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Verordnung vom 26. Oktober 2011 über die Produktion und das Inverkehrbringen von Futtermitteln (Stand am 1. Januar 2020)

 Verordnung über die Produktion und das Inverkehrbringen von Futtermitteln vom 26. Oktober 2011 (Stand am 1. Januar 2020)

916.307.1Verordnung des WBF über die Produktion und das Inverkehrbringen von Futtermitteln, Zusatzstoffen für die Tierernährung und Diätfuttermitteln (Futtermittelbuch-Verordnung, FMBV)1

vom 26. Oktober 2011 (Stand am 1. Januar 2020)

Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)2, gestützt auf die Artikel 7 Absatz 2, 8, 9 Absatz 1, 11, 15 Absatz 2, 16, 19 Absatz 3, 20, 21 Absatz 2, 25 Absätze 2 und 3, 27 Absatz 2, 30 Absatz 6, 31 Absatz 1, 32 Absatz 6, 36 Absätze 1 und 2, 42 Absätze 5 und 6, 43 Absatz 2, 58 Absätze 1 und 2 und 69 der Futtermittel-Verordnung vom 26. Oktober 20113 (FMV),4

verordnet:

1. Abschnitt: Einzelfuttermittel, Mischfuttermittel und Diätfuttermittel

Art. 1 Technische Anforderungen an Futtermittel Die Futtermittel müssen den technischen Bestimmungen über Verunreinigungen und andere chemische Eigenschaften nach Anhang 1.1 entsprechen.

Art. 1a5 Einzelfuttermittel, die nicht gemeldet werden müssen Die Liste der Einzelfuttermittel, die nicht gemeldet werden müssen, richtet sich nach Anhang 1.4.

Art. 2 In der Tierernährung verbotene oder eingeschränkte Stoffe Die in Anhang 4.1 aufgeführten Stoffe sind für das Inverkehrbringen und die Ver- wendung als Futtermittel verboten oder eingeschränkt.

AS 2011 5699 1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 31. Okt. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013

(AS 2012 6401). 2 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde in Anwendung von Art. 16 Abs. 3 der

Publikationsverordnung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2013 ange- passt. Die Anpassung wurde im ganzen Text vorgenommen.

3 SR 916.307 4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 15. Mai 2013, in Kraft seit 1. Juli 2013

(AS 2013 1739). 5 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 15. Mai 2013, in Kraft seit 1. Juli 2013

(AS 2013 1739).

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Art. 3 Verstärkte Kontrollen 1 Anhang 4.2 Teil 1 enthält die Liste der Futtermittel, deren Einfuhr verstärkten Kontrollen nach Artikel 58 FMV unterliegt. Er gibt auch die jeweils spezifischen Kontrollen und Kontrollfrequenzen an, die je nach Produkt und Ursprungsland vorgeschrieben sind. 2 Die Futtermittel, die in Anhang 4.2 Teil 1 aufgeführt sind, dürfen nur auf Voran- meldung über die Flughäfen Genf und Zürich eingeführt werden, wenn sie aus Ländern ausserhalb der EU in die Schweiz eingeführt werden. 3 Bei der Freigabe der kontrollierten Ware wird ein Begleitpapier nach Anhang 4.2 Teil 2 von der Kontrollstelle ausgefüllt, das die Ware bis zur Endverbraucherin oder zum Endverbraucher begleiten muss.

Art. 4 Gehalt an Futtermittelzusatzstoffen 1 Unter Vorbehalt der in der Bewilligung festgelegten Verwendungsbedingungen dürfen Einzelfuttermittel und Ergänzungsfuttermittel nicht mehr als das Einhundert- fache des entsprechenden festgelegten Höchstgehalts an Futtermittelzusatzstoffen in Alleinfuttermitteln oder das Fünffache dieses Gehalts im Falle von Kokzidiostatika und Histomonostatika enthalten. 2 Das Einhundertfache des entsprechenden festgelegten Höchstgehalts an Futtermit- telzusatzstoffen in Alleinfuttermitteln darf nur überschritten werden, wenn die Zusammensetzung der betreffenden Erzeugnisse den vorgesehenen besonderen Ernährungszweck nach Artikel 11 FMV erfüllt. Die Verwendungsbedingungen solcher Futtermittel werden in der Liste der Verwendungszwecke für Diätfuttermit- tel in Anhang 3.16 näher bestimmt.

Art. 57 Diätfuttermittel 1 Das Verzeichnis der zugelassenen Verwendungszwecken von Futtermitteln für besondere Ernährungszwecke (Diätfuttermitteln) und von deren besonderen Ernäh- rungsmerkmalen, findet sich im Anhang 3.1. 2 Die Anforderungen an Futtermittel, die in Form eines Bolus in Verkehr gebracht werden, sind in Anhang 3.2 festgelegt.

6 Ausdruck gemäss Ziff. I der V des WBF vom 21. Mai 2014, in Kraft seit 1. Juli 2014 (AS 2014 1621). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.

7 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 21. Mai 2014, in Kraft seit 1. Juli 2014 (AS 2014 1621).

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

2. Abschnitt: Kennzeichnung und Aufmachung von Einzelfuttermitteln, Mischfuttermitteln und Diätfuttermitteln

Art. 6 Angaben 1 Die Kennzeichnung von Einzelfuttermitteln, Mischfuttermitteln oder Diätfuttermit- teln und die Aufmachung der Kennzeichnung dürfen die Aufmerksamkeit besonders auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Stoffes im Futtermittel, auf ein spezifisches nährstoffbezogenes Merkmal oder Verfahren oder auf eine spezifi- sche damit verbundene Funktion lenken, sofern folgende Bedingungen erfüllt sind:

a. Die Angabe ist objektiv, durch das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) nachprüfbar und für die Verwenderin oder den Verwender des Futtermittels verständlich.

b. Der für die Kennzeichnung verantwortliche Betrieb legt auf Anfrage des BLW eine wissenschaftliche Begründung für die Angabe vor, entweder über öffentlich zugängliche wissenschaftliche Belege oder durch dokumentierte Forschungsarbeiten des Unternehmens. Die wissenschaftliche Begründung muss zu dem Zeitpunkt vorliegen, zu dem das Futtermittel in Verkehr ge- bracht wird. Die Käuferinnen und Käufer können dem BLW ihre Zweifel in Bezug auf die Richtigkeit einer Angabe mitteilen. Kommt das BLW zum Schluss, dass die wissenschaftliche Begründung für eine Angabe irreführend ist, so verlangt es die Entfernung der betreffenden Angabe.

2 Angaben über die Optimierung der Ernährung und die Unterstützung oder die Sicherung physiologischer Bedürfnisse sind zulässig, sofern sie nicht eine in Ab- satz 3 Buchstabe a genannte Angabe enthalten. 3 Durch die Kennzeichnung von Einzelfuttermitteln und Mischfuttermitteln und die Aufmachung der Kennzeichnung darf nicht behauptet werden, dass das Einzelfut- termittel oder das Mischfuttermittel:

a. eine Krankheit verhindert, behandelt oder heilt, mit Ausnahme von Kokzi- diostatika und Histomonostatika; allerdings gilt dieser Buchstabe nicht für Ernährungsimbalanzen betreffende Angaben, sofern damit kein pathologi- sches Symptom assoziiert wird;

b. einem besonderen Ernährungszweck dient, der in der Liste der Verwen- dungszwecke in Anhang 3.1 aufgeführt ist, es sei denn, es erfüllt die darin festgelegten Bedingungen.

Art. 7 Mindestanforderungen an die Kennzeichnung von Futtermitteln 1 Die Angabe der Liste der Futtermittelzusatzstoffe muss den Anforderungen von Anhang 8.2 Kapitel I beziehungsweise Anhang 8.3 Kapitel I entsprechen, es sei denn, die Kennzeichnungsvorschriften zur Bewilligung des entsprechenden Futter- mittelzusatzstoffes sehen etwas anders vor. 2 Der Wassergehalt ist nach Anhang 1.1 Ziffer 6 anzugeben. 3 Ergänzende Bestimmungen über die Kennzeichnung finden sich in Anhang 8.1.

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Art. 8 Besondere Kennzeichnungsanforderungen für Einzelfuttermittel 1 Zusätzlich zu den Anforderungen nach Artikel 15 FMV muss die Kennzeichnung von Einzelfuttermitteln folgende Angaben umfassen:

a. die obligatorische Angabe entsprechend der jeweiligen Kategorie gemäss dem Verzeichnis in Anhang 1.2; oder

b. die Angaben, die der Katalog nach Artikel 9 FMV für das betreffende Ein- zelfuttermittel vorsieht.

2 Die Kennzeichnung von Einzelfuttermitteln, die Futtermittelzusatzstoffe enthalten, muss folgende zusätzliche Angaben umfassen:

a. die Tierarten oder Tierkategorien, für die die Einzelfuttermittel bestimmt sind, wenn die betreffenden Futtermittelzusatzstoffe nicht für alle Tierarten oder mit Höchstgrenzen für bestimmte Tierarten bewilligt sind;

b. Hinweise für die sachgemässe Verwendung nach Anhang 8.1 Ziffer 4, wenn ein Höchstgehalt für die betreffenden Futtermittelzusatzstoffe festgelegt ist;

c. die Mindesthaltbarkeitsdauer für Futtermittelzusatzstoffe, die keine techno- logischen Zusatzstoffe sind.

Art. 9 Besondere zwingende Kennzeichnungsanforderungen an Mischfuttermittel

1 Zusätzlich zu den Anforderungen nach Artikel 15 FMV muss die Kennzeichnung von Mischfuttermitteln folgende Angaben umfassen:

a. die Tierarten oder Tierkategorien, für die das Mischfuttermittel bestimmt ist; b.8 die Hinweise für die ordnungsgemässe Verwendung und die Hinweise nach

Anhang 8.1 Ziffer 4, wenn das Futtermittel einen höheren Gehalt an Futter- mittelzusatzstoffen aufweist als die für Alleinfuttermittel festgelegten Höchstgehalte;

c. falls der Hersteller nicht der für die Kennzeichnung verantwortliche Betrieb ist: 1. Name oder Firma und Adresse des Herstellers, oder 2. die Zulassungs- oder Registrierungsnummer des Herstellers;

d. die Mindesthaltbarkeitsdauer nach den folgenden Bestimmungen: 1. «spätestens zu verbrauchen bis …» gefolgt vom Datum eines bestimm-

ten Tages bei aufgrund von Abbauprozessen leicht verderblichen Fut- termitteln,

2. «mindestens haltbar bis …» gefolgt von der Angabe eines bestimmten Monats bei anderen Futtermitteln, oder

Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 31. Okt. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6401).

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

3. «… (Zeitangabe in Tagen oder Monaten) nach dem Datum der Herstel- lung», wenn das Herstellungsdatum in der Kennzeichnung ausgewiesen wird;

e. das Verzeichnis der Einzelfuttermittel, aus denen das Futtermittel besteht, unter der Überschrift «Zusammensetzung», wobei die Bezeichnungen der einzelnen Einzelfuttermittel gemäss Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe a oder b in absteigender Reihenfolge nach Gewicht angegeben werden, welches auf der Basis des Wassergehalts im Mischfuttermittel berechnet wird; dieses Ver- zeichnis kann die Angabe in Gewichtsprozenten umfassen;

f. die obligatorischen Angaben nach Anhang 8.2 Kapitel II beziehungsweise Anhang 8.3 Kapitel II.

2 Das Verzeichnis nach Absatz 1 Buchstabe e muss die folgenden Anforderungen erfüllen:

a. Die Bezeichnung und der Gewichtsprozentsatz eines Einzelfuttermittels sind anzugeben, sofern das Vorhandensein des Einzelfuttermittels durch die Kennzeichnung in Worten, Bildern oder Grafiken betont ist.

b. Werden die Gewichtsprozentsätze der Einzelfuttermittel, die in Mischfut- termitteln für Nutztiere enthalten sind, in der Kennzeichnung nicht angege- ben, so liefert der für die Kennzeichnung verantwortliche Betrieb der Käufe- rin oder dem Käufer, unbeschadet von Bestimmungen über das geistige Eigentum, auf Anfrage Informationen über die mengenmässige Zusam- mensetzung im Bereich von +/– 15 Prozent des Wertes gemäss der Futter- mittelformulierung.

c. Bei Mischfuttermitteln für Heimtiere, mit Ausnahme von Pelztieren, kann die Angabe der spezifischen Bezeichnung des Einzelfuttermittels durch die Bezeichnung der Kategorie gemäss Anhang 1.3 ersetzt werden, zu der das Ausgangsprodukt zählt.

3 Für Mischfuttermittel nach Absatz 2 Buchstabe c enthält Anhang 1.3 eine Liste der Kategorien von Einzelfuttermitteln, die bei der Kennzeichnung von Futtermitteln für Heimtiere, mit Ausnahme von Pelztieren, anstatt der einzelnen Einzelfuttermittel angegeben werden können.

Art. 10 Zusätzliche Kennzeichnungsanforderungen für Futtermittel für besondere Ernährungszwecke

Zusätzlich zu den Anforderungen nach Artikel 15 Absatz 1 Buchstabe a FMV und den Artikeln 8 und 9 muss die Kennzeichnung von Futtermitteln für besondere Ernährungszwecke folgende Angaben umfassen:

a. das Bestimmungswort «Diät-», das ausschliesslich Futtermitteln für beson- dere Ernährungszwecke vorbehalten ist, in Verbindung mit der Futtermittel- bezeichnung gemäss Artikel 15 Absatz 1 Buchstabe a FMV;

b. die Angaben, die für den jeweiligen Verwendungszweck in den Spalten 1–6 der Liste der vorgesehenen Verwendungszwecke in Anhang 3.1 vorge- schrieben sind;

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

c. die Angabe, dass vor Verwendung des Futtermittels oder vor Verlängerung seiner Verwendungsdauer der Rat eines Fütterungsexperten oder Tierarztes eingeholt werden sollte.

Art. 11 Zusätzliche Kennzeichnungsanforderungen für Heimtierfuttermittel Zusätzlich zu den Anforderungen nach Artikel 15 FMV und Artikel 9 ist auf dem Etikett von Heimtierfuttermitteln eine kostenfreie Telefonnummer oder ein anderes geeignetes Kommunikationsmittel anzugeben, durch das die Käuferin oder der Käufer zusätzliche Informationen verlangen kann über:

a. die im Heimtierfuttermittel enthaltenen Futtermittelzusatzstoffe; und b. die enthaltenen Einzelfuttermittel, soweit deren Kategorie gemäss Artikel 9

Absatz 2 Buchstabe c angegeben ist.

Art. 12 Zusätzliche Kennzeichnungsanforderungen für nicht konforme Futtermittel

Zusätzlich zu den Anforderungen nach Artikel 15 FMV und nach den Artikeln 8 und 9 ist ein Futtermittel, das den gesetzlichen Anforderungen nicht genügt, wie etwa kontaminierte Futtermittel, mit den besonderen Kennzeichnungsangaben nach Anhang 8.4 zu versehen.

Art. 13 Ausnahmen für die Kennzeichnung 1 Bei abgepackten Futtermitteln können die Angaben nach Artikel 15 Absatz 1 Buchstaben c, d und e FMV und Artikel 8 Absatz 2 Buchstabe c oder Artikel 9 Absatz 1 Buchstaben c, d und e auf der Verpackung ausserhalb des Etiketts gemäss Artikel 14 Absatz 1 FMV gemacht werden. In diesem Fall ist darauf hinzuweisen, wo diese Angaben zu finden sind. 2 Die obligatorischen Angaben nach Artikel 9 Absatz 1 Buchstabe f sind bei Mi- schungen aus ganzen Pflanzenkörnern, Saaten und Früchten nicht erforderlich. 3 Bei Mischfuttermitteln aus höchstens drei Einzelfuttermitteln sind die Angaben nach Artikel 9 Absatz 1 Buchstaben a und b nicht erforderlich, wenn aus der Be- schreibung klar hervorgeht, welche Einzelfuttermittel verwendet worden sind. 4 Bei Mengen von höchstens 20 kg Einzelfuttermitteln oder Mischfuttermitteln, die für die Endverwenderin oder den Endverwender bestimmt sind und lose verkauft werden, können die Angaben nach Artikel 15 FMV und nach den Artikeln 8 und 9 der Käuferin oder dem Käufer mittels eines geeigneten Hinweises an der Verkaufs- stelle zur Kenntnis gebracht werden. In diesem Fall werden die Angaben gemäss Artikel 15 Absatz 1 Buchstabe a FMV und Artikel 8 Absatz 1 beziehungsweise Artikel 9 Absatz 1 Buchstaben a und b der Käuferin oder dem Käufer spätestens auf oder mit der Rechnung übermittelt. 5 Bei Heimtierfuttermitteln, die in Verpackungen mit mehreren Behältnissen ver- kauft werden, können die Angaben nach Artikel 15 Absatz 1 Buchstaben b, c, f und g FMV und Artikel 9 Absatz 1 Buchstaben b, c, e und f nur auf der äusseren

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Verpackung anstatt auf jedem einzelnen Behältnis gemacht werden, sofern das kombinierte Gesamtgewicht der Packung 10 kg nicht überschreitet. 6 Einzelfuttermittel, die von Betrieben der Primärproduktion an Unternehmen des Tierproduktionssektors geliefert werden, unterstehen nicht den Kennzeichnungsvor- schriften nach Artikel 15 FMV und Artikel 8. 7 Das BLW kann für Futtermittel für Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken oder Versuchszwecken gehalten werden, abweichende Bestimmungen anwenden, sofern dieser Zweck auf dem Etikett angegeben wird. 8 Die Angaben nach Artikel 15 Absatz 1 Buchstaben c, d, e und g FMV und Arti- kel 9 Absatz 1 Buchstaben b und c sind nicht erforderlich, wenn die Käuferin oder der Käufer vor jedem Geschäftsvorgang schriftlich bestätigt hat, dass er diese In- formationen nicht verlangt. Ein Geschäftsvorgang kann mehrere Sendungen umfas- sen. 9 Die Kennzeichnungsangaben können zusätzlich zu den Amtssprachen auch in anderen Sprachen gemacht werden.

Art. 14 Freiwillige Kennzeichnung 1 Zusätzlich zu den zwingenden Kennzeichnungsanforderungen können bei der Kennzeichnung von Einzelfuttermitteln und Mischfuttermitteln die folgenden frei- willigen Kennzeichnungsangaben gemacht werden, sofern die in diesem Kapitel enthaltenen allgemeinen Grundsätze eingehalten werden:

a. der Nährwert von Mischfuttermitteln für Nutztiere b. der Nährwert von Mischfuttermitteln für Heimtiere.

2 Der Nährwert von Mischfuttermitteln für Nutztiere berechnet sich nach den Me- thoden nach Anhang 8.6. 3 Der Nährwert von Mischfuttermitteln für Heimtiere kann nach den Methoden nach Anhang 8.6 oder nach anderen offiziell geltenden Methoden, die in der EU verwen- det werden, berechnet werden. Die angewandte Methode muss jeweils auf der Kennzeichnung erkennbar sein.

3. Abschnitt: Futtermittelzusatzstoffe und Vormischungen

Art. 15 Voraussetzungen für die Verwendung von Futtermittelzusatzstoffen und Vormischungen

Futtermittelzusatzstoffe und Vormischungen müssen die Voraussetzungen nach Anhang 6.2 und die in der Bewilligung für den Futtermittelzusatzstoff festgelegten Voraussetzungen für die Verwendung erfüllen, es sei denn die Bewilligung sehe etwas anderes vor.

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Art. 16 Begehren und Gesuche 1 Begehren um Zulassung von Futtermittelzusatzstoffen und Gesuche um Bewilli- gung müssen nach den Angaben nach Anhang 5 zusammengestellt werden. 2 Gesuche für Versuche mit Futtermittelzusatzstoffen nach Artikel 21 FMV müssen den Anforderungen nach Anhang 5 Absatz 2 genügen.

Art. 17 Liste der zugelassenen Futtermittelzusatzstoffe 1 Die Liste der zugelassenen Futtermittelzusatzstoffe nach Artikel 20 Absatz 1 FMV findet sich in Anhang 2. 2 Die Nomenklatur der Futtermittelzusatzstoff-Funktionsgruppen findet sich in Anhang 6.1.

Art. 18 Besondere Kennzeichnungsanforderungen für Futtermittelzusatzstoffe und Vormischungen

Zusätzlich zu den Informationen nach Artikel 32 Absatz 1 FMV müssen auf der Verpackung oder dem Behältnis eines Futtermittelzusatzstoffes aus einer Funktions- gruppe nach Anhang 8.5 oder einer Vormischung, die eine solche enthält, die Infor- mationen nach Anhang 8.5 sichtbar, deutlich lesbar und unzerstörbar angegeben sein.

4. Abschnitt: Unerwünschte Stoffe in der Tierernährung

Art. 19 1 Die Höchstgehalte an unerwünschten Stoffen in Futtermitteln sind in Anhang 10 Teil 1 aufgeführt. 2 Die Aktionsgrenzwerte für unerwünschte Stoffe und die spezifischen Massnahmen, die im Fall einer Überschreitung der Auslösewerte in Futtermitteln getroffen werden müssen, sind in Anhang 10 Teil 2 aufgeführt. 3 Die Höchstgehalte für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Futtermitteln sind in Anhang 10 Teil 3 aufgeführt.

5. Abschnitt: Vorschriften für die Futtermittelhygiene

Art. 20 1 Die Futtermittelunternehmen müssen die Bestimmungen von Anhang 11 erfüllen, soweit diese die genannten Vorgänge betreffen. 2 Die Futtermittelunternehmen der Primärproduktion, die nach Artikel 48 FMV eine Zulassung brauchen, müssen die Bestimmungen von Anhang 11 erfüllen, soweit diese die genannten Vorgänge betreffen.

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3 Futtermittelunternehmen müssen, wenn vorhanden: a. spezifische mikrobiologische Kriterien einhalten; und b. Massnahmen treffen oder Verfahren einsetzen, um spezifische Zielvorgaben

zu erfüllen. 4 Die Kriterien und spezifischen Zielvorgaben nach Absatz 3 Buchstaben a und b können vom BLW festgelegt werden, im Einvernehmen mit der Futtermittelbranche.

6. Abschnitt: Toleranzen, Probenahmen, Analysenmethoden und Transport

Art. 21 1 In Anhang 7 sind die zulässigen Toleranzen für Abweichungen zwischen den Angaben über die Zusammensetzung eines Einzelfuttermittels oder eines Mischfut- termittels in der Kennzeichnung und den bei amtlichen Kontrollen ermittelten Wer- ten festgelegt. 2 Das Verfahren für die Probenahme und die Analysemethoden bei der amtlichen Kontrolle von Futtermitteln richten sich nach den Vorschriften von Anhang 9. 3 Unverpackte Futtermittel für Nutztiere dürfen nicht in Fahrzeugen und Behältern befördert werden, die zum Transport von tierischen Nebenprodukten im Sinne von Artikel 3 Buchstabe b der Verordnung vom 25. Mai 20119 über die Entsorgung von tierischen Nebenprodukten verwendet werden.

7. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 22 Aufhebung bisherigen Rechts Die Futtermittelbuch-Verordnung vom 10. Juni 199910 wird aufgehoben.

Art. 2311

Art. 23a12

9 SR 916.441.22 10 [AS 1999 2084, 2002 4313, 2003 5467, 2005 981 6655, 2006 5213 5217 Anhang Ziff. 7,

2007 4477 Ziff. V 21, 2008 3663, 2009 2853, 2010 381 2511] 11 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 16. Sept. 2016, mit Wirkung seit

1. Nov. 2016 (AS 2016 3351). 12 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 31. Okt. 2012 (AS 2012 6401). Aufgehoben

durch Ziff. I der V des WBF vom 16. Sept. 2016, mit Wirkung seit 1. Nov. 2016 (AS 2016 3351).

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Art. 23b13

Art. 23c14

Art. 23d15

Art. 23e16 Übergangsbestimmung zur Änderung vom 18. Oktober 2017 1 Futtermittelzusatzstoffe, die mit der Änderung vom 18. Oktober 2017 aus der Liste der zugelassenen Futtermittelzusatzstoffe in Anhang 2 gestrichen werden, dürfen ab Inkrafttreten der Änderung noch wie folgt in Verkehr gebracht werden:

a. reine Zusatzstoffe: 12 Monate; b. Zusatzstoffe in Vormischungen: 18 Monate; c. Zusatzstoffe in Mischfutter: 24 Monate.

2 Im Zusammenhang mit der Aufhebung der Zulassung des Zusatzstoffs E 324 dürfen die folgenden Produkte noch wie folgt in Verkehr gebracht werden:

a. bis zum 31. März 2018: der Zusatzstoff Ethoxyquin, wenn er bestimmt ist für die Einarbeitung in die folgenden Zusatzstoffzubereitungen, wenn diese gemäss bisherigem Recht zugelassen worden sind und wenn auf dem Etikett des Zusatzstoffs Ethoxyquin die beabsichtigte Einarbeitung in die genannten Zusatzstoffzubereitungen angegeben wird: 1. Vitamin-A-Zubereitungen, 2. Vitamin-D-Zubereitungen, 3. Vitamin-E-Zubereitungen, 4. Vitamin-K-Zubereitungen, 5. Lutein-Zubereitungen, 6. Zeaxanthin-Zubereitungen, 7. Beta-apo-8′-Carotinsäure-Ethylester-Zubereitungen, 8. Citranaxanthin-Zubereitungen, 9. Capsanthin-Zubereitungen, 10. Astaxanthin-Zubereitungen, 11. Astaxanthin-Dimethyldisuccinat-Zubereitungen,

13 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 21. Mai 2014 (AS 2014 1621). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 16. Sept. 2016, mit Wirkung seit 1. Nov. 2016 (AS 2016 3351).

14 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 20. Mai 2015 (AS 2015 1793). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 31. Okt. 2018, mit Wirkung seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

15 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 16. Sept. 2016 (AS 2016 3351). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 23. Okt. 2019, mit Wirkung seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3623).

16 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6421).

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12. Canthaxanthin-Zubereitungen, 13. Beta-Carotin-Zubereitungen;

b. bis zum 30. Juni 2018: die unter Buchstabe a genannten Zusatzstoffzuberei- tungen, die den Zusatzstoff Ethoxyquin enthalten, und Vormischungen, die diese Zusatzstoffzubereitungen enthalten;

c. bis zum 30. September 2018: Einzelfuttermittel und Mischfuttermittel, die die unter Buchstabe b genannten Produkte enthalten.

3 Die Produkte nach Absatz 2 Buchstaben a, b und c dürfen ab dem im betreffenden Buchstaben genannten Datum noch während höchstens drei Monaten gemäss bishe- rigem Recht verwendet werden.

Art. 23f17 Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 31. Oktober 2018 1 Die Futtermittelzusatzstoffe, die mit der Änderung vom 31. Oktober 2018 aus der Liste der zugelassenen Futtermittelzusatzstoffe nach Anhang 2 gestrichen wurden, und Vormischungen, die solche enthalten, dürfen ab dem Inkrafttreten der Änderung vom 31. Oktober 2018 noch während 6 Monaten in Verkehr gebracht werden. 2 Mischfuttermittel für Nutztiere, die nach bisherigem Recht gekennzeichnet sind, dürfen ab dem Inkrafttreten der Änderung vom 31. Oktober 2018 noch während 1 Jahr in Verkehr gebracht werden. 3 Mischfuttermittel für Heimtiere, die nach bisherigem Recht gekennzeichnet sind, dürfen ab dem Inkrafttreten der Änderung vom 31. Oktober 2018 noch während 2 Jahren in Verkehr gebracht werden.

Art. 23g18 Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 23. Oktober 2019 1 Die Futtermittelzusatzstoffe, die mit der Änderung vom 23. Oktober 2019 aus der Liste der zugelassenen Futtermittelzusatzstoffe nach Anhang 2 gestrichen wurden, und Vormischungen, die solche enthalten, dürfen ab dem Inkrafttreten der Änderung vom 23. Oktober 2019 noch während 6 Monaten in Verkehr gebracht werden. 2 Mischfuttermittel für Nutztiere, die nach bisherigem Recht gekennzeichnet sind, dürfen ab dem Inkrafttreten der Änderung vom 23. Oktober 2019 noch während 1 Jahr in Verkehr gebracht werden. 3 Mischfuttermittel für Heimtiere, die nach bisherigem Recht gekennzeichnet sind, dürfen ab dem Inkrafttreten der Änderung vom 23. Oktober 2019 noch während 2 Jahren in Verkehr gebracht werden.

Art. 24 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2012 in Kraft.

17 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

18 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 23. Okt. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3623).

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Anhang 1.1 (Art. 1 und 7)

Technische Bestimmungen über Verunreinigungen, Milchaustausch-Futtermittel, Einzelfuttermittel zur Bindung oder Denaturierung, den Asche- und Feuchtegehalt in Futtermitteln

1. Entsprechend der guten Praxis im Sinne von Artikel 41 FMV müssen Ein- zelfuttermittel frei sein von chemischen Verunreinigungen, die sich aus ih- rem Herstellungsverfahren ergeben, sowie von Verarbeitungshilfsstoffen, sofern nicht ein besonderer Höchstgehalt im Katalog gemäss Artikel 9 FMV festgelegt ist.

2. Die botanische Reinheit von Einzelfuttermitteln muss mindestens 95 Prozent betragen, sofern nicht ein anderer Anteil im Katalog gemäss Artikel 9 FMV festgelegt ist. Zu den botanischen Verunreinigungen zählen Verunreinigun- gen mit Pflanzenmaterial ohne schädliche Auswirkungen auf die Tiere, z.B. Stroh und Samen von anderen Kulturen oder von Unkraut. Der Anteil an bo- tanischen Verunreinigungen, wie etwa Rückständen anderer Ölsaaten oder Ölfrüchte, die aus einem vorangegangenen Herstellungsverfahren stammen, darf für jede Art Ölsaat oder Ölfrucht höchstens 0,5 Prozent betragen.

3. Der Eisengehalt in Milchaustausch-Futtermitteln für Kälber mit einer Le- bendmasse von höchstens 70 kg muss mindestens 30 Milligramm je Kilo- gramm des Alleinfuttermittels bei einem Feuchtegehalt von 12 Prozent be- tragen.

4. Werden Einzelfuttermittel dazu verwendet, andere Einzelfuttermittel zu de- naturieren oder zu binden, kann das Erzeugnis weiterhin als Einzelfuttermit- tel gelten. Bezeichnung, Art und Menge des Einzelfuttermittels, das zur Bin- dung oder Denaturierung verwendet wird, sind anzugeben. Wird ein Einzelfuttermittel durch ein anderes Einzelfuttermittel gebunden, darf der Anteil des letzteren höchstens 3 Prozent des Gesamtgewichts betragen.

5. Der Gehalt an salzsäureunlöslicher Asche darf höchstens 2,2 Prozent der Trockenmasse betragen. Der Gehalt von 2,2 Prozent darf jedoch überschrit- ten werden bei: – Einzelfuttermitteln; – Mischfuttermitteln mit zugelassenen Mineralbindemitteln; – Mineralfuttermitteln; – Mischfuttermitteln, die zu mehr als 50 Prozent aus Reis- oder Zucker-

rübennebenerzeugnissen bestehen; – Mischfuttermitteln, die für Zuchtfische bestimmt sind und zu mehr als

15 Prozent aus Fischmehl bestehen; sofern der Gehalt auf dem Etikett angegeben wird.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

6. Sofern im Anhang 1.2 oder im Katalog der Einzelfuttermittel kein anderer Gehalt festgelegt ist, muss der Feuchtegehalt des Futtermittels angegeben werden, falls er folgende Werte übersteigt: – 5 Prozent bei Mineralfuttermitteln, die keine organischen Stoffe enthal-

ten; – 7 Prozent bei Milchaustausch-Futtermitteln und anderen Mischfutter-

mitteln mit einem Anteil eines Milcherzeugnisses von mehr als 40 Prozent;

– 10 Prozent bei Mineralfuttermitteln, die organische Stoffe enthalten; – 14 Prozent bei anderen Futtermitteln.

13

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 1.2 (Art. 8)

Obligatorische Angaben bei Einzelfuttermitteln

Kategorie von Einzelfuttermittel Obligatorische Angabe von

1. Grünfutter und Raufutter Rohprotein, wenn > 10 % Rohfaser

2. Getreidekörnern

3. Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen Stärke, wenn > 20 % aus Getreidekörnern Rohprotein, wenn > 10 %

Rohölen und -fetten, wenn > 5 % Rohfaser

4. Ölsaaten, Ölfrüchten

5. Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen von Ölsaaten, Ölfrüchten

Rohprotein, wenn > 10 % Rohölen und -fetten, wenn > 5 % Rohfaser

6. Körnerleguminosen

7. Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen aus Körnerleguminosen

Rohprotein, wenn > 10 % Rohfaser

8. Knollen, Wurzeln

9. Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen Stärke aus Knollen und Wurzeln Rohfaser

Salzsäureunlöslicher Asche, wenn > 3,5 % der Trockenmasse

10. Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen aus Rohfaser, wenn > 15 % der zuckerrübenverarbeitenden Industrie Gesamtzuckergehalt,berechnet

als Saccharose Salzsäureunlöslicher Asche, wenn > 3,5 % der Trockenmasse

11. Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen aus Rohfaser, wenn > 15 % der zuckerrohrverarbeitenden Industrie Gesamtzuckergehalt, berechnet

als Saccharose

12. Anderen Saaten und Früchten, deren Er- Rohprotein zeugnissen und Nebenerzeugnissen, mit Rohfaser Ausnahme der unter den Nummern 2–7 auf- Rohölen und -fetten, wenn > 10 % geführten Erzeugnisse

13. Anderen Pflanzen, deren Erzeugnissen Rohprotein, wenn > 10 % und Nebenerzeugnissen, mit Ausnahme Rohfaser der unter den Nummern 8–11 aufgeführten Erzeugnisse

14

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kategorie von Einzelfuttermittel Obligatorische Angabe von

14. Milcherzeugnissen und -nebenerzeugnissen Rohprotein Feuchtigkeit, wenn > 5 % Laktose, wenn > 10 %

15. Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen Rohprotein, wenn > 10 % von Landtieren Rohölen und -fetten, wenn > 5 %

Feuchtigkeit, wenn > 8 %

16. Fischen, anderen Meerestieren, deren Rohprotein, wenn > 10 % Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen Rohölen und -fetten, wenn > 5 %

Feuchtigkeit, wenn > 8 %

17. Mineralstoffen Calcium Natrium Phosphor Sonstigen relevanten Mineralstoffen

18. Verschiedenem Rohprotein, wenn > 10 % Rohfaser Rohölen und -fetten, wenn > 10 % Stärke, wenn > 30 % Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose, wenn > 10 % Salzsäureunlöslicher Asche, wenn > 3,5 % der Trockenmasse

15

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 1.3 (Art. 9)

Kategorien von Einzelfuttermitteln zur Kennzeichnung von Mischfuttermitteln für Heimtiere

Kategorien von Ausgangsprodukten, deren Angabe die Nennung der spezifischen Bezeichnung eines oder mehrerer Ausgangsprodukte bei Mischfuttermitteln für Heimtiere ersetzt.

Kategorie Definition

1. Fleisch und tierische Alle Fleischteile geschlachteter warmblütiger Landtiere, Nebenprodukte frisch oder durch ein geeignetes Verfahren haltbar gemacht

sowie alle Produkte und Nebenprodukte aus der Verarbeitung von Tierkörpern oder Teilen von Tierkörpern warmblütiger Landtiere

2. Milch und Molkerei- Alle Milchprodukte, frisch oder durch ein geeignetes Verfah- produkte ren haltbar gemacht, sowie die Nebenprodukte

aus der Verarbeitung

3. Eier und Eierprodukte Alle Eiprodukte, frisch oder durch ein geeignetes Verfahren haltbar gemacht , sowie die Nebenprodukte aus der Verarbei- tung

4. Öle und Fette Alle tierischen und pflanzlichen Öle und Fette

5. Hefen Alle Hefen, deren Zellen abgetötet und getrocknet worden sind

6. Fisch und Fischneben- Fische oder Fischteile, frisch oder durch ein geeignetes Verfah- produkte ren haltbar gemacht, sowie die Nebenprodukte

aus der Verarbeitung

7. Getreide Alle Getreidearten, ganz gleich in welcher Aufmachung, und die aus der Verarbeitung des Getreidemehlkörpers gewon- nenen Produkte

8. Gemüse Alle Arten von Gemüse und Hülsenfrüchten, frisch oder durch ein geeignetes Verfahren haltbar gemacht

9. Pflanzliche Nebenprodukte aus der Aufbereitung pflanzlicher Produkte, Nebenprodukte insbesondere Getreide, Gemüse, Hülsenfrüchte, Ölfrüchte

10. Pflanzliche Alle Produkte pflanzlichen Ursprungs, deren Proteine durch Eiweissextrakte ein geeignetes Verfahren auf mindestens 50 % Rohprotein,

bezogen auf die Trockenmasse, angereichert sind und umstruk- turiert (texturiert) sein können

11. Mineralstoffe Alle anorganischen Stoffe, die für die Tierernährung geeig- net sind

12. Zucker Alle Zuckerarten

16

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kategorie Definition

13. Früchte Alle Arten von Früchten, frisch oder durch ein geeigne- tes Verfahren haltbar gemacht

14. Nüsse Alle Kerne von Schalenfrüchten

15. Saaten Alle Saaten unzerkleinert oder grob gemahlen

16. Algen Alle Arten von Algen, frisch oder durch ein geeignetes Verfah- ren haltbar gemacht

17. Weich- und Krebstiere Alle Arten von Weich- oder Krebstieren, Muscheln, frisch oder durch ein geeignetes Verfahren haltbar gemacht, sowie die Nebenprodukte aus ihrer Verarbeitung

18. Insekten Alle Arten von Insekten in allen Entwicklungsstadien

19. Bäckereiprodukte Alle Produkte aus der Backwarenherstellung, insbesondere Brot, Kuchen, Kekse sowie Teigwaren

20. Kräuter Alle Arten von Kräutern, frisch oder durch ein geeigne- tes Verfahren haltbar

17

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 1.419 (Art. 1a)

Liste der Einzelfuttermittel, die nicht gemeldet werden müssen (Katalog der Einzelfuttermittel)

Die Liste der Einzelfuttermittel, die nicht gemeldet werden müssen, entspricht dem Katalog der Einzelfuttermittel im Anhang der Verordnung (EU) Nr. 68/201320.

19 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 15. Mai 2013 (AS 2013 1739). Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

20 Verordnung (EU) Nr. 68/2013 der Kommission vom 16. Januar 2013 zum Katalog der Einzelfuttermittel, ABl. L 29 vom 30.1.2013, S. 3; zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2017/1017, ABl. L 159 vom 21.6.2017, S. 48.

18

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 221 (Art. 17 Abs. 1)

Liste der zugelassenen Futtermittelzusatzstoffe (Zusatzstoffliste)

1 1. Kategorie: Technologische Futtermittelzusatzstoffe 1.1 Funktionsgruppe: a) Konservierungsmittel

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1a0001 1 a Lactobacillus fermen- tum (NCIMB 41636), Lactobacillus planta- rum (NCIMB 41638) und Lactobacillus rhamnosus (NCIMB 41640

Zubereitung aus Lactoba- cillus fermentum (NCIMB 41636), Lactobacillus plantarum (NCIMB 41638) und Lactobacillus rhamnosus (NCIMB 41640) mit einem Gesamt- gehalt an Lactobacilli von mindestens 1,0 × 108 KBE/g Zusatzstoff (mit einem Mindestgehalt jedes Lactobacillus von 1,0 × 107 KBE/g Zusatz- stoff) Charakterisierung des Wirkstoffs:

Hunde – – – In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormi- schung sind die Lagerbedingungen anzugeben. Der Zusatzstoff darf nur in Hafer- erzeugnissen und in pasteurisierter Milch verwendet werden. Empfohlene Verwendungsmengen des Zusatzstoffs: – 6 × 108 KBE/kg Hafererzeug-

nissen (90 % Feuchtigkeitsge- halt);

– 2,7 × 1010 KBE/kg pasteuri- sierter Milch.

Für Anwender des Zusatzstoffs

21 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6421). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 31. Okt. 2018 (AS 2018 4453) und Ziff. II der V des WBF vom 23. Okt. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3623).

19

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Lebensfähige Zellen von Lactobacillus fermentum (NCIMB 41636), Lactoba- cillus plantarum (NCIMB 41638) und Lactobacillus rhamnosus (NCIMB 41640)

und der Vormischungen müssen Futtermittelunternehmer operative Verfahren und angemessene organisatorische Massnahmen festlegen, um Risiken beim Einat- men und bei Haut- oder Augen- kontakt zu vermeiden. Wenn die Risiken durch diese Verfahren und Massnahmen nicht auf ein vertret- bares Mass reduziert werden können, sind Zusatzstoff und Vormischungen mit geeigneter persönlicher Schutzausrüstung, einschliesslich Hautschutz, zu verwenden.

E 200 1 a Sorbinsäure C6H8O2 Alle – – – Alle Futtermittel E 202 1 a Kaliumsorbat C6H7O2K Alle – – – Alle Futtermittel E 236 1 a Ameisensäure CH2O2 Alle – – – Alle Futtermittel E 237 1 a Natriumformiat CHO2Na Alle – – – Alle Futtermittel

20

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1a237a 1 a Kaliumdiformat Kaliumdiformat: 50 ± 5 %, Wasser: 50 ± 5 % CAS-Nr. 20642-05-1 C2H3O4K Hergestellt durch chemi- sche Synthese

Alle Tierarten – Nur zugelassen in rohem Fisch und Fischnebenprodukten zu Fütterungszwecken mit einem Höchstgehalt an Kaliumdifor- mat von 9000 mg/kg rohem Fisch als Wirkstoff.

– Bei der Verwendung in Fut- termitteln für Schweine darf die Summe verschiedener Quellen von Kaliumdiformat den in Alleinfuttermitteln zu- lässigen Höchstgehalt von 18 000 mg/kg Alleinfuttermit- tel für entwöhnte Ferkel und 12 000 mg/kg Alleinfuttermit- tel für Säue und Mastschweine nicht übersteigen.

– Angaben in der Gebrauchsan- weisung: «Die gleichzeitige Verabreichung weiterer organi- scher Säuren in den zugelasse- nen Höchstmengen ist kontra- indiziert.»

– «Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.»

E 238 1 a Calciumformiat C2H2O4Ca Alle – – – Alle Futtermittel

21

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

E 250 1 a Natriumnitrit NaNO2 Hunde und Katzen

– – 100 Nur bei Futtermitteln mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 20 Prozent

E 260 1 a Essigsäure C2H4O2 Alle – – – Alle Futtermittel E 262 1 a Natriumdiacetat C4H7O4Na Alle – – – Alle Futtermittel E 263 1 a Calciumacetat C4H6O4Ca Alle – – – Alle Futtermittel E 270 1 a Milchsäure C3H6O3 Alle – – – Alle Futtermittel E 280 1 a Propionsäure C3H6O2 Alle – – – Alle Futtermittel E 281 1 a Natriumpropionat C3H5O2Na Alle – – – Alle Futtermittel E 282 1 a Calciumpropionat C6H10O4Ca Alle – – – Alle Futtermittel E 284 1 a Ammoniumpropionat C3H9O2N Alle – – – Alle Futtermittel E 295 1 a Ammoniumformiat CH5O2N Alle – – – Alle Futtermittel E 296 1 a DL-Apfelsäure C4H6O5 Alle – – – Alle Futtermittel 1a297 1 a Fumarsäure 99,5 %

fest CAS-Nr. 110-17-8

C4H4O4 Geflügel und Schweine Mit Milchaus- tausch-Futter- mitteln ernährte Jungtiere Sonstige Tierarten

20 000

10 000 22

Sicherheitshinweis: Bei der Hand- habung sind Atemschutz, Schutz- brille und Handschuhe zu tragen.

22 pro kg Milchaustausch-Futtermittel

22

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

E 327 1 a Calciumlactat C6H10O6Ca Alle – – – Alle Futtermittel E 330 1 a Citronensäure C6H8O7 Alle – – – Alle Futtermittel 1a338 1 a Orthophosphorsäure Zubereitung aus Ortho-

phosphorsäure (67–85,7 %) p/p (wässrige Lösung) Wirkstoff: Orthophosphor- säure H3PO4 CAS-Nr. 7664-38-2 Flüchtige Säuren: ≤ 10 mg/kg (ausgedrückt in Essigsäure) Chloride: ≤ 200 mg/kg (ausgedrückt in Chlor) Sulfate: ≤ 1500 mg/kg (ausge- drückt in CaSO4)

Alle – – – Sicherheitshinweis: Bei der Hand- habung sind Atemschutz, Schutz- brille, Handschuhe und Schutz- kleidung zu tragen. Der Phosphorgehalt ist auf der Etikette der Vormischung anzuge- ben.

23

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1j514ii 1 a Natrium-Bisulfat Natrium-Bisulfat: ≥ 95,2 % CAS-Nr. 7681-38-1 NaHSO4, Na 19,15 %, SO4 80,01 % Hergestellt durch chemi- sche Synthese

Alle Tierarten ausser Katzen und Nerze Katzen Nerze

– 4000

20 000 10 000

In der Gebrauchsanweisung sind für den Zusatzstoff und die Vormi- schung die Lagertemperatur, die Haltbarkeit und die Pelletierstabili- tät anzugeben. Sicherheitshinweis: Bei der Hand- habung sind Atemschutz, Schutz- brille und Handschuhe zu tragen. Der Gesamtgehalt an Natrium- Bisulfat darf den für die einzelnen entsprechenden Arten festgelegten zulässigen Höchstgehalt im Allein- futtermittel nicht übersteigen.

1.2 Funktionsgruppe: b) Antioxidationsmittel Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

E 300 1 b L-Ascorbinsäure C6H8O6 Alle – – – Alle Futtermittel 1b301 1 b Natrium-L-ascorbat C6H7O6Na Alle – – – Alle Futtermittel 1b302 1 b Calcium-L-ascorbat C12H14O12Ca · 2H2O Alle – – – Alle Futtermittel

24

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1b304 1 b 6-Palmityl-L- Ascorbinsäure (Vit. C)

C22H38O7 Alle

1b306 (i) / (ii)

1 b Extrakte natürlichen Ursprungs (i) stark tocopherol-

haltige (ii) stark delta-

tocopherolhaltige

Alpha-, beta-, gamma- und delta-tocopherol: Chemische Formel: C29H50O2, CAS 59-02-9 C28H48O2, CAS 490-23-3 C28H48O2, CAS 54-28-4 C27H46O2, CAS 119-13-1 (i) Tocopherolhaltige

Extrakte natürlichen Ursprungs, in flüssiger öliger Form, durch Ex- traktion aus Pflanzen- ölen gewonnen

(i) Reinheitskriterien: Tocopherole insgesamt mindestens 30 %

(ii) Tocopherolhaltige Extrakte natürlichen Ursprungs (mit hohem Delta-Tocopherol- Anteil), nur in flüssiger Form, durch Extraktion aus Pflanzenölen ge- wonnen

Alle - Tocopherol-Extrakte aus Pflan- zenölen dürfen in Verkehr ge- bracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff sind die Lager- und Stabilitätsbedingungen, für die Vormischungen die Lagerbe- dingungen anzugeben.

25

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

(ii) Reinheitskriterien: Tocopherole insgesamt mindestens 80 %, mit einem Gesamtgehalt an Delta-Tocopherol von mindestens 70 %.

1b307 1 b Alpha-Tocopherol Alpha-Tocopherol Charakterisierung des Wirkstoffs: (all-rac)-α-Tocopherol C29H50O2 CAS-Nr.: 10191-41-0 Tocopherolhaltige Extrakte in flüssiger öliger Form, durch chemische Synthese gewonnen. Reinheitskrite- rien: mindestens 96 %.

Alle - Alpha-Tocopherol darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff sind die Lager- und Stabilitätsbedingungen, für die Vormischungen die Lagerbe- dingungen anzugeben.

E 310 1 b Propylgallat C10H12O5 Alle – – 10023 Alle Futtermittel E 320 1 b Butylhydroxyanisol

(BHA) C11H16O2 Alle – – 15024 Alle Futtermittel

E 321 1 b Butylhydroxytoluol (BHT)

C15H24O Alle – – 15025 Alle Futtermittel

23 Maximal 100 mg/kg allein oder aus E 310, E 311 und E 312 kombiniert. 24 Maximal 150 mg/kg allein oder aus E 320, E 321 und E 324 kombiniert. 25 Maximal 150 mg/kg allein oder aus E 320, E 321 und E 324 kombiniert.

26

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

E 324 1 b Ethoxyquin C14H19ON Alle - 15026 Zulassung sistiert für Mischfut- termittel: Dieser Zusatzstoff darf bei der Herstellung des Futtermit- tels nicht beigefügt werden, kann jedoch als Rückstand der Behand- lung von Fischmehlen darin vorhanden sein.

26 Maximal 150 mg/kg allein oder aus E 320, E 321 und E 324 kombiniert.

27

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

1.3 Funktionsgruppe: c) Emulgatoren, d) Stabilisatoren, e) Verdickungsmittel und f) Geliermittel Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1c322 1 c; d; e; f Lecithine Zubereitung aus Lecithinen mit einem Mindestgehalt von: – Phospholipide ≥ 18 %, – Lysophospholipide

≥ 11 %, – Feuchtigkeitsgehalt

≤ 1 % Lecithine (CAS-Nr. 8002-43-5) aus Sojabohnen

Alle Tierarten – – –

1c322 (i)

1 c; d; e; f Flüssige Lecithine Zubereitung aus Lecithin- en: Phospholipide ≥ 48 %, Feuchtigkeitsgehalt ≤ 1 % Flüssig Flüssige Lecithine (CAS-Nr. 8002-43-5) aus Rapssaat, Sonnenblumen und/oder Sojabohnen

Alle Tierarten – – –

28

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1c322 (ii)

1 c; d; e; f Hydrolisierte Lecithi- ne

Zubereitung aus hydroli- sierten Lecithinen: Phos- pholipide ≥ 44 %, Feuch- tigkeitsgehalt ≤ 1 % Flüssig Flüssige hydrolisierte Lecithine (CAS-Nr. 8002-43-5) aus Sonnen- blumen und/oder Soja- bohnen

Alle Tierarten – – –

1c322 (iii)

1 c; d; e; f Entölte Lecithine Zubereitung aus entölten Lecithinen mit einem Mindestgehalt von: Phos- pholipide ≥ 75 %, Feuch- tigkeitsgehalt ≤ 2 %

Alle Tierarten – – –

Fest Feste entölte Lecithine (CAS-Nr. 8002-43-5) aus Sonnenblumen und/oder Sojabohnen, entfettet durch Lösungsmittelextraktion

E 401 1 c; d; e; f Natriumalginat – Fische, Heim- tiere und andere nicht der Lebensmittel- gewinnung dienende Tiere

– – – Alle Futtermittel

29

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

E 406 1 c; d; e; f Agar-Agar – Heimtiere und andere nicht der Lebensmittel- gewinnung dienende Tiere

– – – Alle Futtermittel

E 407 1 c; d; e; f Carrageen – Heimtiere und andere nicht der Lebensmittel- gewinnung dienende Tiere

– – – Alle Futtermittel

E 410 1 c; d; e; f Johannisbrotkernmehl – Alle – – – Alle Futtermittel E 412 1 c; d; e; f Guarkernmehl,

Guargummi – Alle – – – Alle Futtermittel

E 413 1 c; d; e; f Traganth – Alle – – – Alle Futtermittel E 414 1 c; d; e; f Gummi arabicum – Alle – – – Alle Futtermittel E 415 1 c; d; e; f Xanthangummi – Alle – – – Alle Futtermittel E 433 1 c; d; e; f Polyoxyethylen(20)-

Sorbitan-Monooleat – Alle – – 500027 Nur in Milchaustauschfuttermitteln

E 460 1 c; d; e; f Mikrokristalline Cellulose

– Alle – – – Alle Futtermittel

E 461 1 c; d; e; f Methylcellulose – Alle – – – Alle Futtermittel E 462 1 c; d; e; f Ethylcellulose – Alle – – – Alle Futtermittel

27 Einzeln oder zusammen mit den anderen Polysorbaten (E 432, E 433, E 434, E 435, E 436).

30

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Höchst- alter

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

E 463 1 c; d; e; f Hydroxypropylcellu- lose

– Alle – – – Alle Futtermittel

E 464 1 c; d; e; f Hydroxypropylme- thyl-cellulose

– Alle – – – Alle Futtermittel

E 466 1 c; d; e; f Carboxymethylcellu- lose (Natriumsalz des Cellulosecarboxy- methylethers)

– Alle – – – Alle Futtermittel

E 484 1 c; d; e; f Polyethylenglykol- glycerylricinoleat

– Alle – – – Alle Futtermittel

E 487 1 c; d; e; f Polyethylenglykol- Sojaölfettsäureester

– Kälber – – 6000 Nur in Milchaustauschfuttermitteln

E 493 1 c; d; e; f Sorbitan-Monolaurat – Alle – – – Alle Futtermittel E 499 1 c; d; e; f Cassia-Gum – Hunde und

Katzen – – 17 600 Nur bei Futtermitteln mit einem

Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 20 Prozent

31

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

1.4 Funktionsgruppen: g) Bindemittel, h) Verhinderung der Absorption von Radionukliden und i) Trennmittel Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1i534 1 i Eisennatriumtartrate Zubereitung aus Komple- xierungsprodukten von Natriumtartraten mit Eisen- III-Chlorid in Wasserlö- sung ≤ 35 % (Gewichtsan- teil)

Charakterisierung des Wirkstoffs:

Alle Tierarten - - Der Zusatzstoff wird ausschliesslich in NaCl (Natriumchlorid) verwendet. Empfohlene Mindestdosis: 26 mg Eisen- natriumtartrate/kg NaCl (entspricht 3 mg Eisen/kg NaCl) Empfohlene Höchstdosis: 106 mg Eisen- natriumtartrate/kg NaCl

Eisen-III-Kom- plexierungsprodukt von D(+)-, L(-)- und meso-2,3- Dihydroxybutandisäuren Kennzahl: Eisen zu meso- Tartrat 1: 1; Kennzahl: Eisen zu Ge- samttartratisomeren 1: 1,5 CAS-Nr. 1280193-05-9 Fe(OH)2C4H4O6Na Chlorid: ≤ 25 % Oxalate: ≤ 1,5 %, ausge- drückt als Oxalsäure Eisen: ≥ 8 % Eisen(III)

32

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

E 535 1 g; i Natriumferrocyanid Na4[Fe(CN)6] · 10H2O Alle Höchstgehalt: 80 mg/kg NaCl (berechnet als Ferrocyanidanion)

E 536 1 g; i Kaliumferrocyanid K4[Fe(CN)6] · 3H2O Alle Höchstgehalt: 80 mg/kg NaCl (berechnet als Ferrocyanidanion)

E 551a 1 g; i Kieselsäure, gefällt und getrocknet

–* Alle – – Alle Futtermittel

E 551b 1 g; i Kolloidales Silicium- dioxid

–* Alle – – Alle Futtermittel

E 551c 1 g; i Kieselgur (Diato- meenerde, gereinigt)

–* Alle – – Alle Futtermittel

E 552 1 g; i Calcium-Silikat, synthetisch

–* Alle – – Alle Futtermittel

E 554 1 g; i Natriumaluminium- silikat, synthetisch

–* Alle – – Alle Futtermittel

E 558 1 g; i Bentonit- Montmorillonit

–* Alle – 20 000 Alle Futtermittel. Mischungen mit Zusatzstoffen der Grup- pen «Antibiotika», «Wachstumsförderer» sowie «Kokzidiostatika und andere Arz- neimittel» sind unzulässig, ausser Mo- nensin- Natrium, Narasin, Lasalocid- Natrium, Flavophospholipol, Salinomycin- Natrium, Nicarbazin und Robenidin. Angabe auf dem Etikett: spezifische Bezeichnung des Zusatzstoffes.

33

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

– 1 g; i Paraffinöl Medizinisches Weissöl Alle – 50 000 Nur zugelassen in Zusatzstoffvormischun- gen und in Mineralfuttermitteln. Höchstgehalt für Vormischungen und Mineralfuttermittel. Mischfuttermittel: Höchstgehalt gemäss Vormischungsanteil.

1m558i 1 g; h; i Bentonit Bentonit: ≥ 50 % Smektit Alle – 20 000 Angaben in der Gebrauchsanweisung: – «Die gleichzeitige orale Verabreichung

von Makroliden ist zu vermeiden»; Für Geflügel: – «Die gleichzeitige Verabreichung von

Robenidin ist zu vermeiden». Die gleichzeitige Verabreichung von Kokzidiostatika ausser Robenidin ist kontraindiziert bei einer Bentonit-Menge ab 5000 mg/kg Alleinfuttermittel. Die Gesamtmenge an Bentonit darf den in Alleinfuttermitteln zulässigen Höchstgeh- alt von 20 000 mg/kg Alleinfuttermittel nicht übersteigen. Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhe zu tragen.

Bei Verwendung zur Beherrschung einer Kontamination mit Radionukliden:

34

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Die Mischung verschiedener Bentonitquel- len darf den in Alleinfuttermitteln zulässi- gen Höchstgehalt von 20 000 mg/kg Alleinfuttermittel nicht übersteigen. Der Zusatzstoff darf verwendet werden, wenn Futtermittel durch radioaktives Cäsium kontaminiert sind, um es in Tieren und ihren Erzeugnissen zu bekämpfen.

E 559 1 g; i Kaolinit-Tone, asbestfrei

Natürliche Mischungen von tonartigen Mineralien mit einem Gehalt von mindes- tens 65 % komplexen wasserhaltigen Alumini- umsilikaten, deren Haupt- bestandteil Kaolinit ist*

Alle – – Alle Futtermittel

E 560 1 g; i Steatit, chlorithaltig (natürliche Mischun- gen)

Natürliche Mischungen von Steatit und Chlorit, asbest- frei – Mindestreinheit der

Mischungen: 85 %

Alle – – Alle Futtermittel

E 561 1 g; i Vermiculit Natürliches Magnesium- Aluminium-Eisen-Silikat, hitzeexpandiert, asbestfrei Höchstgehalt an Fluor: 0,3 %*

Alle – – Alle Futtermittel

35

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

E 562 1 g; i Sepiolit Wasserhaltiges Magnesi- um-Silikat sedimentärer Herkunft mit min. 60 % Sepiolit und max. 30 % Montmorillonit, asbestfrei

Alle – 20 000 Alle Futtermittel

E 563 1 g; i Sepiolit-Ton Wasserhaltiges Magnesi- um-Silikat sedimentärer Herkunft mit mindestens 40 % Sepiolit und 25 % Illit, asbestfrei *

Alle – 20 000 Alle Futtermittel

E 565 1 g; i Ligninsulfonate –* Alle – – Alle Futtermittel E 566 1 g; i Natrolith-Phonolith Natürliche Mischungen von

Alumosilikaten (alkali- und erdalkalihaltig) und Alumohydrosilikaten, Natrolith (43–46,5 %) und Feldspat*

Alle – 25 000 Alle Futtermittel

36

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

E 567 1 g; i Klinoptilolith vulka- nischen Ursprungs

Calcium-Alumosilikat- hydrat vulkanischen Ursprungs mit einem Mindestgehalt von 85 % Klinoptilolith und einem Höchstgehalt von 15 % Feldspat, Glimmer und Lehm, frei von Fasern und Quarz Höchstgehalt an Blei: 80 mg/kg

Schweine, Geflügel

– 20 000 Alle Futtermittel

1g568 1 g; i Klinoptilolith sedi- mentären Ursprungs

Klinoptilolith (hydriertes Natrium-Calcium- Alumi- niumsilicat) sedimentären Ursprungs ≥ 80 % und Tonminerale ≤ 20 % (faser- und quarzfrei). CAS-Nummer 12173-10-3

Alle Tierarten – 10 000 Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sollten Atem- und Augenschutz sowie Handschuhe getragen werden. Die Gesamtmenge an Klinoptilolit sedi- mentären Ursprungs aus allen Quellen darf den Höchstgehalt von 10 000 mg nicht überschreiten.

E 599 1 g; i Perlit Natürliches Natrium- Aluminium-Silikat, hitze- expandiert, asbestfrei*

Alle – – Alle Futtermittel

* Höchstgehalt an Dioxinen: 500 pg WHO-PCDD/F-TEQ/kg. Der Dioxingehalt ist die Summe polychlorierter Dibenzo-para-dioxine (PCDD) und polychlorierter Dibenzofurane (PCDF), ausgedrückt in toxischen Äquivalenten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter Anwendung der WHO-TEF (Toxizitätsäquiva- lenzfaktoren). Der Gehalt ist als Höchstgehalt auszudrücken, d.h. bei der Berechnung der Gehalte ist davon auszugehen, dass alle unter der Nachweisgrenze liegenden Werte aller gleichartigen Verbindungen der Nachweisgrenze entsprechen.

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

1.5 Funktionsgruppe: j) Säureregulatoren Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels

1 2 3 4 5 6 7 8 9

E 296 1 j DL- und L-Apfelsäure

Hunde und Katzen

– – –

1j524 1 j Natriumhydroxid Hunde, Katzen, Zierfische

– –

1j514ii 1 j Natrium-Bisulfat Natrium-Bisulfat: ≥ 95,2 % CAS-Nr. 7681-38-1 NaHSO4, Na 19,15 %, SO4 80,01 % Hergestellt durch chemi- sche Synthese

Alle Tierarten ausser Katzen und Nerze Katzen Nerze

– 4000

20 000 10 000

In der Gebrauchsanweisung sind für den Zusatzstoff und die Vormischung die Lagertemperatur, die Haltbarkeit und die Pelletierstabilität anzugeben. Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhe zu tragen. Der Gesamtgehalt an Natrium-Bisulfat darf den für die einzelnen entsprechenden Arten festgelegten zulässigen Höchstgeh- alt im Alleinfuttermittel nicht übersteigen.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

1.6 Funktionsgruppe: k) Silierzusatzstoffe Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Untergruppe Bezeichnung Verwendung Sonstige Bestimmungen

1 k Alpha-amylase EC 3.2.1.1 aus Bacillus amyloliquefaciens DSM 9553, SD80

Enzyme Silagekonservierung

1 k Alpha-amylase EC 3.2.1.1 aus Aspergillus orizae DS 114 ou CBS 585.94

Enzyme Silagekonservierung

1 k Alpha-amylase EC 3.2.1.1 aus Bacillus subtilis DS 098 Enzyme Silagekonservierung 1 k Beta-glucanase EC 3.2.1.6 aus Aspergillus niger MUCL

39199 Enzyme Silagekonservierung

1 k Cellulase EC 3.2.1.4 aus Aspergillus niger CBS 120604 294 Enzym Silagekonservierung 1 k Cellulase EC 3.2.1.4 aus Trichoderma longibrachiatum

ATCC PTA-10001, ATCC 74252, CBS 120604 294 Enzyme Silagekonservierung

1 k Xylanase EC 3.2.1.8 aus Trichoderma longibrachiatum MUCL 39203, CBS 614.94

Enzyme Silagekonservierung

1 k Enterococcus faecium CCM 6226 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Enterococcus faecium NCIMB 30122 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Enterococcus faecium SF202 DSM 4788 ATCC 53519 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Enterococcus faecium SF301 DSM 4789 ATCC 55593 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus buchneri CCM 1819 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus buchneri KKP. 907 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus casei ATCC 7469 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus plantarum DSM 12836 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus plantarum DSM 12837 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus plantarum K KKP/593/p Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus plantarum LP287 DSM 5257 ATCC 55058 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus plantarum LP329 DSM 5258 ATCC 55942 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Lactobacillus plantarum NCIMB 30094 Mikroorganismen Silagekonservierung

39

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Untergruppe Bezeichnung Verwendung Sonstige Bestimmungen

1 k Lactococcus lactis SR 3.54 NCIMB 30117 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Pediococcus acidilactici DSM 16243 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Pediococcus pentosaceus DSM 12834 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Pediococcus pentosaceus DSM 16244 Mikroorganismen Silagekonservierung 1 k Saccharomyces cerevisiae IFO 0203 Mikroorganismen Silagekonservierung

1k1009 1 k Pediococcus pentosaceus DSM 14021 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 84/2014 1k1010 1 k Pediococcus acidilactici DSM 23688 (33-11 NCIMB 30085) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 84/2014 1k1011 1 k Pediococcus acidilactici DSM 23689 (33-06 NCIMB 30086) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 84/2014 1k20601 1 k Enterococcus faecium NCIMB 10415 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 304/214 1k20602 1 k Enterococcus faecium DSM 22502, NCIMB 11181,

CCM 6226 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 304/2014

1k20710 1 k Lactobacillus brevis DSM 12835 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 863/2011 1k20711 1 k Lactobacillus rhamnosus NCIMB 30121 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1263/2011 1k20713 1 k Lactobacillus plantarum NCIMB 41028 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 841/2012 1k20714 1 k Lactobacillus plantarum L54 NCIMB 30148 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 841/2012 1k20715 1 k Lactobacillus brevis DSM 21982 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 838/2012 1k20716 1 k Lactobacillus plantarum DSM 23377

(AK 5106 DSM 20174) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012

1k20717 1 k Lactobacillus plantarum CNCM I-3235/ATCC 8014 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20718 1 k Lactobacillus plantarum IFA 96 (DSM 19457) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20719 1 k Lactobacillus plantarum DSM 16565 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20720 1 k Lactobacillus plantarum DSM 16568 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20721 1 k Lactobacillus plantarum LMG-21295 (MiLAB 393) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20722 1 k Lactobacillus plantarum DSM 11672 = Lactobacillus

plantarum CNCM MA 18/5U Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012

40

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Untergruppe Bezeichnung Verwendung Sonstige Bestimmungen

1k20724 1 k Lactobacillus plantarum VTT E-78076 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20725 1 k Lactobacillus plantarum ATCC PTSA-6139 (24011) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20726 1 k Lactobacillus plantarum LP286 DSM 4784 ATCC 53187 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20727 1 k Lactobacillus plantarum LP318 DSM 4785 (DSM 18113) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20728 1 k Lactobacillus plantarum LP319 DSM 4786 (DSM 18114) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20729 1 k Lactobacillus plantarum LP346 DSM 4787 ATCC 55943 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20730 1 k Lactobacillus plantarum LP347 DSM 5284 ATCC 55944 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1065/2012 1k20731 1 k Lactobacillus plantarum DSM 3676 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1119/2012 1k20732 1 k Lactobacillus plantarum DSM 3677 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1119/2012 1k20733 1 k Lactobacillus buchneri DSM 13573 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1119/2012 1k20734 1 k Lactobacillus buchneri NCIMB 30139 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 96/2013 1k20735 1 k Lactobacillus casei ATCC PTA 6135 (LC 32909) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 96/2013 1k20736 1 k Lactobacillus plantarum NCIMB 30083 (LSI) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 308/213 1k20737 1 k Lactobacillus plantarum NCIMB 30084 (L-256) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 308/2013 1k20738 1 k Lactobacillus buchneri DSM 22501 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1113/2013 1k20739 1 k Lactobacillus buchneri NCIMB 40788/CNCM I-4323; Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1113/2013 1k2074 1 k Lactobacillus buchneri DSM 16774 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1263/2011 1k20740 1 k Lactobacillus buchneri 40177/ATCC PTA-6138 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1113/2013 1k20741 1 k Lactobacillus buchneri LN4637/ ATCC PTA-2494 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1113/2013 1k20742 1 k Lactobacillus kefiri DSM 19455 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 774/2013 1k20743 1 k Lactobacillus plantarum NCIMB 40027 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1113/2013 1k20744 1 k Lactobacillus brevis IFA 92 DSM 23231 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 399/2014 1k20745 1 k Lactobacillus collinoides DSMZ 16680 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 399/2014 1k20746 1 k Lactobacillus plantarum PL14D/CSL CECT 4528 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 399/2014 1k20747 1 k Lactobacillus cellobiosus Q1 NCIMB 30169 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 399/2014

41

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Untergruppe Bezeichnung Verwendung Sonstige Bestimmungen

1k20748 1 k Lactobacillus paracasei NCIMB 30151 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 849/2014 1k20749 1 k Lactobacillus plantarum 16627 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 849/2014 1k2075 1 k Lactobacillus buchneri DSM 12856 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1263/2011 1k20752 1 k lactobacillus diolivorans DSM 32074 Mikroorganismen Silagekonseriverung EU VO 2017/194 1k20753 1 k Lactobacillus plantarum DSM 29024 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 2017/912 1k20754 1 k Lactobacillus plantarum C KKP/788/p Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 2017/1907 1k20755 1 k Lactobacillus casei DSM 28872 Mikroorganismen Silagekonseriverung EU VO 2017/1903 1k20756 1 k Lactobacillus rhamnosus DSM 29226 Mikroorganismen Silagekonseriverung EU VO 2017/1903 1k2077 1 k Lactobacillus paracasei DSM 16773 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1263/2011 1k2081 1 k Lactococcus lactis DSM 11037 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1263/2011 1k2082 1 k Lactococcus lactis NCIMB 30160 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1263/2011 1k2083 1 k Lactococcus lactis NCIMB 30117 (CCM 4754) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 227/2012 1k21008 1 k Lactobacillus plantarum NCIMB 30238 und Pediococcus

pentosaceus NCIMB 30237 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1489/2015

1k21009 1 k Pediococcus acidilactici CNCM I-3237/ATCC 8042 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 304/2014 1k21013 1 k Pediococcus acidilactici 30005 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 849/2014 1k21014 1 k Pediococcus parvulus DSM 28875 Mikroorganismen Silagekonseriverung EU VO 2017/1903 1k2101 1 k Pediococcus pentosaceus DSM 16244 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 514/2010 1k2103 1 k Pediococcus pentosaceus DSM 12834 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1263/2011 1k2104 1 k Pediococcus acidilactici CNCM MA 18/5M (DSM 11673) Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1119/2012 1k2105 1 k Pediococcus pentosaceus NCIMB 30171 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1119/2012 1k2106 1 k Pediococcus pentosaceus NCIMB 12455 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1119/2012 1k2107 1 k Pediococcus pentosaceus NCIMB 30168 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1119/2012 1k2111 1 k Propionibacterium acidipropionici CNCM MA 26/4U Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 990/2012 1k2706 1 k Lactobacillus paracasei DSM 16245 Mikroorganismen Silagekonservierung EU VO 1263/2011

42

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Untergruppe Bezeichnung Verwendung Sonstige Bestimmungen

E 250 1 k Natriumnitrit Chemische Substan- zen

Silagekonservierung

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1k202 1 k Kaliumsorbat C6H7 KO2 ≥ 99 % CAS-Nr.: 24634-61-5

Alle – 300 Die Futtermittelunternehmer müssen für die Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Gefahren aufgrund der Verwendung des Stoffes zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht ausgeräumt oder auf ein Minimum reduziert werden, so ist bei der Handhabung des Zusatzstoffs und der Vormischungen eine persönliche Schutz- ausrüstung zu tragen, einschliesslich Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhen. Der Zusatzstoff wird in leicht und mässig schwer zu silierendem Material verwen- det.

43

1 1 1 1

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1k236 1 k Ameisensäure CH2O2 ≥ 84,5 % Flüssig CAS-Nr.: 64-18-6

Alle Tierarten 10 000 Die Futtermittelunternehmer müssen für die Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Gefahren aufgrund der Verwendung des Stoffes zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht ausgeräumt oder auf ein Minimum reduziert werden, so ist bei der Handhabung des Zusatzstoffs und der Vormischungen eine persönliche Schutz- ausrüstung zu tragen, einschliesslich Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhen. Die Mischung verschiedener Quellen von Ameisensäure darf die zulässigen Höchst- gehalte in Alleinfuttermitteln nicht über- schreiten

44

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1k237 1 k Natriumformiat Fest: Natriumformiat ≥ 98 % Flüssig: Natriumformiat ≥ 15 % Ameisensäure (≤ 75 %) Wasser ≤ 25 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Fest: Natriumformiat ≥ 98 % Chemische Formel: NaHCO2 CAS-Nr.: 141-53-7 Flüssig: Formaldehyd ≤ 6,2 mg/kg Acetaldehyd ≤ 5 mg/kg Butylaldehyd ≤ 25 mg/kg Natriumformiat ≥ 15 % Ameisensäure (≤ 75 %) Hergestellt durch chemi- sche Synthese

Alle – 10 000 (Amei- sensäu- reäqui- valent)

Die Futtermittelunternehmer müssen für die Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Gefahren aufgrund der Verwendung des Stoffes zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht ausgeräumt oder auf ein Minimum reduziert werden, so ist bei der Handhabung des Zusatzstoffs und der Vormischungen eine persönliche Schutz- ausrüstung zu tragen, einschliesslich Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhen. Die Mischung verschiedener Quellen von Ameisensäure darf die zulässigen Höchst- gehalte in Alleinfuttermitteln nicht über- schreiten.

45

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1k280 1 k Propionsäure Propionsäure ≥ 99,5 % C3H6O2 CAS No: 79-09-4

Wiederkäuer Schweine Geflügel

– – –

– 30 000 10 000

Die gleichzeitige Verabreichung weiterer organischer Säuren in den zugelassenen Höchstmengen ist kontraindiziert. Der Zusatzstoff wird in leicht zu silieren- dem Material verwendet28. Bei gleichzeitiger Verwendung mit anderen Quellen des Wirkstoffs darf der zugelassene Höchstgehalt nicht überschrit- ten werden. Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sollten Atemschutz, Augenschutz, Hand- schuhe und Schutzkleidung getragen werden.

Nichtflüchtiger Rückstand ≤ 0,01 %, wenn bei 140 °C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet Aldehyde ≤ 0,1 %, ausge- drückt als Formaldehyd Hergestellt durch chemi- sche Synthese

Alle Tierarten, ausgenommen Wiederkäuer, Schweine und Geflügel

– –

1k281 1 k Natriumpropionat Natriumpropionat ≥ 98,5 % Charakterisierung des Wirkstoffs Natriumpropionat ≥ 98,5 % C3H5O2Na CAS-Nr.: 137-40-6 Trocknungsverlust ≤ 4 %, bestimmt durch zweistün- dige Trocknung bei 105 °C

Wiederkäuer Schweine Geflügel

– – –

– 30 000 10 000

Die gleichzeitige Verabreichung weiterer organischer Säuren in den zugelassenen Höchstmengen ist kontraindiziert. Der Zusatzstoff wird in leicht zu silieren- dem Material29 verwendet. Bei gleichzeitiger Verwendung mit anderen Quellen des Wirkstoffs darf der zugelassene Höchstgehalt nicht überschrit- ten werden. Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung

Alle Tierarten, ausgenommen Wiederkäuer, Schweine und Geflügel

– –

28 Leicht zu silierendes Futter: > 3 % lösliche Kohlenhydrate im Frischmaterial (z. B. Maisganzpflanze, Weidelgras, Trespe oder Zuckerrübenschnitzel). 29 Leicht zu silierendes Futter: > 3 % lösliche Kohlenhydrate im Frischmaterial (z. B. Maisganzpflanze, Weidelgras, Trespe oder Zuckerrübenschnitzel).

46

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Wasserunlösliche Stoffe ≤ 0,1 % Hergestellt durch chemi- sche Synthese

sollten Atemschutz, Augenschutz, Hand- schuhe und Schutzkleidung getragen werden.

1k284 1 k Ammoniumpropionat Zubereitung aus Ammoni- umpropionat ≥ 19,0 %, Propionsäure ≤ 80,0 % und Wasser ≤ 30 % Charakterisierung des Wirkstoffs Ammoniumpropionat: C3H9O2N CAS-Nr.: 17496-08-1 Hergestellt durch chemi- sche Synthese

Wiederkäuer Schweine Geflügel

– – –

– 30 000 10 000

Die gleichzeitige Verabreichung weiterer organischer Säuren in den zugelassenen Höchstmengen ist kontraindiziert. Der Zusatzstoff wird in leicht zu silieren- dem Material30 verwendet. Bei gleichzeitiger Verwendung mit anderen Quellen des Wirkstoffs darf der zugelassene Höchstgehalt nicht überschrit- ten werden. Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sollten Atemschutz, Augenschutz, Hand- schuhe und Schutzkleidung getragen werden.

Alle Tierarten, ausgenommen Wiederkäuer, Schweine und Geflügel

– –

30 Leicht zu silierendes Futter: > 3 % lösliche Kohlenhydrate im Frischmaterial (z. B. Maisganzpflanze, Weidelgras, Trespe oder Zuckerrübenschnitzel).

47

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1k20757 1 k Lactobacillus hilgar- dii CNCM I-4785 und Lactobacillus buchneri CNCM I- 4323/NCIMB 40788

Zubereitung aus Lactoba- cillus hilgardii CNCM I-4785 und Lactobacillus buchneri CNCM I-4323/NCIMB 40788 mit mindestens 1,5 × 1011 KBE/g Zusatzstoff (Ver- hältnis 1:1). Charakterisierung des Wirkstoffs: Lebensfähige Zellen von Lactobacillus hilgardii CNCM I-4785 und Lacto- bacillus buchneri CNCM I-4323/NCIMB 40788

Alle Tierarten – – In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischun- gen sind die Lagerbedingungen anzuge- ben. Mindestgehalt des Zusatzstoffs bei Ver- wendung ohne Kombination mit anderen Mikroorganismen als Silierzusatzstoffe: 3 × 108 KBE/kg (L. hilgardii CNCM I- 4785 und L. buchneri CNCM I-4323/ NCIMB 40788 im Verhältnis 1:1) leicht und mässig schwer zu silierenden frischen Materials31. Die Futtermittelunternehmer müssen für die Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Risiken aufgrund der Anwendung des Stoffs zu vermeiden. Können diese Risi- ken durch solche Verfahren und Mass- nahmen nicht beseitigt oder auf ein Mini- mum reduziert werden, so sind Zusatzstoff und Vormischungen mit persönlicher Schutzausrüstung, einschliesslich Atem- schutz, zu verwenden.

31 Leicht zu silierendes Futter: > 3 % lösliche Kohlenhydrate in frischem Material. Mässig schwer zu silierendes Futter: 1,5–3,0 % lösliche Kohlenhydrate in Grünfutter.

48

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1k301 1 k Natriumbenzoat Natriumbenzoat: ≥ 99,5 % C7H5NaO2 CAS-Nr.: 532-32-1 Hergestellt durch chemi- sche Synthese

Alle 2400 Die Futtermittelunternehmer müssen für die Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Gefahren aufgrund der Verwendung des Stoffes zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht ausgeräumt oder auf ein Minimum reduziert werden, so ist bei der Handhabung des Zusatzstoffs und der Vormischungen eine persönliche Schutz- ausrüstung zu tragen, einschliesslich Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhen. Die Mischung verschiedener Quellen von Natriumbenzoat darf die zulässigen Höchstgehalte nicht überschreiten.

49

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

1.7 Funktionsgruppen: m) Verringerung der Kontamination mit Mykotoxinen und n) Stoffe zur Verbesserung der hygienischen Beschaffenheit

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1m01 1 m Mikroorganismus- Stamm DSM 11798 der Coriobacteri- aceae- Familie BBSH 797

Zubereitung aus lebensfä- higen Zellen von Mikroor- ganismus-Stamm DSM 11798 der Coriobacteri- aceae-Familie mit mindes- tens 5 × 109 KBE/g Zusatz- stoff. Fest

Schweine Alle Vogelarten

1,7×108 KBE/kg

Zur Verringerung der Kontamination von Futtermitteln mit dem Mykotoxin: Tri- chothecene. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischung sind die Lagertemperatur, die Haltbarkeit und die Pelletierstabilität anzugeben. Die Verwendung des Zusatzstoffs ist in Futtermitteln zulässig, die den EU- Vorschriften über unerwünschte Stoffe in der Tierernährung genügen.

Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sollten Atemschutz und Handschuhe getragen werden.

1m03 1 m Fumonisinesterase EC 3.1.1.87 FUMzyme

Zubereitung aus Fumonisi- nesterase, gewonnen aus Komagataella pastoris DSM 26643, mit mindes- tens 3000 U/g32.

Schweine Alle Vogelarten

15 U 15 U

Zur Verringerung der Kontamination von Futtermitteln mit dem Mykotoxin: Fumo- nisine. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischung sind die Lagerbedingungen und die Pelletierstabili-

32 1 U ist die Enzymaktivität, welche aus 100 μΜ Fumonisin B1 in 20 mM Tris-Cl-Puffer bei pH-Wert 8,0 mit 0,1 mg/ml Rinderserumalbumin bei 30 °C 1 πmol Tricarballylsäure pro Minute freisetzt.

50

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9 tät anzugeben. Empfohlene Höchstdosis: 300 U/kg Alleinfuttermittel. Die Verwendung des Zusatzstoffs ist in Futtermitteln zulässig, die den EU-Vorschriften über unerwünschte Stoffe in der Tierernährung genügen. Sicherheitshinweis: Während der Hand- habung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.

51

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1m03i 1 m Fumonisinesterase EC 3.1.1.87

Zubereitung aus Fumonisi- nesterase, gewonnen aus Komagataella phaffii (DSM 32159), mit mindes- tens 3 000 U/g33. Charakterisierung des Wirkstoffs: Zubereitung aus Fumonisi- nesterase, gewonnen aus Komagataella phaffii (DSM 32159

Alle Schweine Alle Geflügel- arten

10 U In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischungen sind die Lagerbedingungen und die Pelletier- stabilität anzugeben. Empfohlene Höchstdosis: 300 U/kg Alleinfuttermittel. Die Verwendung des Zusatzstoffs ist in Futtermitteln zulässig, die den EU- Rechtsvorschriften über unerwünschte Stoffe in der Tierernährung genügen. Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender von Zusatzstoff und Vor- mischungen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um potenzielle Risiken bei der Verwen- dung zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht beseitigt oder auf ein Minimum reduziert werden, so sind Zusatzstoff und Vormischungen mit persönlicher Schutz- ausrüstung, einschliesslich Atemschutz, zu verwenden.

33 1 U ist die Enzymaktivität, welche aus 100 μΜ Fumonisin B1 in 20 mM Tris-Cl-Puffer bei pH-Wert 8,0 mit 0,1 mg/ml Rinderserumalbumin bei 30 °C 1 μmol Tricarballylsäure pro Minute freisetzt.

52

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1m558 1 m Bentonit Bentonit: ≥ 70 % Smektit < 10 % Opal und Feldspat < 4 % Quartz und Calcit Aflatoxin-B1- Bindungskapazität (BKAfB1) über 90 %

Wiederkäuer Geflügel Schweine

– 20 000 Zur Verringerung der Kontamination von Futtermitteln mit dem Mykotoxin Aflato- xin B1. Angaben in der Gebrauchsanweisung: – «Die gleichzeitige orale Verabreichung

von Makroliden ist zu vermeiden»; Für Geflügel: – «Die gleichzeitige Verabreichung von

Robenidin ist zu vermeiden». Die gleichzeitige Verabreichung von Kokzidiostatika ausser Robenidin ist kontraindiziert bei einer Bentonit-Menge ab 5000 mg/kg Alleinfuttermittel. Die Gesamtmenge an Bentonit darf den in Alleinfuttermitteln zulässigen Höchstgeh- alt von 20 000 mg/kg Alleinfuttermittel nicht übersteigen. Die Verwendung des Zusatzstoffs ist in Futtermitteln erlaubt, die den Rechtsvor- schriften über unerwünschte Stoffe in Futtermitteln genügen. Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhe zu tragen.

53

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

1k236 1 n Ameisensäure CH2O2 ≥ 84,5 % Flüssig CAS-Nr.: 64-18-6

Alle Tierarten 10 000 Die Futtermittelunternehmer müssen für die Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Gefahren aufgrund der Verwendung des Stoffes zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht ausgeräumt oder auf ein Minimum reduziert werden, so ist bei der Handhabung des Zusatzstoffs und der Vormischungen eine persönliche Schutz- ausrüstung zu tragen, einschliesslich Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhen. Die Mischung verschiedener Quellen von Ameisensäure darf die zulässigen Höchst- gehalte in Alleinfuttermitteln nicht über- schreiten

54

2

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

2. Kategorie: Sensorische Futtermittelzusatzstoffe 2.1 Funktionsgruppe: a) Farbstoffe

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

E 102 2 a (iii)34 Tartrazin C16H9N4O9S2Na3 Zierfische – – – Körnerfressende Ziervögel

– 150 –

Kleinnager – 150 – E 110 2 a (iii) Gelborange S

(Sunsetgelb FCF) C16H10N2O7S2Na2 Zierfische – – –

Körnerfressende Ziervögel

– 150 –

Kleinnager – 150 – E 124 2 a (iii) Ponceau 4 R C20H11N2O10S3Na3 Zierfische – – – E 127 2 a (iii) Erythrosin C20H6I6O5Na2H2O Zierfische,

Reptilien – – –

34 i) Stoffe, die einem Futtermittel Farbe geben oder die Farbe in einem Futtermittel wiederherstellen; ii) Stoffe, die bei Verfütterung an Tiere Lebensmitteln tierischen Ursprungs Farbe geben; iii) Stoffe, die die Farbe von Zierfischen und -vögeln positiv beeinflussen.

55

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

2a131 2 a (iii) Patentblau V Calcium- oder Natrium- verbindung des inneren Salzes von [4-(α-(4-Diethylamino- phenyl)-5-hydroxy-2,4- disulfophenyl-methyli- den)2,5- cyclohexadien-1- yliden] diethylammoni- umhydroxid und sonstigen Farbstoffen sowie Natri- umchlorid und/oder Natriumsulfat und/oder Calciumsulfat als den wichtigsten farblosen Bestandteilen. Das Kaliumsalz ist eben- falls zulässig. Zusammensetzung des Zusatzstoffs Reinheitskri- terien: mindestens 90 % der Gesamtfarbstoffe, berechnet als Natrium-, Calcium- oder Kalium- salze. Leukobase: Nicht mehr als 1,0 %.

Alle nicht Lebensmittel produzierende Tiere

– 250 Hinweise zur Anwendersicherheit: Atem- schutz, Schutzbrille und Handschuhe während der Handhabung.

56

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

E 132 2 a (iii) Indigotin C16H8N2O8S2Na2 Zierfische – – – E 141 a (iii) Chlorophyll-Kupfer-

Komplex – Zierfische – – –

Körnerfressende Ziervögel

– 150 –

Kleinnager – 150 – E 160a 2 a (iii) Beta-Karotin C40H56 Kanarienvögel – – – E 160c 2 a Capsanthin C40H56O3 Geflügel ausser

Truthühner – 8035 –

E 160b 2 a Bixin C25H30O Hunde und Katzen

– – –

E 160f 2 a Beta-Apo-8’- Carotinsäure- Ethylester

C32H44O2 Geflügel – 8036 –

E 161b 2 a(iii) Lutein C40H56O2 Geflügel – 8037 –

35 Einzeln oder zusammen mit den anderen Carotinoiden und Xanthophyllen (E 160c, E 160e, E 160f, E 161b, E 161c, E 161g, E 161h, E 161i). 36 Einzeln oder zusammen mit den anderen Carotinoiden und Xanthophyllen (E 160c, E 160e, E 160f, E 161b, E 161c, E 161g, E 161h, E 161i). 37 Einzeln oder zusammen mit den anderen Carotinoiden und Xanthophyllen (E 160c, E 160e, E 160f, E 161b, E 161c , E 161g, E 161h, E 161i).

57

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

2a161g 2 a Canthaxanthin C40H52O2 Triphenylphosphinoxid (TPPO) ≤ 100 mg/kg Dichlormethan ≤ 600 mg/kg CAS-Nummer: 514-78-3, Fester Form, durch chemische Synthese gewonnen. Reinheit: Assay: mindes- tens 96 % Carotinoide ausser Canthaxanthin: höchstens 5 % der Farb- stoffe insgesamt.

Masthühner und Mastgeflügelar- ten von geringe- rer wirtschaftli- cher Bedeutung

Legegeflügel und Junggeflü- gel für Lege- zwecke

25

8

Canthaxanthin darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zuberei- tung verwendet werden. Die Mischung von Canthaxanthin mit anderen Carotinoiden und Xanthophyllen sollte 80 mg/kg im Alleinfuttermittel nicht übersteigen. Sicherheitshinweis: Atemschutz, Schutz- brille und Handschuhe während der Handhabung. Höchstwerte in Lebensmitteln einhalten.

Zierfische und -vögel, ausser Hennen für die Aufzucht von

– 100 Canthaxanthin darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zuberei- tung verwendet werden.

Ziervögeln

58

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Hennen für die Aufzucht von Ziervögeln

– 8 Die Mischung von Canthaxanthin mit anderen Carotinoiden und Xanthophyllen sollte 100 mg/ kg im Alleinfuttermittel nicht übersteigen. Sicherheitshinweis: Atemschutz, Schutz- brille und Handschuhe während der Handhabung.

E 161i 2 a Citranaxanthin C33H44O Legehennen – 8038 – 2a161j 2 a(ii)(iii) Astaxanthin C40H52O4 Fische – 100 Fische und Krebstiere: a(ii)

Triphenylphosphinoxid (TPPO) ≤ 100 mg/kg Dichlormethan ≤ 600 mg/kg

Krebstiere Zierfische

100 100

Zierfische: a(iii) Astaxanthin darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden.

CAS-Nr.: 7542-45-2 Astaxanthin, in fester Form, durch chemische Synthese gewonnen Reinheitskriterien: – Assay (ausgedrückt

als Astaxanthin): min- destens 96 % der Ge- samtfarbstoffe.

– andere Carotinoide als Astaxanthin: höchstens

In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischungen sind die Stabilitäts- und die Lagerbedingungen anzugeben. Die Mischung von Astaxanthin und anderen Carotenoiden und Xanthophyllen darf 100 mg/kg Alleinfuttermittel nicht überschreiten (Feuchtigkeitsgehalt von 12 %). Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Hand- schuhe zu tragen.

38 Einzeln oder zusammen mit den anderen Carotinoiden und Xanthophyllen (E 160c, E 160e, E 160f, E 161b, E 161c, E 161g, E 161h, E 161i).

59

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Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9 5 % der Gesamtfarb- stoffe

E 161h 2 a Zeaxanthin C40H56O2 Geflügel – 8039 – E 161y 2 a Astaxanthinreiche

Phaffia rhodozyma (ATCCSD-5340)

Biomasse, konzentriert ausder Hefe Phaffia rhodozyma(ATCCSD- 5340), abgetötet, mit mindestens 10,0g Astaxa- nthin je kg Zusatzstoff

Lachs Forellen

- 100 100

Der Höchstgehalt ist als Astaxanthin ausgedrückt. Verabreichung erst ab einem Alter von 6 Monaten zulässig. Die Mi- schung des Zusatzstoffs mit Canthaxanthin ist unter der Bedingung zulässig, dass die Gesamtkonzentration von Astaxanthin und Canthaxanthin 100 mg/kg im Alleinfut- termittel nicht übersteigt.

2a(ii)165 2 a(ii) Astaxanthin- Dimethyldisuccinat

Astaxanthin- Dimethyldisuccinat (C50H64O10) CAS Nr: 578006-46-9) Astaxanthin-Dimethyl- disuccinat > 96 % Sonstige Carotinoide < 4 % Zusammensetzung des Zusatzstoffs: Formuliert in organischer Matrix

Lachse und Forellen

138 Verabreichung ab dem Alter von sechs Monaten oder einem Gewicht von 50 g zulässig. Zur Verwendung in Fischfutter ist der Zusatzstoff in einer Formulierung zu verwenden, die mit zugelassenen Antioxi- dationsmitteln angemessen stabilisiert ist. Wird Ethoxyquin in der Formulierung verwendet, ist der Ethoxyquingehalt auf dem Etikett anzugeben. Wird Astaxanthin-Dimethyldisuccinat mit Canthaxanthin oder anderen Astaxanthin- Quellen gemischt, darf die Konzentration

39 Einzeln oder zusammen mit den anderen Carotinoiden und Xanthophyllen (E 160c, E 160e, E 160f, E 161b, E 161c, E 161g, E 161h, E 161i).

60

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Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Reinheitsanforderungen: Triphenylphosphi- noxid(TPPO) ≤ 100 mg/kg des Zusatzstoffs Dichlor- methan: ≤ 600 mg/kg des Zusatzstoffs

insgesamt nicht 100 mg Astaxanthin- Äquivalente40/kg im Alleinfuttermittel für Fische überschreiten.

2a(ii)167 2 a(ii) Panaferd An roten Carotinoiden reiches Paracoccus carotinifaciens

Wirkstoff: Astaxanthin (C40H52O4, CAS: 472-61-7) Adonirubin (C40H52O3, 3-Hydroxy-beta, beta-carotene-4,4'-dione, CAS: 511-23801) Canthaxanthin (C40H52O2, CAS: 514-78-3)

Zusammensetzung des Zusatzstoffs: Zubereitung von getrock- netem, sterilisiertem Paracoccus carotinifa-

Lachse, Forellen – 100 Der Höchstgehalt wird ausgedrückt als Summe aus: Astaxanthin, Adonirubin und Canthaxanthin. Verabreichung an Tiere unter sechs Monaten oder leichter als 50 g nicht zulässig. Die Mischung des Zusatzstoffs mit Asta- xanthin oder Canthaxanthin ist zulässig, sofern die Gesamtkonzentration der Summe aus Astaxanthin, Adonirubin und Canthaxanthin aus anderen Quellen 100 mg/kg im Alleinfuttermittel nicht übersteigt.

40 1,38 mg Astaxanthin-Dimethyldisuccinat entspricht 1mg Astaxanthin.

61

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Kennnum- mer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkategorie

Mindest- gehalt

Höchst- gehalt

Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Allein- futtermittels mit 12 % Feuchtigkeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9 ciens (NITE SD 00017) mit 20–23 g/kg Astaxanthin, 7–15 g/kg Adonirubin, 1–5 g/kg Canthaxanthin. Analysemethode: Normalphasen- Hochleistungsflüssigkeits- chromatografie (HPLC) verbunden mit UV/Vis- Detektion zur Bestim- mung von Astaxanthin, Adonirubin und Canthaxanthin in Futter- mitteln und Fischgewebe

E 172 2 a (iii) Eisenoxidrot Fe2O3 Zierfische – – – Hunde und Katzen

– – –

Alle Stoffe, die zur Färbung von Lebensmitteln zugelassen sind, ausser Patentblau V, Brillant- säuregrün und Canthaxanthin

Hunde und Katzen

– – –

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2.2 Funktionsgruppe: b) Aromastoffe Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkatego- rie

Höchstalter Mindestgehalt Höchstgehalt Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfuttermittels 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

E 954(iii)

2 b Saccharinnatrium C7H4NNaO3S Ferkel 4 Monate – 150 –

2b959 2 b Neohesperidin- Dihydrochalkon

Zusammensetzung des Zusatzstoffs: Neohes- peridin-Dihydrochal- kon. C28H36O15 Ethanol ≤ 5000 mg/kg Charakterisierung des Wirkstoffs Neohesperi- din-Dihydrochalkon C28H36O15 CAS-Nr.: 20702-77-6 Neohesperidin- Dihydrochalkon, in fester Form, durch chemische Synthese gewonnen Reinheit: mind. 96 % (Trockenmasse)

Ferkel und Mast- schweine

– – 35 In der Gebrauchs- anweisung für den Zusatzstoff und die Vormischung sind die Lagerbedingun- gen anzugeben. Sicherheitshinweis: Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe wäh- rend der Hand- habung.

Kälber – – 35 Schafe – – 35 Fische – – 30 Hunde – – 35

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkatego- rie

Höchstalter Mindestgehalt Höchstgehalt Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfuttermittels 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

– Alle natürlichen Produkte und synthetischen Produkte die ähnlich sind mit Ausnahme der Produkte, die in den Verordnungen (EU) Nr. 230/201341 und 796/201342 gelistet sind.

Alle – – – –

1j514ii 2 b Natrium-Bisulfat Heimtiere und sonstige nicht zur Nahrungsmitteler- zeugung genutzten Tiere, ausgenom- men Katzen und Nerze

– 4000 In der Gebrauchs- anweisung sind für den Zusatzstoff und die Vormischung die Lagertemperatur, die Haltbarkeit und die Pelletierstabilität anzugeben. Sicherheitshinweis: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.

Der Gesamtgehalt an Natrium-Bisulfat darf den für die einzelnen entspre- chenden Arten festgelegten zulässi-

Katzen – 20 000 Nerze – 10 000

41 Durchführungsverordnung (EU) Nr. 230/2013 der Kommission vom 14. März 2013 über die Marktrücknahme bestimmter in die Funktionsgruppe «Aroma- und appetitanregende Stoffe» einzuordnender Futtermittelzusatzstoffe, Fassung des ABl. L 80 vom 21.3.2013, S. 1.

42 Durchführungsverordnung (EU) Nr. 796/2013 der Kommission vom 21. August 2013 zur Verweigerung der Zulassung von 3-Acetyl-2,5-Dimethylthiophen als Futtermittelzusatzstoff, Fassung des ABl. L 224 vom 22.8.2013, S. 4.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung, Beschreibung

Tierart oder Tierkatego- rie

Höchstalter Mindestgehalt Höchstgehalt Sonstige Bestimmungen

mg/kg des Alleinfuttermittels 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

gen Höchstgehalt im Alleinfuttermittel nicht übersteigen.

3 3. Kategorie: Ernährungsphysiologische Futtermittelzusatzstoffe 3.1 Funktionsgruppe: a) Vitamine, Provitamine und chemisch definierte Stoffe mit ähnlicher Wirkung

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funk- tions- gruppe

Futtermittel- zusatzstoff

Chemische Bezeichnung, Beschrei- bung

Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Tg.=Tage Mt.= Monate

Höchstge- halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3a672a 3 a «Reti- nylacetat» oder «Vita- min A»

Retinylacetat Triphenylphos- phinoxid (TPPO) ≤ 100 mg/kg Charakterisierung des Wirk- stoffs Retinylacetat C22H32O2 CAS-Nr.: 127-47-9 Retinylacetat, in fester Form, durch chemische Synthese gewonnen. Reinheitskriterien: min. 95 % (min. 2,76 mIE/g). Analysemethoden:

Ferkel (Saugferkel und abgesetzte Ferkel)

16 000 Der Zusatzstoff wird Futtermitteln durch eine Vormischung beigegeben. Retinylacetat darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. Für den auf dem Etikett angegebenen Gehalt ist die folgende Äquivalenz zu verwenden: 1 IE = 0,344 μg Retinyl- acetat. Die Mischung aus Retinylacetat, Retinylpalmitat oder Retinylpropionat darf den Höchstgehalt für die relevan- ten Tierarten und Kategorien von Tieren nicht überschreiten.

Mastschweine 6 500 Sauen 12 000 Sonstige Schweine – Hühner und Geflü- gelarten von gerin- gerer wirtschaft- licher Bedeutung

≤ 14 Tg. 20 000

> 14 Tg. 10 000

Truthühner ≤ 28 Tg. 20 000 > 28 Tg. 10 000

65

1 11 1 1 1 i 1

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funk- tions- gruppe

Futtermittel- zusatzstoff

Chemische Bezeichnung, Beschrei- bung

Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Tg.=Tage Mt.= Monate

Höchstge- halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 Zur Bestimmung von Vita- min A im Futtermittelzusatz- stoff: Dünnschichtchromato- grafie und UV-Detektion (TLC-UV) (Europäisches Arzneibuch (Ph. Eur.) 6. Ausgabe, Monografie 0217)43. Bestimmung von Vitamin A in Vormischungen und Futtermitteln: Hochleis- tungsflüssigkeitschromatogra- fie (RP-HPLC) mit UV- oder Fluoreszenzdetektion – An- hang 9 der vorliegenden Verordnung.

Sonstige Geflügel 10 000 In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischungen sind die Lager- und die Stabilitätsbe- dingungen anzugeben. Sicherheitshinweis: Bei der Handha- bung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.

Milchkühe und Zuchtkühe

9 000

Aufzuchtkälber 4 Mt. 16 000 Sonstige Kälber und Kühe

25 000

Lämmer und Kitze für die Aufzucht

≤ 2 Mt. 16 000

> 2 Mt. 25 000

Mastrinder, -schafe und -ziegen

10 000

Sonstige Rinder, Schafe und Ziegen

Säugetiere Nur Milch- austausch- futtermit- tel: 25 000

Sonstige Tierarten – 3a672b «Retinyl-

palmitat» Retinylpalmitat Triphenylp- hosphinoxid (TPPO) ≤ 100

Ferkel (Saugferkel und abgesetzte

16 000 Der Zusatzstoff wird Futtermitteln durch eine Vormischung beigegeben.

43 Die Ph. Eur. kann in Deutsch und Französisch unter www.bundespublikationen.admin.ch oder beim Bundesamt für Bauten und Logistik, Vertrieb Publikatio- nen, 3003 Bern, bezogen werden.

66

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funk- tions- gruppe

Futtermittel- zusatzstoff

Chemische Bezeichnung, Beschrei- bung

Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Tg.=Tage Mt.= Monate

Höchstge- halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 oder «Vita- min A»

mg/kg des Zusatzstoffs Cha- rakterisierung des Wirkstoffs Retinylpalmitat C36H60O2 CAS-Nr.: 79-81-2 Retinylpal- mitat, in fester und flüssiger Form, durch chemische Synthese gewonnen: min. 90 % oder 1,64 mIE/g. Analysemethoden: Zur Bestimmung von Vitamin A im Futtermittelzusatzstoff: Dünnschichtchromatografie und UV-Detektion (TLC-UV) (Europäisches Arzneibuch (Ph. Eur) 6. Ausgabe, Monografie 0217)44. Bestimmung von Vitamin A in Vormischungen und Futtermitteln: Hochleis- tungsflüssigkeitschromatogra- fie (RP-HPLC) mit UV- oder Fluoreszenzdetektion. Anhang 9 der vorliegenden Verordnung.

Ferkel) Retinylpalmitat darf in Verkehr ge- bracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden.

Für den auf dem Etikett angegebenen Gehalt ist die folgende Äquivalenz zu verwenden: 1 IE = 0,5458 μg Retinyl- palmitat. Die Mischung aus Retinylacetat, Retinylpalmitat oder Retinylpropionat darf den Höchstgehalt für die relevan- ten Tierarten und Kategorien von Tieren nicht überschreiten. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischungen sind die Lager- und die Stabilitätsbe- dingungen anzugeben. Sicherheitshinweis: Bei der Handha- bung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.

Mastschweine 6 500 Sauen 12 000 Sonstige Schweine – Hühner und Geflü- gelarten von geringerer wirtschaftlicher Bedeutung

≤ 14 Tg. 20 000

> 14 Tg. 10 000

Truthühner ≤ 28 Tg. 20 000 > 28 Tg. 10 000

Sonstiges Geflügel 10 000 Milchkühe und Zuchtkühe

9 000

Aufzuchtkälber 4 Mt. 16 000 Andere Kälber und Kühe

25 000

Lämmer und Kitze für die Aufzucht

≤ 2 Mt. 16 000

> 2 Mt. –

44 Die Ph. Eur. kann in Deutsch und Französisch unter www.bundespublikationen.admin.ch oder beim Bundesamt für Bauten und Logistik, Vertrieb Publikatio- nen, 3003 Bern, bezogen werden.

67

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funk- tions- gruppe

Futtermittel- zusatzstoff

Chemische Bezeichnung, Beschrei- bung

Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Tg.=Tage Mt.= Monate

Höchstge- halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Mastrinder, -schafe und -ziegen

10 000

Sonstige Rinder, Schafe und Ziegen

Säugetiere – Nur Milch- austausch- futtermit- tel: 25 000

Sonstige Tierarten – 3a672c «Retinyl-

propionat» oder «Vita- min A»

Retinylpropionat Triphenylp- hosphinoxid (TPPO) ≤ 100 mg/kg des Zusatzstoffs Charakterisierung des Wirk- stoffs Retinylpropionat C23H34O2 CAS-Nr. 7069-42-3 Retinylpropionat, in flüssiger Form, durch chemische Synthese gewonnen: min. 95 % oder 2,64 mIE/g Analysemethoden: Zur Bestimmung von Vitamin A im Futtermittelzusatzstoff: Dünnschichtchromatografie und UV-Detektion (TLC-UV)

Ferkel (Saugferkel und abgesetzte Ferkel)

16 000 Der Zusatzstoff wird Futtermitteln durch eine Vormischung beigegeben. Retinylpropionat darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. Für den auf dem Etikett angegebenen Gehalt ist die folgende Äquivalenz zu verwenden: 1 IE = 0,3585 μg Retinyl- propionat. Die Mischung aus Retinylacetat, Retinylpalmitat oder Retinylpropionat darf den Höchstgehalt für die relevan- ten Tierarten und Kategorien von Tieren nicht überschreiten. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischungen

Mastschweine 6 500 Sauen 12 000 Sonstige Schweine – Hühner und Geflü- gelarten von gerin- gerer wirtschaft- licher Bedeutung

≤ 14 Tg. 20 000

>14 Tg. 10 000

Truthühner ≤ 28 Tg. > 28 Tg.

Sonstige Geflügel 10 000 Milchkühe und 9 000

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funk- tions- gruppe

Futtermittel- zusatzstoff

Chemische Bezeichnung, Beschrei- bung

Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Tg.=Tage Mt.= Monate

Höchstge- halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 (Europäisches Arzneibuch (Ph. Eur.) 6. Ausgabe, Mono- grafie 0217)45. Bestimmung von Vitamin A in Vormi- schungen und Futtermitteln: Hochleistungsflüssigkeits- chromatografie (RP-HPLC) mit UV- oder Fluoreszenz- detektion – Anhang 9 der vorliegenden Verordnung.

Zuchtkühe sind die Lager- und die Stabilitätsbe- dingungen anzugeben. Sicherheitshinweis: Bei der Handha- bung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.

Aufzuchtkälber 4 Mt. 16 000 Sonstige Kälber und Kühe

25 000

Lämmer und Kitze für die Aufzucht

≤ 2 Mt. 16 000

> 2 Mt. –

Mastrinder, -schafe und -ziegen

10 000

Sonstige Rinder, Schafe und Ziegen

Säugetiere Nur Milchaus- tauschfut- termittel: 25 000

Sonstige Tierarten – 3a160(a) 3 a Beta-Carotin Triphenylphosphinoxid

(TPPO) ≤ 100 mg/kg des Zusatzstoffs C40H56

Alle Tierarten – Beta-Carotin darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. Für Milchaustauschfuttermittel für

45 Die Ph. Eur. kann in Deutsch und Französisch unter www.bundespublikationen.admin.ch oder beim Bundesamt für Bauten und Logistik, Vertrieb Publikatio- nen, 3003 Bern, bezogen werden.

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- Kate- Funk- Futtermittel- Chemische Bezeichnung, Beschrei- Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Höchstge- Sonstige Bestimmungen nummer gorie tions-

gruppe zusatzstoff bung Tg.=Tage

Mt.= Monate halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 9

CAS-Nummer: 7235-40-7, in fester Form, durch Fermen- tierung oder chemische Syn- these gewonnen. Bei der Fermentierung ver- wendete Stämme: Blakeslea trispora Thaxter slant XCPA

Kälber wird ein Höchstgehalt von 50 mg Beta-Carotin/kg Milchaus- tauschfuttermittel empfohlen. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischung sind die Lager- und Stabilitätsbedingungen anzugeben.

07-05-1 (CGMCC(1) 7.44) und XCPA 07-05-2 (CGMCC 7.45). Reinheitskriterien: – (Assay) mindestens 96 %

der Gesamtfarbstoffe (Tro- ckenmasse) ausgedrückt als Beta-Carotin.

– Andere Carotinoide als Beta-Carotin ≤ 3 % der Gesamtfarbstoffe.

Analysemethode: Zur Bestimmung von Beta- Carotin im Futtermittelzusatz- stoff: spektralphotometrisches Verfahren auf der Grundlage des Europäischen Arzneibu-

Sicherheitshinweis: beim Umgang mit dem Wirkstoff ist ein Atemschutz zu tragen.

70

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funk- tions- gruppe

Futtermittel- zusatzstoff

Chemische Bezeichnung, Beschrei- bung

Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Tg.=Tage Mt.= Monate

Höchstge- halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 ches (Ph. Eur. monograph 1069) 46. Bestimmung von Beta-Carotin in Vormischungen und Fut- termitteln: Umkehrphasen- Hochleistungsflüssigkeits- chromatografie (RP-HPLC) in Verbindung mit einem UV-Detektor.

E 670 3 a Vitamin D2 – Ferkel Kälber

10000 IE Nur in Milchaustauschfuttermitteln. Gleichzeitige Verabreichung von Vitamin D3 unzulässig

Rinder Schafe

4000 IE Gleichzeitige Verabreichung von Vitamin D3 unzulässig

Tiere der Pferde- gattung Sonstige Tierarten oder Tierkategorien, ausser Geflügel und Fische

2000 IE Gleichzeitige Verabreichung von Vitamin D3 unzulässig

3a671 3 a «Chole- calciferol»

Cholecalciferol Schweine 2000 IE 0.05 mg

Vitamin D3 darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer

46 Die Ph. Eur. kann in Deutsch und Französisch unter www.bundespublikationen.admin.ch oder beim Bundesamt für Bauten und Logistik, Vertrieb Publikatio- nen, 3003 Bern, bezogen werden.

71

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funk- tions- gruppe

Futtermittel- zusatzstoff

Chemische Bezeichnung, Beschrei- bung

Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Tg.=Tage Mt.= Monate

Höchstge- halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 oder «Vita- min D3» Charakterisierung des Wirk-stoffs:

Cholecalciferol C27H44O CAS-Nummer: 67-97-0 Cholecalciferol, fest und harzförmig, hergestellt durch chemische Synthese Reinheitskriterien: Mindestens 80 % (Cholecal- ciferol und Prächolecalciferol) und höchstens 7 % Tachysterol

Milchaustausch- Futtermittel für Ferkel

10000 IE 0.25 mg

Zubereitung verwendet werden. Der Zusatzstoff ist Futtermitteln als Vormischung beizugeben. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischungen sind die Lager- und die Stabilitätsbe- dingungen anzugeben. Höchstgehalt der Kombination 25-Hydroxycholecalciferol/Cholecalcif erol je kg Alleinfuttermittel: – ≤ 0,125 mg (1) (entspricht 5000 IE

Vitamin D3) für Masthühner und Masttruthühner,

– ≤ 0,080 mg für sonstiges Geflügel, – ≤ 0,050 mg für Schweine. Die gleichzeitige Verabreichung von Vitamin D2 ist unzulässig. Für Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen müssen Futtermittelun- ternehmer operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festle- gen, um der sehr gefährlichen Wirkung von Vitamin D3 beim Einatmen zu begegnen. Können die Risiken auf- grund dieser sehr gefährlichen Wirkung mit solchen Verfahren und Massnah- men nicht ausgeräumt oder auf ein

Rinder 4000 IE 0.1 mg

Milchaustausch- Futtermittel für Kälber

10000 IE 0.25 mg

Schafe 4000 IE 0.1 mg

Masthühner 5000 IE 0.125 mg

Truthühner 5000 IE 0.125 mg

Sonstiges Geflügel 3200 IE 0.080 mg

Equiden 4000 IE 0.1 mg

Fische 3000 IE 0.075 mg

Andere Tierarten 2000 IE 0.05 mg

72

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- Kate- Funk- Futtermittel- Chemische Bezeichnung, Beschrei- Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Höchstge- Sonstige Bestimmungen nummer gorie tions-

gruppe zusatzstoff bung Tg.=Tage

Mt.= Monate halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 9 Mindestmass reduziert werden, so ist bei der Handhabung von Zusatzstoff und Vormischungen eine persönliche Schutzausrüstung zu tragen, ein- schliesslich Atemschutz.

3a670a 3 a 25-Hydroxy- cholecal- ciferol

Zusammensetzung des Zusatz- stoffs: Stabilisierte Form von 25-Hydroxycholecalciferol

Masthühner 0,100 mg 1. Der Zusatzstoff wird Futtermitteln als Vormischung beigegeben.

2. Höchstgehalt der Kombination 25-Hydroxycholecalciferol/ Vita-

Sonstiges Geflügel 0,080 mg Masttruthühner 0,100 mg

Charakterisierung des Wirk- stoffs: 25-Hydroxycholecalciferol, C27H44O2.H2O, CAS- Nummer: 63283-36-3

Schweine 0,050 mg min D3 (Cholecalciferol) je kg Al- leinfuttermittel (40 IE Vit. D3 = 0,001 mg): – ≤ 0,125 mg (5000 IE Vitamin

D3) für Masthühner und Mast- truthühner;

Reinheitsanforderungen: 25-Hydroxycholecalciferol > 94 % Sonstige verwandte Sterole jeweils < 1 % Erythrosin < 5 mg/kg Analysemethode: Bestimmung von 25-Hydroxycholecalciferol: Hochleistungsflüssig-

– ≤ 0,080 mg für sonstiges Geflü- gel;

– ≤ 0,050 mg für Schweine. 3. Gleichzeitige Verabreichung von

Vitamin D2 unzulässig 4. Ethoxyquingehalt ist auf dem

Etikett anzugeben. 5. Sicherheit: Es ist Atemschutz zu

tragen. chromatographie mit Massen- spektrometrie-Kopplung (HPLC-MS)

73

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funk- tions- gruppe

Futtermittel- zusatzstoff

Chemische Bezeichnung, Beschrei- bung

Tierart oder Tierkategorie Höchstalter Tg.=Tage Mt.= Monate

Höchstge- halt pro kg Alleinfutter- mittel mit 12 % Feuchtig- keitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Bestimmung von Vitamin D3 in Alleinfuttermittel: Reverse-Phase-HPLC mit UV-Detektion bei 265 nm [EN 12821:2000]

– Alle Stoffe der Gruppe, ausgenommen Vitamin A und Vitamin D

Alle – Alle Futtermittel

3.2 Funktionsgruppe: b) Verbindungen von Spurenelementen Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

3b101 3 b E 1 Eisen – Fe

Eisen(II)-carbonat (Siderit) Aus Erz gewonnenes siderithalti- ges Pulver mit einem Mindestge- halt von 70 % FeCO3 und 39 % Gesamteisen Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: FeCO3 CAS-Nr.: 563-71-3

Schafe: 500 (insge- samt) Rinder und Geflügel: 450 (insgesamt) Heimtiere: 600 (insgesamt) Sonstige Arten: 750

Für alle Tierarten ausgenommen Ferkel, Kälber, Hühner bis 14 Tage und Truthühner bis 28 Tage. Bei der Berechnung des Gesamt- eisengehalts im Futtermittel wird die Menge an inertem Eisen

74

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 (insgesamt) nicht berücksichtigt.

Eisen(II)-carbonat darf als Zusatzstoff in Form einer Zube- reitung in Verkehr gebracht und verwendet werden. Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigegeben. Für Verwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen müssen Futtermittelunternehmer operati- ve Verfahren und angemessene organisatorische Massnahmen festlegen, um Risiken durch Einatmen und durch Haut- oder Augenkontakt zu vermeiden. Wenn die Risiken durch diese Verfahren und Massnahmen nicht auf ein vertretbares Mass reduziert werden können, sind Zusatzstoff und Vormischungen mit geeigneter persönlicher Schutzausrüstung zu verwenden. In der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und von diesen enthaltenden Vormischungen ist Folgendes anzugeben: Wegen seiner begrenzten Bioverfügbarkeit sollte Eisen(II)-carbonat nicht als Eisenquelle für Jungtiere ver-

75

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 wendet werden.

3b102 Eisen(III)-chlorid- Hexahydrat

Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat, als Pulver mit einem Eisengehalt von mindestens 19 %. Chemische Formel: FeCl3 · 6H2O CAS-NR.: 10025-77-1

Schafe: 500 (insge- samt) Rinder und Geflügel: 450 (insgesamt) Ferkel bis zu 1 Woche vor dem Absetzen: 250 mg/Tag (insge- samt) Heimtiere: 600 (insgesamt) Sonstige Arten: 750 (insgesamt)

Bei der Berechnung des Gesamt- eisengehalts im Futtermittel wird die Menge an inertem Eisen nicht berücksichtigt. Sicherheitsmassnahmen: siehe unter 3b101. 3b102: Der Zusatzstoff wird Futtermitteln als flüssige Vormi- schung beigegeben. 3b103, 3b104, 3b105, 3b106, 3b107 und 3b108: – darf als Zusatzstoff in Form

einer Zubereitung in Verkehr gebracht und verwendet wer- den.

– Diesen Zusatzstoff den Futtermitteln als Vormi- schung beigeben.

3b103 Eisen(II)-sulfat-Monohydrat Eisen(II)-sulfat-Monohydrat in Pulver- oder Granulatform, mit einem Eisengehalt von mindes- tens 29 %. Chemische Formel: FeSO4 · H2O CAS-Nr.: 17375-41-6

3b104 Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat, als Pulver mit einem Eisengehalt von mindestens 18 %. Chemische Formel: FeSO4 · 7H2O CAS-Nr.: 7782-63-0

3b105 Eisen(II)-fumarat Eisen(II)-fumarat, als Pulver mit einem Eisengehalt von mindes- tens 30 %. Chemische Formel: C4H2FeO4 CAS-Nr.: 141-01-5

3b106 Eisen(II)-Aminosäurechelat- Hydrat

Eisen(II)-Aminosäurekomplex, bei dem das Eisen und die aus

76

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

Sojaprotein gewonnenen Amino- säuren durch koordinative kova- lente Bindungen chelatisiert sind, als Pulver mit einem Eisengehalt von mindestens 9 %. Chemische Formel: Fe(x)1-3 · nH2O (x = Anion einer beliebigen Aminosäure aus Sojaproteinhyd- rolysat) Höchstens 10 % der Moleküle überschreiten 1500 Da.

3b107 Eisen(II)-Protein- Hydrolysatchelat

Eisen(II)-Protein-Hydrolysatche- lat als Pulver mit einem Eisen- gehalt von mindestens 10 %. Mindestens 50 % chelatisiertes Eisen. Chemische Formel: Fe(x)1-3 · nH2O (x = Anion einer beliebigen Aminosäure aus Sojaproteinhyd- rolysat)

3b108 Eisen(II) Glycinchelat- Hydrat

Eisen(II)-Glycinchelat-Hydrat als Pulver mit einem Eisengehalt von mindestens 15 %. Feuchtigkeit: höchstens 10 %. Charakterisierung des Wirkstoffs:

77

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8

Chemische Formel: Fe(x)1-3 · nH2O, (x = Anion von Glycin)

3b110 Eisendextran 10 % Kolloide wässrige Lösung von Eisendextran mit 25 % Eisen- dextran (10 % Gesamteisen, 15 % Dextran), 1,5 % Natrium- chlorid, 0,4 % Phenol und 73,1 % Wasser Charakterisierung des Wirkstoffs:

Saugferkel: 200 mg/Tag einmalig in der ersten Lebens- woche und 300 mg/Tag einmalig in der zweiten Le- benswoche

Sicherheitsmassnahmen siehe unter 3b101 Angaben in der Gebrauchsan- weisung: – «Der Zusatzstoff darf nur

einzeln direkt über Ergän- zungsfuttermittel verfüttert

Eisendextran Chemische Formel: (C6H10O5)n · [Fe(OH)3]m

werden.» – «Der Zusatzstoff darf nicht

an Ferkel mit einem Mangel an Vitamin E und/oder Selen

IUPAC-Bezeichnung: Eisen(III)- hydroxid-Dextran- (α,3-α1,6 Glucan)-Komplex CAS Nr.: 9004-66-4

verabreicht werden.» – «In den ersten beiden

Lebenswochen, in denen Eisendextran 10 % verab- reicht wird, sollten gleichzei- tig keine anderen Eisenver- bindungen verwendet werden.»

3b201 3 b E 2 Jod – I

Kaliumjodid und Kalzi- umstearat als Pulver mit einem Mindestgehalt von 69 % Jod. CAS-Nr.: 7681-11-0

Kl Tiere der Pferdegat- tung: 4 (insgesamt) Der Milchgewinnung dienende Wieder- käuer und Lege- hennen: 5 (insgesamt) Fisch: 20 (insgesamt)

3b201 und 3b202: – Der Zusatzstoff wird Misch-

futtermitteln als Vormi- schung beigegeben.

– Kaliumjodid und Kalzium- jodat, wasserfrei, dürfen in Verkehr gebracht und als Zu-3b202 Kalziumjodat, wasserfrei als

Pulver mit einem Mindest- Ca(IO3)2

78

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 gehalt von 63,5 % Jod. CAS-Nr.: 7789-80-2

Sonstige Tierarten oder Tierkategorien: 10 (insgesamt)

satzstoffe in Form einer Zu- bereitung verwendet werden.

3b201, 3b202 und 3b203: – Schutzmassnahmen sind

gemäss nationalen Vorschrif- ten zur Umsetzung von Rechtsvorschriften über Ge- sundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu nehmen, zu ergreifen.

– Der empfohlene Höchstgeh- alt an Gesamtjod im Allein- futtermittel beträgt für: – Tiere der Pferdegattung

3 mg/kg, – Hunde 4 mg/kg, – Katzen 5 mg/kg, – der Milchgewinnung die-

nende Wiederkäuer 2 mg/kg

– Legehennen 3 mg/kg.

3b203 Gecoatete Granulat- Zubereitung aus Kalziumjo- dat, wasserfrei mit einem Jodgehalt von 1-10 % Überzugmittel und Disper- giermittel (Polyoxyethylen (20), Sorbitanmonolaurat (E432), Glycerin- Polyethylenglycolricinoleat (E484), Polyethylenglycol 300, Sorbitol (E420ii) und Maltodextrin): < 5 %. Einzelfuttermittel (Kalzium- Magnesium- Karbonat, Maisspindeln) als Granulie- rungshilfsmittel. Partikel < 50 μm: < 1,5 %. CAS-Nr.: 7789-80-2

Ca(IO3)2

3b301 3 b Kobalt – Kobalt(II)acetat-Tetrahydrat Co(CH3COO)2 · 4H2O Für alle Kobalt- Nur für Wiederkäuer mit voll Co als Kristalle/Granulat, mit

einem Mindestgehalt von CAS-Nr.: 6147-53-1 Zulassungen (3b301, 3b302, 3b303, 3b304,

entwickeltem Pansen, Tiere der Pferdegattung, Hasentiere,

23 % Kobalt Partikel < 50 μm: unter 1 %

3b305): 1 (insgesamt)

Nagetiere, herbivore Reptilien und Zoosäuger

3b302 Kobalt(II)carbonat als Pulver, mit einem Mindest- gehalt von 46 % Cobalt.

CoCO3 CAS-Nr.: 513-79-1

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben.

79

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8

Kobaltcarbonat mindestens 75 %, Kobalthydroxid: 3 %-15 %, Wasser: höchstens 6 % Partikel < 11 μm: unter 90 %

Co(OH)2 CAS-Nr.: 21041-93-0

Schutzmassnahmen sind nach nationalen Vorschriften über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu ergreifen. Bei der Handhabung sind Hände, Atem- wege und Augen zu schützen. Obligatorischer Hinweis auf der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und der Vormischung: – «Es wird empfohlen, den

Zusatz von Cobalt auf 0,3 mg/kg Alleinfuttermittel zu beschränken. In diesem Zusammenhang sollte das

3b303 Kobalt(II)carbonat- hydroxid(2:3)-Monohydrat Kobalt(II)carbonat- hydroxid(2:3)- Monohydrat- Pulver mit einem Mindest- gehalt von 50 % Kobalt

2CoCO3 · 3Co(OH)2 · H2O CAS-Nr.: 51839-24-8

Partikel < 50 μm: unter 98 %

Risiko eines Cobaltmangels aufgrund der örtlichen Gege-

3b304 Gecoatetes Co- balt(II)carbonat-Granulat Zusammensetzung des Zusatzstoffs: Gecoatete Granulat- Zubereitung aus Co- balt(II)carbonat mit einem Cobaltgehalt von 1-5 % Überzugmittel (2,3 %- 3,0 %) und Dispergiermittel (Polyoxyethylen, Sorbitan- monolaurat, Glycerin- Polyethylenglyvolricinoleat,

CoCO3 CAS-Nr.: 513-79-1

benheiten und der spezifi- schen Zusammensetzung des Futters berücksichtigt wer- den.»

Obligatorischer Hinweis auf der Kennzeichnung der Zusatzstoffe und Vormischungen mit 3b302, 3b303, 3b305: – «Futter mit diesem Zusatz-

stoff nur in staubfreier Form anbieten.»

80

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 Polyethylenglycol 300, Sorbitol und Maltodextrin) Partikel < 50 μm: unter 1 %

3b305 Kobalt-(II)-sulfat, Hep- tahydrat mit einem Mindest- gehalt von 20 % Kobalt Partikel < 50 μm: unter 95 %

CoSO4 · 7H2O CAS-Nr.: 10026-24-1

3b401 3 b E 4 Kupfer – Cu

Kupfer(II)- diacetat- Monohydrat

Kupfer(II)-diacetat-Monohydrat, als Pulver mit einem Kupfergeh- alt von mindestens 31 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: Cu(CH3COO)2 · H2O CAS-Nr.: 6046-93-1

Rinder: – Rinder vor dem

Wiederkäueralter: 15 (insgesamt)

– andere Rinder: 30 (insgesamt)

Schafe: 15 (insge- samt) Ziegen: 35 (insge- samt) Ferkel: – Saugferkel und

Absetzferkel bis 4 Wochen nach dem Absetzen: 150 (insgesamt)

– ab der 5. Woche nach dem Abset- zen bis 8 Wochen nach dem Abset-

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. Für Verwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen müssen die Futtermittelunternehmer operative Verfahren und geeig- nete organisatorische Massnah- men festlegen, um Risiken beim Einatmen und bei Haut- oder Augenkontakt zu vermeiden, insbesondere wegen des Gehalts an Schwermetallen, darunter Nickel. Wenn die Risiken durch diese Verfahren und Massnah- men nicht auf ein vertretbares Mass reduziert werden können, sind Zusatzstoff und Vormi- schungen mit geeigneter persön- licher Schutzausrüstung zu

3b402 Kupfer(II)- carbonat- dihydroxy- Monohydrat

Kupfer(II)-carbonat-dihydroxy- Monohydrat, als Pulver mit einem Kupfergehalt von mindes- tens 52 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: CuCO3 · Cu(OH)2 · H2O CAS-Nr.: 100742-53-8

3b403 Kupfer(II)- chlorid-Dihydrat Kupfer(II)-chlorid-Dihydrat, als Pulver mit einem Kupfergehalt von mindestens 36 %

81

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8

Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: CuCl2 2H2O CAS-Nr.: 10125-13-0

zen: 100 (insge- samt)

Krebstiere: 50 (insge- samt) Sonstige Tiere: 25 (insgesamt)

verwenden. In die Kennzeichnung sind folgende Angaben aufzunehmen: – Für Futtermittel für Schafe,

falls der Kupfergehalt des Futtermittels 10 mg/kg über- steigt: «Der Kupfergehalt dieses Futtermittels kann bei bestimmten Schafrassen zu Vergiftungen führen».

– Für Futtermittel für Rinder nach Erreichen des Wieder- käueralters, falls der Kupfer- gehalt des Futtermittels we- niger als 20 mg/kg beträgt: «Der Kupfergehalt dieses Futtermittels kann bei Rin- dern, die auf Weiden mit ho- hem Molybdän- oder Schwe- felgehalt gehalten werden, zu Kupfermangel führen».

Die Zusatzstoffe 3b405, 3b406 und 3b414 dürfen als Zusatzstof- fe in Form einer Zubereitung in Verkehr gebracht und verwendet werden.

3b404 Oxyde de cuivre(II) Kupfer(II)-oxid, als Pulver mit einem Kupfergehalt von mindes- tens 77 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: CuO CAS-Nr.: 1317-38-0

3b405 Kupfer(II)- sulfat- Pentahydrat

Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat, als Pulver mit einem Kupfergehalt von mindestens 24 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: CuSO4 · 5H2O CAS-Nr.: 7758-99-8

3b406 Kupfer(II)- Aminosäu- rechelat- Hydrat

Kupfer(II)-Aminosäurekomplex, bei dem das Kupfer und die aus Sojaprotein gewonnenen Amino- säuren durch koordinative kova- lente Bindungen chelatisiert sind, als Pulver mit einem Kupfer- gehalt von mindestens 10 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: Cu(x)1-3 · nH2O

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

(x = Anion einer beliebigen Aminosäure aus Sojaproteinhyd- rolysat) Höchstens 10 % der Moleküle überschreiten 1500 Da.

3b407 Kupfer(II)- Protein- Hydrolysatchelat

Kupfer(II)-Protein- Hydrolysatchelat, als Pulver mit einem Kupfergehalt von mindes- tens 10 % und einem Gehalt an cheliertem Kupfer von mindes- tens 50 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: Cu(x)1-3 · nH2O (x = Anion einer beliebigen Aminosäure aus Sojaproteinhyd- rolysat)

3b413 Kupfer(II)- Glycinchelat- Hydrat (fest)

Zusammensetzung des Zusatz- stoffs Kupfer(II)-Glycinchelat- Hydrat, als Pulver mit einem Kupfergehalt von mindestens 15 % und einem Feuchtigkeitsge- halt von höchstens 13 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: Cu(x)1-3 · nH2O (x = Anion von Glycin)

83

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

3b414 Kupfer(II)- Glycinchelat- Hydrat (flüssig)

Kupfer(II)-Glycinchelat-Hydrat, als Flüssigkeit mit einem Kupfer- gehalt von mindestens 6 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: Cu(x)1-3 · nH2O (x = Anion von Glycin)

3b409 Dikupferchloridtrihydroxid Chemische Formel: Cu2(OH)3Cl CAS-Nr.: 1332-65-6 Atacamit/Paratacamit in Kristallform im Verhältnis 1:1 bis 1:1,5 Reinheit: mind. 90 % alpha-Kristall: mind. 95 % im kristallinen Produkt Cu-Gehalt: mind. 53 % Partikel < 50 μm: unter 1 %

3b4.10 Kupferchelat des Hydroxy- analogs von Methionin

Kupferchelat des Hydroxyana- logs von Methionin mit einem Gehalt von 18 % Kupfer und 79,5-81 % (2-Hydroxy-4- methylthio) Buttersäure Mineralöl: ≤ 1 % CAS-Nr.: 292140-30-8

3b411 Kupfer-Bilysinat Pulver oder Granulat mit einem Gehalt an Kupfer von ≥ 14,5 %

84

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

und Lysin von ≥ 84,0 %. Charakterisierung des Wirkstoffs: Kupferchelat von L-lysinat-HCl Chemische Formel: Cu(C6H13N2O2)2 × 2HCl CAS-Nr.: 53383-24-7

3b412 Kupfer(I)-oxid Zubereitung aus Kupfer(I)-oxid mit – einem Mindestgehalt an

Kupfer von 73 %, – einem Gehalt an Natriumlig-

nosulfonaten zwischen 12 % und 17 %,

– 1 % Bentonit. Granuliert, mit Partikeln < 50 μm: unter 10 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Kupfer(I)-oxid Chemische Formel: Cu2O CAS-Nr.: 1317-39-1

3b501 3 b E 5 Mangan – Mn

Mangan(II)-chlorid, Tetrahydrat

Mangan(II)-chlorid, Tetrahydrat, als Pulver mit einem Mindestge- halt von 27 % Mangan. Chemische Formel: MnCl2 · 4H2O CAS-Nr.: 13446-34-9

Fische 100 (insge- samt) Andere Tierarten 150 (insgesamt)

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. Mangan(II)-chlorid, Tetrahydrat, darf als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung in Verkehr

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

3b502 Mangan(II)-oxid Mangan(II)-oxid als Pulver mit einem Mindestgehalt von 60 % Mangan; Mindestgehalt von 77,5 % MnO und Höchstgehalt von 2 % MnO2. Chemische Formel: MnO CAS-Nr: 1344-43-0

gebracht und verwendet werden. Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender des Zusatzstoffs und der Vormi- schungen operative Verfahren und geeignete organisatorische Massnahmen festlegen, um Risiken beim Einatmen und bei Haut- oder Augenkontakt zu verhüten, insbesondere wegen des Gehalts an Schwermetallen, darunter Nickel. Wenn die Risiken durch diese Verfahren und Massnahmen nicht auf ein vertretbares Mass reduziert werden können, sind Zusatzstoff und Vormischungen mit geeig- neter persönlicher Schutzausrüs- tung zu verwenden.

3b503 Mangan(II)-sulfat, Mono- hydrat

Mangan(II)-sulfat, Monohydrat, als Pulver mit einem Mindestge- halt von 95 % Mangan(II)-sulfat, Monohydrat, und von 31 % Mangan. Chemische Formel: MnSO4 · H2O CAS-Nr.: 10034-96-5

3b504 Aminosäuren-Mangan- chelat, Hydrat

Mangan-Aminosäurekomplex, bei dem das Mangan und die aus Sojaprotein gewonne- nen Aminosäuren durch koordi- native kovalente Bindungen chelatisiert sind, als Pulver mit einem Mindestgehalt von 8 % Mangan. Chemische Formel: Mn(x)1-3 · nH2O (x = Anion einer beliebigen Aminosäure aus mit Säure hydrolysiertem Sojaprotein)

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

Höchstens 10 % der Moleküle überschreiten 1500 Da.

3b505 Proteinhydrolysate- Manganchelat

Proteinhydrolysate-Manganchelat als Pulver mit einem Mindestge- halt von 10 % Mangan. Mindes- tens 50 % chelatisiertes Mangan. Chemische Formel: Mn(x)1-3 · nH2O (x = Anion von Proteinhydrolysa- ten mit einer beliebigen Amino- säure aus Sojaproteinhydrolysat)

3b506 Glycin-Manganchelat- Hydrat

Glycin-Manganchelat, Hydrat, als Pulver mit einem Mindestgehalt von 15 % Mangan. Feuchtigkeit: höchstens 10 %. Charakterisierung des Wirkstoffs: Chemische Formel: Mn(x)1-3 · nH2O (x = Anion von Glycin)

3b507 Dimanganchloridtrihydroxid Granulatpulver mit einem Min- destgehalt von 44 % Mangan und einem Höchstgehalt von 7 % Manganoxid. Chemische Formel: Mn2(OH)3Cl CAS-Nr.: 39438-40-9

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

3b5.10 Manganchelat des Hydro- xyanalogs von Methionin

Methionin mit einem Gehalt von 15,5 %-17 % Mangan und 77 %- 78 % (2-Hydroxy-4-methylthio) buttersäure Mineralöl: ≤ 1

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. Hinweise zur Anwendersicher- heit: Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe bei der Hand- habung.

3b601 3 b E 6 Zink – Zn

Zinkacetat, Dihydrat Zinkacetat, Dihydrat, als Pulver, mit einem Mindestgehalt von 29,6 % Zink Chemische Formel: Zn(CH3 · COO)2 · 2H2O CAS-Nr.: 5970-45-6

Hunde und Katzen: 200 (insgesamt) Salmoniden und Milchaustauschfut- termittel für Kälber: 180 (insgesamt) Ferkel, Sauen, Kaninchen und alle Fischarten ausser Salmoniden: 150 (insgesamt) Andere Arten und Kategorien: 120 (insgesamt)

Diese Zusatzstoffe werden Futtermitteln als Vormischung beigegeben. Ausgenommen wird 3b602 der in Form von einer flüssigen Vormischung beigege- ben werden muss. Für Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen müssen Futtermittelunternehmer operati- ve Verfahren und angemessene organisatorische Massnahmen festlegen, um Gefahren beim Einatmen und bei Berührungen mit der Haut oder den Augen zu verhüten. Wenn die Risiken mit diesen Verfahren und Massnah- men nicht auf ein vertretbares Mass reduziert werden können, sind Zusatzstoff und Vormi- schungen mit geeigneter persön- licher Schutzausrüstung zu verwenden.

3b602 Zinkchlorid, wasserfrei Wasserfreies Zinkchlorid als Pulver, mit einem Mindestgehalt von 46,1 % Zink Chemische Formel: ZnCl2 CAS-Nr.: 7646-85-7

3b603 Zinkoxid Zinkoxid als Pulver, mit einem Mindestgehalt von 72 % Zink Chemische Formel: ZnO CAS-Nr.: 1314-13-2

3b604 Zinksulfat, Heptahydrat Zinksulfat, Heptahydrat, als

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

Pulver, mit einem Mindestgehalt von 22 % Zink Chemische Formel: ZnSO4 · 7H2O CAS-Nr.: 7446-20-0

3b606, 3b608, 3b613: dürfen in Verkehr gebracht und als Zu- satzstoff in Form einer Zuberei- tung verwendet werden.

3b605 Zinksulfat, Monohydrat Zinksulfat, Monohydrat, als Pulver, mit einem Mindestgehalt von 34 % Zink Chemische Formel: ZnSO4 · H2O CAS-Nr.: 7446-19-7

3b606 Aminosäuren-Zinkchelat, Hydrat

Zink-Aminosäurekomplex, bei dem das Zink und die aus Soja- protein gewonnenen Aminosäu- ren durch koordinative kovalente Bindungen chelatisiert sind, als Pulver mit einem Mindestgehalt von 10 % Zink. Chemische Formel: Zn(x)1-3 · nH2O (x = Anion einer beliebigen Aminosäure aus Sojaproteinhyd- rolysat) Höchstens 10 % der Moleküle überschreiten 1500 Da

3b607 Glycin-Zinkchelat-Hydrat Glycin-Zinkchelat-Hydrat als

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

solid Pulver, mit einem Mindestgehalt von 15 % Zink. Feuchtigkeit: höchstens 10 % Chemische Formel: Zn(x)1-3 · nH2O, (x = Anion von Glycin)

3b608 Glycin-Zinkchelat-Hydrat liquid

Flüssiges Glycin-Zinkchelat- Hydrat mit einem Mindestgehalt von 7 % Zink Chemische Formel: Zn(x)1-3 · nH2O, (x = Anion von Glycin)

3b609 Zinkchloridhydroxid- Monohydrat

Chemische Formel: Zn5(OH)8Cl2 · (H2O) CAS-Nr.: 12167-79-2 Reinheit: mind. 84 % Zinkoxid: max. 9 % Zinkgehalt: mind. 54 % Partikel < 50 μm: unter 1 %

3b6.10 Zinkchelat des Hydroxyana- logs von Methionin

Zinkchelat des Hydroxyanalogs von Methionin mit einem Gehalt von 17,5 %-18 % Zink und 81 % (2-Hydroxy-4-methylthio) buttersäure Erdöl: ≤ 1 %

3b611 Methionin- Zinkchelat (1:2) Pulver mit einem Mindestgehalt

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

an 78 % DL- Methionin und einem Zinkgehalt zwischen 17,5 % und 18,5 % Methionin-Zinkchelat: Zink- Methionin 1:2 (Zn(Met)2) C10H20N2O4S2Zn CAS-Nr.: 151214-86-7

3b612 Proteinhydrolysate- Zinkchelat

Proteinhydrolysate-Zinkchelat als Pulver, mit einem Mindestgehalt von 10 % Zink Mindestens 85 % chelatisiertes Zink

3b613 Zinkbislysinat Pulver oder Granulat mit einem Mindestgehalt von 13,5 % Zink und einem Mindestgehalt von 85,0 % Lysin Zink in Form von Zinkchelat von Bislysinat: mindestens 85 %. Zinkchelat von Bislysinat-HCl Chemische Formel: Zn(C6H13N2O2)2 × 2HCl × 2H2O CAS-Nr.: 23333-98-4

E 7 3 b E 7 Molybdän – Mo

Natriummolybdat Chemische Formel: Na2MoO4 · 2H2O

Alle Tierarten 2,5 (insgesamt)

91

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 %

Sonstige Bestimmungen

Feuchtigkeitsgehalt 1 2 3 4 5 6 7 8

3b801 3 b E 8 Selen – Se

Natriumselenit Natriumselenit als Pulver mit einem Mindestgehalt von 45 % Selen Chemische Formel: Na2SeO3 CAS-Nr.: 10102-18-8 Einecs-Nr.: 233-267-9

Alle Tierarten 0,5 (insgesamt)

Natriumselenit darf als Zusatz- stoff in Form einer Zubereitung in Verkehr gebracht und ver- wendet werden. Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender von Zusatzstoff und Vormischung operative Verfahren und organi- satorische Massnahmen festle- gen, um Risiken beim Einatmen und bei Haut- oder Augenkon- takt zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht beseitigt oder auf ein Minimum reduziert werden, so ist bei der Handha- bung des Zusatzstoffs und der Vormischung eine geeignete persönliche Schutzausrüstung zu tragen.

3b802 Gecoatetes Natriumselenit- Granulat

Granulatzubereitung mit – einem Selengehalt von 1 %

bis 4,5 % und – Überzug- und Dispergiermit-

teln (Polyoxyethylen (20), Sorbitanmonolaurat (E 432), Glycerin-

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender von Zusatzstoff und Vormischung

92

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 Polyethylenglycolricinoleat (E 484), Polyethylenglycol 300, Sorbitol (E 420ii) und Maltodextrin): bis 5 %

und – Granulierungshilfsmitteln

(Calcium- Magnesium- Carbonat, Calciumcarbonat, Maisspindeln): bis zu 100 Gew.-%

Partikel < 50 μm: unter 5 % Charakterisierung des Wirkstoffs Natriumselenit Chemische Formel: Na2SeO3 CAS-Nr.: 10102-18-8 Einecs-Nr.: 233-267-9

operative Verfahren und organi- satorische Massnahmen festle- gen, um Risiken beim Einatmen und bei Haut- oder Augenkon- takt zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht beseitigt oder auf ein Minimum reduziert werden, so ist bei der Handha- bung des Zusatzstoffs und der Vormischung eine geeignete persönliche Schutzausrüstung zu tragen.

3b810 Sel-Plex Selenhefe aus Saccharomy- ces cerevisiae CNCM I- 3060, inaktiviert

Zubereitung aus organischem Selen: Selengehalt: 2000 bis 2400 mg Se/kg Organisches Selen > 97 bis 99 % des insgesamt enthaltenen Selens Selenomethionin > 63 % des insgesamt enthaltenen Selens Charakterisierung des Wirkstoffs: Selenomethionin aus Saccharo- myces cerevisiae CNCM I-3060

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender von Zusatzstoff und Vormischungen operative Verfahren und orga- nisatorische Massnahmen festlegen, um potenzielle Risiken durch Einatmen zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Mass- nahmen nicht beseitigt oder auf

93

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8

Chemische Formel: C5H11NO2Se ein Minimum reduziert werden,so sind Zusatzstoff und Vor- mischungen mit persönlicher Schutzausrüstung, einschliess- lich Atemschutz, zu verwenden. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormi- schungen sind die Lager- und die Stabilitätsbedingungen anzuge- ben. Maximale Supplementierung mit organischem Selen: 0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %.

3b811 Alkosel Selenhefe aus Saccharomy- ces cerevisiae NCYC R397,

Zubereitung aus organischem Selen: Selengehalt: 2000 bis 3500 mg

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben.

inaktiviert Se/kg Organisches Selen > 98 % des insgesamt enthaltenen Selens Selenomethionin > 63 % des insgesamt enthaltenen Selens

Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender von Zusatzstoff und Vormischungen operative Verfahren und organi- satorische Massnahmen festle- gen, um potenzielle Risiken

Charakterisierung des Wirkstoffs: Selenomethionin aus Saccharo- myces cerevisiae NCYC R397 Chemische Formel: C5H11NO2Se

durch Einatmen sowie den Kontakt mit Haut, Schleimhäu- ten oder Augen zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnah- men nicht beseitigt oder auf ein

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 Minimum reduziert werden, so ist bei der Handhabung des Zusatzstoffs und der Vormi- schungen eine persönliche Schutzausrüstung zu tragen, einschliesslich Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhen. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormi- schungen sind die Lager- und die Stabilitätsbedingungen anzuge- ben. Maximale Supplementierung mit organischem Selen: 0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %.

3b8.12 Selsaf Selenmethionin aus Sac- charomyces cerevisiae CNCM I-3399 (inaktivierte Selenhefe)

Charakterisierung des Zusatz- stoffs: Selen in organischer Form, hauptsächlich Selenmethionin (63 %) Inhalt von 2000- 2400 mg Se/kg (97–99 % Selen in organischer Form) Charakterisierung des Wirkstoffs: Selenmethionin aus Saccharomy- ces cerevisiae CNCM I-3399 (inaktivierte Selenhefe)

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. 2. Zur Sicherheit der An- wender: Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe während der Handhabung. Maximale Supplementierung mit Selen in organischer Form: 0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %.

Analysemethode:

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 Zeeman-Graphitrohrofen- Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) oder Hydrid-AAS

3b813 Selemax 1000/2000 Plexomin Se 2300 Selenomethionin

Zubereitung aus Selen in organi- scher Form: Selengehalt: 1000 bis 2650 mg Se/kg Selen in organischer Form > 98 % des enthaltenen Selens Selenomethionin > 70 % des enthaltenen Selens Charakterisierung des Wirkstoffs: Selenomethionin aus Saccharomyces cerevisiae NCYC R646

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. Zur Sicherheit der Anwender: Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe während der Hand- habung. Maximale Supplementierung mit Selen in organischer Form: 0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %.

3b814 Selisseo Feste und flüssige Zubereitung Der Zusatzstoff wird Futtermit- Hydroxy-Analog von Selenmethionin

von Hydroxy-Analog von Selen- methionin Selengehalt: 18 000-24 000 mg

teln als Vormischung beigege- ben. Hinweise zur Anwendersicher-

Se/kg heit: Atemschutz, Schutzbrille Organisches Selen > 99 % des Gesamtgehalts an Se Hydroxy-Analog von Selenme- thionin > 98 % des Gesamtge-

und Handschuhe während der Handhabung. Maximale Supplementierung mit organischem Selen:

halts an Se Feste Zubereitung: 5 % Hydroxy-

0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt

96

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 Analog von Selenmethionin und von 12 %. 95 % Trägerstoff Flüssige Zubereitung: 5 % Hydroxy-Analog von Selenmethionin und 95 % destil- liertes Wasser Charakterisierung des Wirkstoffs: Organisches Selen aus Hydroxy- Analog von Selenmethionin (R,S-2-Hydroxy-4- methylselenbutansäure) Chemische Formel: C5H10O3Se CAS-Nr: 873660-49-2

3b815 L-Selenomethionin Feste Zubereitung aus Der Zusatzstoff wird Futtermit- Excential Selmet

L-Selenmethionin mit einem Selengehalt von < 40 g/kg. Charakterisierung des Wirkstoffs:

teln als Vormischung beigege- ben. Hinweise zur Anwendersicher-

Organisches Selen in Form von L-Selenmethionin (2-Amino-4- methylselanyl-butansäure) aus

heit: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.

chemischer Synthese. Chemische Formel: C5H11NO2Se

Technologische Zusatzstoffe oder Einzelfuttermittel, die in der

CAS-Nr.: 3211-76-5 Kristallines Pulver mit L- Selenmethionin > 97 % und Selen > 39 %

Zusatzstoffzubereitung enthalten sind, gewährleisten ein Staubbil- dungspotenzial < 0,2 mg Se- len/m3 Luft. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormi-

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 schungen sind die Lager- und die Stabilitätsbedingungen anzuge- ben.

Maximale Supplementierung mit Selen in organischer Form: 0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %. Wenn die Zubereitung einen technologischen Zusatzstoff oder Einzelfuttermittel enthält, für die ein Höchstgehalt festgelegt ist oder die anderen Beschränkun- gen unterliegen, so stellt der Hersteller des Futtermittelzu- satzstoffs diese Informationen den Kunden zur Verfügung.

3b816 DL-Selenmethionin Feste Zubereitung aus DL- Selenmethionin mit einem Selengehalt von 1800 mg/kg bis 2200 mg/kg Organisches Selen in Form von DL-Selenmethionin ((RS2)-2- Amino-4- methylselanyl- butansäure) aus chemischer Synthese Chemische Formel: C5H11NO2Se

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben. Hinweise zur Anwendersicher- heit: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen. Technologische Zusatzstoffe oder Einzelfuttermittel, die in der Zusatzstoffzubereitung enthalten

CAS-Nr: 2578-28-1 sind, gewährleisten ein Staubbil-

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8

Pulver mit mindestens 97 % DL-Selenmethioni

dungspotenzial < 0,2 mg Se- len/m3 Luft. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormi- schungen sind die Lager- und die Stabilitätsbedingungen anzuge- ben. Wenn die Zubereitung einen technologischen Zusatzstoff oder Einzelfuttermittel enthält, für die ein Höchstgehalt festgelegt ist oder die anderen Beschränkun- gen unterliegen, so stellt der Hersteller des Futtermittelzu- satzstoffs diese Informationen den Kunden zur Verfügung. Maximale Supplementierung mit Selen in organischer Form: 0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

3b817 Selenomethionin aus Sac- charomyces cerevisiae NCYC R645 (inaktivierte Selenhefe)

Zubereitung aus organischem Selen: Selengehalt: 2000 bis 2400 mg Se/kg Organisches Selen > 98 % des insgesamt enthaltenen Selens Selenomethionin > 70 % des insgesamt enthaltenen Selens Selenomethionin aus Saccharo-

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigegeben. Hinweise zur Anwendersicher- heit: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen. Technologische Zusatzstoffe oder Einzelfuttermittel, die in der

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- Sonstige Bestimmungen nummer gorie gruppe tes in mg/kg des Alleinfut-

termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

1 2 3 4 5 6 7 8 myces cerevisiae NCYC R645 Chemische Formel: C5H11NO2Se

Zusatzstoffzubereitung enthalten sind, gewährleisten ein Staubbil- dungspotenzial < 0,2 mg Se- len/m3 Luft. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormi- schungen sind die Lager- und die Stabilitätsbedingungen anzuge- ben. Maximale Supplementierung mit organischem Selen: 0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %.

3b818 Zink-L-Selenomethionin Feste Zubereitung aus Zink-L- Selenomethionin mit einem Selengehalt von 1-2 g/kg

Der Zusatzstoff wird Futtermit- teln als Vormischung beigege- ben.

Organisches Selen in Form von Zink-L- Selenomethionin Chemische Formel: C5H10ClNO2SeZn Kristallines Pulver mit: L-Selenomethionin > 62 %, Selen > 24,5 %, Zink > 19 % und Chlorid > 20 %

Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender von Zusatzstoff und Vormischung operative Verfahren und organi- satorische Massnahmen festle- gen, um Risiken beim Einatmen und bei Haut- oder Augenkon- takt zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht beseitigt oder auf ein Minimum reduziert werden, so ist bei der Handha- bung des Zusatzstoffs und der

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- gruppe

Element Futtermittelzusatzstoff Chemische Bezeichnung Höchstgehalt des Elemen- tes in mg/kg des Alleinfut- termittels mit 12 % Feuchtigkeitsgehalt

Sonstige Bestimmungen

1 2 3 4 5 6 7 8 Vormischung eine geeignete persönliche Schutzausrüstung zu tragen. In der Gebrauchsanwei- sung für den Zusatzstoff und die Vormischung sind die Lagerbe- dingungen und die Stabilität bei Wärmebehandlung anzugeben. Maximale Supplementierung mit organischem Selen: 0,20 mg Se/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %.

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

3.3 Funktionsgruppe: c) Aminosäuren, deren Salze und Analoge Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c301 3 c DL-Methionin, technisch rein

Methionin: min. 99 % IUPAC-Bezeichnung: 2-Amino-4- (methylthio)buttersäure CAS-Nr.: 59-51-8 C5H11NO2S

Alle DL-Methionin (technisch rein) kann auch in Trinkwasser verwendet werden. Obligatorischer Hinweis auf der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und der Vormischungen: «Falls der Zusatzstoff über das Trinkwasser verabreicht wird, ist ein Protein- überschuss zu vermeiden.»

3c302 (3.1.4)

3 c Natrium-DL- Methionin, flüssig

DL-Methioningehalt: mindestens 40 %Natrium: mindestens 6,2 %Wasser: höchstens 53,8 % DL-Methionin-Natrium-Konzentrat, flüssig, technisch rein Charakterisierung des Wirkstoffs: IUPAC-Bezeichnung: Natriumsalz der 2-Amino- 4-(methylthio)buttersäure Chemische Formel: (C5H11NO2S)Na CAS-Nr.: 41863-30-3

Alle DL-Methionin (technisch rein) kann auch in Trinkwasser verwendet werden. Obligatorischer Hinweis auf der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und der Vormischungen: «Falls der Zusatzstoff über das Trinkwasser verabreicht wird, ist ein Protein- überschuss zu vermeiden.»

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c303 (3.1.5)

3 c DL-Methionin, geschützt durch Copo- lymer Vinylpy- ridin/ Styrol

Zubereitung mit DL-Methionin: DL-Methionin mindestens 74 % Stearinsäure: höchstens 19 % Copolymer-poly(2-vinylpyridin)co- styrol: höchstens 3 % Ethylcellulose und Natriumstearat: höchstens 0,5 %

Wieder- käuer

Charakterisierung des Wirkstoffs: IUPAC-Bezeichnung: 2-Amino-4- (methylthio)buttersäure CAS-Nummer: 59-51-8 Chemische Formel: C5H11NO2S

3c304 3 c DL-Methionin, geschützt durch Ethylcel- lulose

Zubereitung mit: DL-Methionin: mindestens 85 % Ethylcellulose: höchstens 4 % Stärke: höchstens 8 % Natriumaluminiumsilicat: höchstens 1,5 % Natriumstearat: höchstens 1 % Wasser: höchstens 2 % Charakterisierung des Wirkstoffs IUPAC-Bezeichnung: 2-Amino-4- (methylthio)buttersäure CAS-Nr.: 59-51-8 Chemische Formel: C5H11NO2S

Wieder- käuer

- -

103

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c305 3 c L-Methionin L-Methionin mit einer Reinheit von mindestens 98,5 % Charakterisierung des Wirkstoffs: Durch Fermentierung mit Esche-richia coli (KCCM 11252P und KCCM 11340P) hergestelltes L-Methionin ((2S)-2-Amino-4-(methylthio)- Buttersäure). Chemische Formel: C5H11NO2S CAS-Nr: 63-68-3

Alle L-Methionin kann auch in Trink- wasser verwendet werden. Obligatorischer Hinweis auf der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und der Vormischungen: «Falls der Zusatzstoff über das Trinkwasser verabreicht wird, ist ein Proteinüberschuss zu vermei- den.» Bei einer freiwilligen Angabe des Zusatzstoffs auf der Kennzeichnung der Einzelfuttermittel und Mischfut- termittel, Folgendes hinzufügen: – Name und Kennnummer des

Zusatzstoffs – zugesetzte Menge des Zusatz-

stoffs. 3c306 3 c DL-Methionyl-

DL-Methionin Chemisch synthetisiertes, kristallines Pulver mit einem Mindestgehalt von 93 % DL-Methionyl-DL-Methionin, einem Höchstgehalt von 3 % DL-Methionin und einem Höchstgehalt von 3 % Natriumsulfat (in der Trockensubstanz) Charakterisierung des Wirkstoffs DL-Methionyl-DL-Methionin (2-[(2- Amino-4-methylsulfan-

Fische und Krebstiere

Auf der Etikettierung ist der Feuch- tigkeitsgehalt anzugeben.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9 ylbutanoyl)amino]-4-methyl- sulfanylbuttersäure) Chemische Formel: C10H20N2O3S2 CAS-Nr: 52715-93-2

3c307 (3.1.6)

3 c Hydroxyana- log von Me- thionin

Hydroxyanalog von Methionin: Methionin: mindestens 88 % Wasser: höchstens 12 % Charakterisierung des Wirkstoffs IUPAC-Bezeichnung: 2-Hydroxy-4- (methylthio)buttersäure CAS-Nr: 583-91-5 Chemische Formel: C5H10O3S

Alle Hinweise zur Anwendersicherheit: Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe während der Handha- bung tragen. Das Hydroxyanalog von Methionin kann auch in Trinkwasser verwen- det werden. Obligatorischer Hinweis auf der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und der Vormischungen: – «Falls der Zusatzstoff über das

Trinkwasser verabreicht wird, ist ein Proteinüberschuss zu vermeiden.»

Gegebenenfalls Hinweis auf der Kennzeichnung von Futtermittel- Ausgangserzeugnissen und Misch- futtermitteln in der Liste der Zu- satzstoffe: – Bezeichnung des Zusatzstoffs – Menge des zugesetzten Hydro-

xyanalogs von Methionin

105

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c308 (3.1.7)

3 c Calciumsalz des Hydro- xyanalogs von Methionin

Hydroxyanalog von Methionin: Methionin: mindestens 84 % Calcium: mindestens 11,7 % Wasser: höchstens 1 %

Alle Hinweise zur Anwendersicherheit: Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe während der Handha- bung tragen.

Charakterisierung des Wirkstoffs IUPAC-Bezeichnung: 2-Hydroxy-4- (methylthio)buttersäure, Calciumsalz CAS-Nr.: 4857-44-7 Chemische Formel: (C5H9O3S)2Ca

Obligatorischer Hinweis auf der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und der Vormischungen: – Gehalt an Hydroxyanalog von

Methionin Gegebenenfalls Hinweis auf der Kennzeichnung von Einzelfutter- mitteln und Mischfuttermitteln in der Liste der Zusatzstoffe: – Bezeichnung des Zusatzstoffs – Menge des zugesetzten Hydro-

xyanalogs von Methionin 3c309 (3.1.8)

3 c Isopropylester des Hydro- xyanalogs von Methionin

Zubereitung aus dem Isopropylester des Hydroxyanalogs von Methionin: Methionin: mindestens 95 % Wasser: höchstens 0,5 % Charakterisierung des Wirkstoffs IUPAC-Bezeichnung: Isopropylester von 2- Hydroxy-4- (methylthio)buttersäure CAS-Nr: 57296-04-5 Chemische Formel: C8H16O3S

Alle : Obligatorischer Hinweis auf der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und der Vormischungen: – Gehalt an Hydroxyanalog von

Methionin Gegebenenfalls Hinweis auf der Kennzeichnung von Einzelfutter- mitteln und Mischfuttermitteln in der Liste der Zusatzstoffe: – Bezeichnung des Zusatzstoffs – Menge des zugesetzten Hydro-

xyanalogs von Methionin

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- Kate- Funktions- Futtermittelzusatz- Beschreibung Tierarten Mindestge- Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen nummer gorie Gruppe stoff halt

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c310 3 c Hydroxyana- Zubereitung des Hydroxyanalogs von Alle Die Futtermittelunternehmer log von Me- Methionin und Calciumsalz des Hydro- müssen für die Verwender des thionin und dessen Calci- umsalz

xyanalogs von Methionin mit einem Mindestgehalt an Hydroxyanalog von Methionin von 88 % und einem Min-

Zusatzstoffs und der Vormischun- gen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen

destgehalt an Calcium von 8 %. Charakterisierung der Wirkstoffe: Hydroxyanalog von Methionin: IUPAC- Bezeichnung: 2-Hydroxy-4- (methylthio)buttersäure Chemische Formel: C5H10O3S

festlegen, um den potenziellen Risiken bei der Verwendung des Stoffs zu begegnen, insbesondere weil er ätzend für Haut und Augen ist. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht beseitigt oder auf ein Mini-

CAS-Nr.: 583-91-5

Calciumsalz des Hydroxyanalogs von Methionin: IUPAC-Bezeichnung: 2-Hydroxy-4- (methylthio)buttersäure, Calciumsalz Chemische Formel: (C5H9O3S)2Ca CAS-Nr.: 4857-44-7

mum reduziert werden, so ist bei der Handhabung des Zusatzstoffs und der Vormischungen eine persönliche Schutzausrüstung zu tragen, einschliesslich Schutzbrille und Handschuhen. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und Vormischungen sind die Lagerbedingungen und die Stabilität bei Wärmebehandlung anzugeben. Obligatorischer Hinweis auf dem Etikett des Zusatzstoffs und der Vormischung: Gehalt an Hydro- xyanalog von Methionin

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3.2.2 3 c L-Lysin- Konzentrat, flüssig

Basisches L-Lysin-Konzentrat, flüssig, aus der Fermentation von Saccharose, Melasse, Stärkeprodukten und ihren Hydrolysaten NH2-(CH2)4-CH(NH2)-COOH

Alle

3.2.3 3 c L-Lysin- Monohyd- rochlorid (L-Lysin-HCl)

L-Lysin-Monohydrochlorid, technisch rein NH2-(CH2)4-CH(NH2)-COOH · HCI

Alle

3c323 3 c L-Lysin-Sulfat Granulat mit einem Mindestgehalt von 55 % L-Lysin und einem Höchstgehalt von – 4 % Feuchtigkeit und – 22 % Sulfat. Charakterisierung des Wirkstoffs: durch Fermentation mit Esche-richia coli (CGMCC 3705) hergestelltes L-Lysin-Sulfat Chemische Formel: C12H28N4O4 · H2SO4/[NH2-(CH2)4-CH(NH2)- COOH]2SO4 CAS-Nr: 60343-69-3

Alle 10 000 In der Kennzeichnung des Zusatz- stoffs ist der Gehalt von L-Lysin anzugeben. L-Lysin-Sulfat darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. Die Futtermittelunternehmer müssen für die Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischun- gen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Risiken durch Einat- men zu vermeiden.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3.2.4 3 c L-Lysin- Monohydro- chlorid- Konzentrat, flüssig (L- Lysin-HCl, flüssig)

L-Lysin-Monohydrochlorid-Konzentrat, flüssig, aus der Fermentation von Saccharose, Melasse, Stärkeprodukte und ihren Hydrolysaten NH2-(CH2)4-CH(NH2)-COOH · HCl

Alle Obligatorische Deklaration: – Wasser – L-Lysin

3.2.5 3 c L-Lysin-Sulfat und seine Nebenprodukte aus der Fer- mentation

L-Lysin-Sulfat und seine Nebenproduk- te aus der Fermentation von Zucker- sirup, Melasse, Getreide, Stärkeproduk- ten und ihren Hydrolysaten mit Coryne- bacterium glutamicum [NH2-(CH2)4- CH(NH2)-COOH]2 · H2SO4

Alle Obligatorische Deklaration: – Wasser – L-Lysin

3c391 3 c L-Cystin Durch Hydrolyse natürlichen Keratins aus Geflügelfedern gewonnenes kristal- lines Pulver mit einem Mindestgehalt an L-Cystin von 98,5 %

Alle Zur Sicherheit der Anwender: Bei der Handhabung sollten Atem- schutz, Schutzbrille und Handschu- he getragen werden.

Charakterisierung des Wirkstoffs IUPAC-Bezeichnung: (2R)-2-Amino-3- [(2R)-2-amino-3-hydroxy-3- oxopropyl] disulfanyl-propionsäure CAS-Nr: 56-89-3 Chemische Formel: C6H12N2O4S2

In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischungen ist Folgendes anzugeben: – Verarbeitungsstabilität und

Lagerbedingungen. – Supplementierung mit L- Cystin

entsprechend dem Bedarf der Zieltierart an schwefelhaltigen Aminosäuren und dem Gehalt an sonstigen schwefelhaltigen Aminosäuren in der Futterration.

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c401 3 c L-Tyrosin Durch Hydrolyse von Keratin aus Geflügelfedern gewonnenes Pulver mit einem Mindestgehalt an L-Tyrosin von 95 % Charakterisierung des Wirkstoffs IUPAC-Bezeichnung: (2S)-2-Amino- 3- (4-hydroxyphenyl)propansäure CAS-Nr.: 60-18-4 Chemische Formel: C9H11NO3

Alle Zur Sicherheit der Anwender: Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe während der Handha- bung. Die Anweisungen für den Gebrauch müssen die folgende Empfehlung enthalten: Der Gehalt an L-Tyrosin sollte 5 g/kg bezogen auf Alleinfut- termittel mit einem Feuchtigkeits- gehalt von 12 % für zur Lebensmit- telerzeugung genutzte Tiere und 15 g/kg bezogen auf Alleinfutter- mittel mit einem Feuchtigkeitsge- halt von 12 % für nicht zur Le- bensmittelerzeugung genutzte Tiere nicht überschreiten.

3c410 (3.3.1)

3 c L-Threonin Pulver mit einem Mindestgehalt von 98 % L-Threonin (in der Trockensubstanz) Charakterisierung des Wirkstoffs: L-Threonin, hergestellt durch Fermen- tierung mit Escherichia coli DSM 25086 oder FERM BP-11383 oder FERM BP-10942 oder NRRL B-30843 oder KCCM 11133P oder DSM 25085 oder CGMCC 3703 oder CGMCC 7.58. Chemische Formel: C4H9NO3 CAS-Nr: 72-19-5

L-Threonin darf in Verkehr ge- bracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. Für Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischungen müssen Fut- termittelunternehmer operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Gefah- ren beim Einatmen zu vermeiden. Können diese Risiken durch solche Verfahren und Massnahmen nicht

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9 beseitigt oder auf ein Minimum reduziert werden, so sind Zusatz- stoff und Vormischungen mit persönlicher Schutzausrüstung, einschliesslich Atemschutz, zu verwenden. L-Threonin kann auch in Trinkwas- ser verwendet werden. Obligatorische Hinweise in der Kennzeichnung des Zusatzstoffs: Feuchtigkeitsgehalt.

3c370 3 c L-Valin L-Valin, mindestens 98 % (in der Trockensubstanz) Charakterisierung des Wirkstoffs L-Valin ((2S)-2-Amino-3- methylbutansäure), hergestellt durch Fermentierung mit Escherichia coli NITE SD 00066 oder NITE BP-01755 oder Escherichia coli (K-12 AG314) FERM ABP-10640 oder Corynebac- terium glutamicum (KCCM 80058) oder Corynebacterium glutamicum (DSM 25202) Chemische Formel: C5H11NO2 CAS-Nr.: 72-18-4

Alle Der Feuchtigkeitsgehalt ist auf der Etikettierung anzugeben. Zur Sicherheit der Anwender: Bei der Handhabung sind Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.

111

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c440 3 c L-Tryptophan Pulver mit einem Mindestgehalt von 98 % L-Tryptophan (in der Trockensub- stanz). Höchstgehalt von 10 mg/kg 1,1′-Ethyliden-bis-L-tryptophan (EBT). Charakterisierung des Wirkstoffs: L-Tryptophan, hergestellt durch Fer- mentierung mit Escherichia coli KCCM 11132P oder DSM 25084 oder FERM BP-11200 oder FERM BP-11354 oder CGMCC 7.59 oder CGMCC 3667. Chemische Formel: C11H12N2O2 CAS-Nr.: 73-22-3 Alle

Alle L-Tryptophan darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. Für die Nutzer von Zusatzstoff und Vormischungen müssen die Fut- termittelunternehmer operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Risiken beim Einatmen und bei Haut- oder Augenkontakt zu vermeiden. Der Endotoxingehalt des Zusatz- stoffs und sein Staubbildungspoten- zial müssen eine Exposition gegen- über Endotoxin von höchstens 1 600 IE Endotoxinen/m3 Luft gewährleisten Bei Wiederkäuern muss L- Tryp- tophan vor dem Abbau im Pansen geschützt werden. Obligatorische Angaben auf dem Etikett des Zusatzstoffs: – Feuchtigkeitsgehalt.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c361 3 c L-Arginin Pulver mit einem L-Arginin-Gehalt von mindestens 98 % (in der Trockensub- stanz) und einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 10 % Charakterisierung des Wirkstoffs: L-Arginin ((S)-2-amino-5- guanidinovaleriansäure), hergestellt durch Fermentierung mit Corynebac- terium glutamicum KCTC 10423BP Chemische Formel: C6H14N4O2 CAS-Nr: 74-79-3

Alle Der Feuchtigkeitsgehalt muss in der Kennzeichnung des Zusatzstoffs angegeben sein. L-Arginin darf in Verkehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden

3c362 3 c L-Arginin Pulver mit einem L-Arginin-Gehalt von mindestens 98 % (in der Trockensub- stanz) und einem Wassergehalt von höchstens 0,5 % Charakterisierung des Wirkstoffs: L-Arginin ((S)-2-Amino-5- guanidinovaleriansäure), hergestellt durch Fermentierung mit Corynebac- terium glutamicum KCCM 80099 oder KCCM10741P. Chemische Formel: C6H14N4O2 CAS-Nr.: 74-79-3

Alle L-Arginin darf als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung in Verkehr gebracht und verwendet werden. Der Zusatzstoff kann auch in Tränkwasser verwendet werden. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischung sind die Lagerbedingungen, die Stabilität bei Wärmebehandlung und die Stabilität in Tränkwasser anzugeben. Obligatorischer Hinweis in der Kennzeichnung des Zusatzstoffs und der Vormischungen: «Bei der Supplementierung mit L-Arginin, insbesondere über das Tränkwasser,

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Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9 sind alle essenziellen und bedingt essenziellen Aminosäuren zu berücksichtigen, um einer unaus- gewogenen Ernährung vorzubeu- gen.» Die Futtermittelunternehmer müssen für die Verwender des Zusatzstoffs und der Vormischun- gen operative Verfahren und orga- nisatorische Massnahmen festlegen, um den potenziellen Risiken bei der Verwendung des Stoffs zu begeg- nen, insbesondere weil er ätzend für Haut und Augen ist.

3c363 3 c L-Arginin Pulver mit einem L-Arginin-Gehalt von mindestens 98 % (in der Trockensub- stanz) und einem Wassergehalt von höchstens 1,5 % Charakterisierung des Wirkstoffs: L-Arginin ((S)-2-amino-5- guanidinovaleriansäure), hergestellt durch Fermentierung mit Escherichia coli NITE BP-02186 Chemische Formel: C6H14N4O2 CAS-Nr.: 74-79-3

Alle L-Arginin darf als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung in Verkehr gebracht und verwendet werden. Der Zusatzstoff kann auch in Tränkwasser verwendet werden. In der Gebrauchsanweisung für den Zusatzstoff und die Vormischung sind die Lagerbedingungen, die Stabilität bei Wärmebehandlung und die Stabilität in Tränkwasser anzugeben. Auf dem Etikett des Zusatzstoffs ist der Feuchtigkeitsgehalt anzugeben.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Obligatorischer Hinweis auf dem Etikett des Zusatzstoffs und der Vormischung: «Bei der Supplemen- tierung mit L-Arginin, insbesondere über das Tränkwasser, sind alle essenziellen und bedingt essenziel- len Aminosäuren zu berücksichti- gen, um einer unausgewogenen Ernährung vorzubeugen.»

3c372 3 c Guanidinoes- sigsäure

Pulver mit einem Mindestgehalt von 98 % Guanidinoessigsäure (bezogen auf die Trockenmasse) Charakterisierung des Wirkstoffs: Durch chemische Synthese hergestellte Guanidinoessigsäure Chemische Formel: C3H7N3O2 CAS-Nummer: 352-97-6 Verunreinigungen: – Cyanamidgehalt höchstens 0,03 % – Dicyandiamidgehalt höchstens

0,5 %

Masthühner, Absetzfer- kel und Mast- schweine

600 1200 In der Kennzeichnung des Zusatz- stoffs ist der Feuchtigkeitsgehalt anzugeben. Guanidinoessigsäure darf in Ver- kehr gebracht und als Zusatzstoff in Form einer Zubereitung verwendet werden. Bei der Verwendung des Zusatz- stoffes ist im Futter des Tieres auf die Menge an Methyl-Donoren ausser Methionin zu achten. Die Futtermittelunternehmer müssen für die Anwender des Zusatzstoffs und der Vormischun- gen operative Verfahren und organisatorische Massnahmen festlegen, um Gefahren durch Einatmen zu vermeiden.

115

Landwirtschaftliche Produktion 916.307.1

Kenn- nummer

Kate- gorie

Funktions- Gruppe

Futtermittelzusatz- stoff

Beschreibung Tierarten Mindestge- halt

Höchstgehalt Sonstige Bemerkungen

mg/kg Alleinfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

1 2 3 4 5 6 7 8 9

3c3.5.1 3 c L-Histidin- Monochlorid- Monohydrat

L-Histidin-Monochlorid-Monohydrat 98 % erzeugt von Escherichia coli (ATCC 9637) C3H3N2-CH2-CH(NH2)-COOH · HCl · H2O

Salmoniden – –

3c3.6.1 3 c L-Arginin L-Arginin 98% aus Corynebacterium glutamicum (ATCC13870) Chemische Formel: C6H14N4O2

Alle – –

3c3.8.1 3 c L-Isoleucin L-Isoleucin mit einem Reinheitsgrad von mindestens 93,4 % (in der Trocken- substanz), hergestellt aus Escherichia coli (FERM ABP-10641) ≤ 1 % nicht identifizierte Verunreini- gungen (in der Trockensubstanz) Charakterisierung des Wirkstoffs: L-Isoleucin (C6H13NO2)

Toutes Der Feuchtigkeitsgehalt ist anzuge- ben. Sicherheitshinweise: beim Umgang mit dem Wirkstoff ist ein Atem- schutz zu tragen.

116

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

3.4 Funktionsgruppe: d) Harnstoff und seine Derivate

Kennnum- mer

Kate- gorie

Funkti- onsgrup- pe

Futtermittelzu- satzstoff

Beschreibung Tierart oder Tierkategorie

Höchstgehalt in mg/kg Alleinfuttermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %

Bemerkung

1 2 3 4 5 6 7 8 3d1 3 d Harnstoff Harnstoffgehalt: min.

97 % Stickstoffgehalt: 46 % Diaminomethanon CAS-Nr.: 58069-82-2, Chemische Formel: CO(NH2)2

Wiederkäuer mit voll entwickel- tem Pansen

8800 Die Gebrauchsanleitung für den Zusatzstoff und Harnstoff enthaltende Futtermittel besagt: «Harnstoff darf nur an Tiere mit entwickeltem Pansen verfüttert werden. Die Dosis von Harnstoff im Futter sollte nach und nach bis zur Höchstdosierung gesteigert werden. Die Höchst-dosis sollte nur zusammen mit Futter gegeben werden, das reich an leicht verdauli- chen Kohlehydraten und arm an löslichem Stickstoff ist. Höchstens 30 % des Gesamt- stickstoffs in der Tagesration sollten aus Harnstoff-N stammen.»

117

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 3.147 (Art. 4 Abs. 2, 5 Abs. 1, 6 Abs. 3 Bst. b und 10 Bst. b)

Liste der zugelassenen Verwendungszwecke von Futtermitteln für besondere Ernährungszwecke (Diätfuttermittelliste)

Das Verzeichnis der zugelassenen Verwendungszwecke für Diätfuttermittel sowie die entsprechenden Ernährungsmerkmale entsprechen den Vorschriften von An- hang 1 der Richtlinie 2008/38/EG48.

47 Ursprünglich: Anhang 3. Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Nov. 2016 (AS 2016 3351).

48 Richtlinie 2008/38/EG der Kommission vom 5. März 2008 mit dem Verzeichnis der Verwendungen von Futtermitteln für besondere Ernährungszwecke, ABl. L 62 vom 6.3.2008, S. 9; zuletzt geändert durch Verordnung (EU) Nr. 1123/2014, ABl. L 304 vom 22.10.2014, S. 81.

118

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 3.249

49 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 3 der V des WBF vom 21. Mai 2014 (AS 2014 1621). Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 3 der V des WBF vom 31. Okt. 2018, mit Wirkung seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

119

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 4.150 (Art. 2)

Liste der Stoffe, deren Inverkehrbringen oder Verwendung in der Tierernährung eingeschränkt oder verboten ist

Teil 1 Die folgenden Stoffe dürfen nicht an Tiere verfüttert und nicht als Futtermittel für Tiere in Verkehr gebracht werden:

a. Kot, Urin sowie durch die Entleerung oder Entfernung abgetrennter Inhalt des Verdauungstraktes, ohne Rücksicht auf jegliche Art der Verarbeitung oder Beimischung;

b. behandelte Häute, einschliesslich Leder und Abfälle davon; c. Saat, Pflanz- und anderes Vermehrungsgut, das nach der Ernte im Hinblick

auf seine Zweckbestimmung einer besonderen Behandlung mit Pflanzen- schutzmitteln unterzogen wurde, sowie jegliche daraus gewonnenen Neben- erzeugnisse;

d. mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz und Sägemehl sowie daraus ge- wonnene Nebenerzeugnisse;

e. alle Abfälle, die in den verschiedenen Phasen aus der Behandlung von kommunalem, häuslichem oder industriellem Abwasser gewonnen wurden, unabhängig davon, ob diese Abfälle weiter verarbeitet wurden und unabhän- gig vom Ursprung des Abwassers51;

f. feste kommunale Abfälle wie Haushaltsabfälle; g. … h. Verpackungen und Verpackungsteile, die aus der Verwendung von Erzeug-

nissen der Agrar- und Ernährungswirtschaft stammen; i. auf n-Alkanen gezüchtete Hefen der Art «Candida».

Teil 2 Die folgenden Produkte dürfen nicht zur Produktion von Futtermitteln für Nutztiere verwendet, nicht als Futtermittel für Nutztiere in Verkehr gebracht und nicht an Nutztiere verfüttert werden:

a.–k. …

50 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 31. Okt. 2012 (AS 2012 6401) und Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6421).

51 Der Begriff «Abwasser» bezieht sich nicht auf «Prozesswasser», d.h. Wasser aus unab- hängigen Leitungen in Lebensmittel- oder Futtermittelbetrieben; sofern in diesen Leitun- gen Wasser geführt wird, darf zur Tierernährung nur genusstaugliches und sauberes Wasser geführt werden.

120

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

l. Hanf oder Produkte davon in jeder Form oder Art für laktierende Tiere, de- ren Milch zum menschlichen Verzehr bestimmt ist. Hanfsamen und Produk- te davon dürfen an andere Nutztiere verfüttert werden, wenn die Anforde- rungen nach Artikel 20 Buchstabe a der Saat- und Pflanzgut-Verordnung des WBF vom 7. Dezember 199852 erfüllt sind.

Teil 3 Zur Fütterung dürfen tierische Nebenprodukte nur nach den Artikeln 27–34 der Verordnung vom 25. Mai 201153 über die Entsorgung von tierischen Nebenproduk- ten (VTNP) verwendet und in Verkehr gebracht werden.

52 SR 916.151.1 53 SR 916.441.22

121

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 4.2 (Art. 3)

Teil 1 Futtermittel nichttierischen Ursprungs, die verstärkten amtlichen Kontrollen unterliegen Vorgesehener Verwen- KN-Code54 dungszweck: Futtermittel

Herkunftsland Gefahr Häufigkeit von Waren- untersuchungen und Nämlichkeitskontrollen (%)

Teil 2 Begleitpapier für die Freigabe der verstärkten Kontrolle 1 Das Begleitpapier für die Freigabe der verstärkten Kontrollen muss nach den Angaben nach Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 669/200955 erstellt werden. 2 In dieser Verordnung sind die Begriffe nach Absatz 1 wie folgt zu verstehen:

a. «Schweiz» anstatt «Europäische Gemeinschaft»; b. GDE als «schweizerisches Dokument für die Einfuhr».

54 Sind nur bestimmte Erzeugnisse mit demselben KN-Code Kontrollen zu unterziehen und ist dieser Code in der Warennomenklatur nicht weiter unterteilt, so wird der KN-Code mit dem Zusatz «ex-» wiedergegeben (beispielsweise «ex10 06 30»: Sollte nur für Basmati- reis zum unmittelbaren menschlichen Verzehr gelten.

55 Verordnung (EG) Nr. 669/2009 der Kommission vom 24. Juli 2009 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf verstärkte amtliche Kontrollen bei der Einfuhr bestimmter Futtermittel und Lebens- mittel nicht tierischen Ursprungs und zur Änderung der Entscheidung 2006/504/EG, ABl. L 194 vom 25.7.2009, S. 11; zuletzt geändert durch Durchführungsverordnung (EU) Nr.799/2011 vom 9.8.2011, ABl. L 205 vom 10.8.2011, S. 15–21.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 5 (Art. 16)

Durchführungsbestimmungen hinsichtlich der Erstellung und Vorlage von Anträgen sowie der Bewertung und Zulassung von Futtermittelzusatzstoffen

1 Ein Antrag auf Zulassung eines Futtermittelzusatzstoffs muss die folgenden Anga- ben und Beilagen beinhalten:

a. Datum; b. Betreff: Antrag auf Zulassung eines Futtermittelzusatzstoffs; c. Art der Zulassung (Neue, neue Verwendung, Erneuerung, Änderung, Ver-

längerung, dringender Faln( � d. Vollständige Adresse des Antragstellers oder seines Vertreters; e. Identifizierung und Merkmale des Zusatzstoffs:

1. Bezeichnung (Merkmale des Wirkstoffs/Wirkorganismus bzw. der Wirkstoffe/Wirkorganismen),

2. Handelsbezeichnung (falls zutreffend), 3. Kategorie und Funktionsgruppe, 4. Zieltierart, 5. Wenn zutreffend: Name des bestehenden Zulassungsinhabers, bereits

existierende Nummer, Kategorie, 6. Angaben über die Lebensmittelzulassung (wenn zutreffend), 7. Falls das Produkt aus einem gentechnisch veränderten Organismus

(GVO) besteht, einen solchen enthält oder daraus hergestellt wird: spe- zifischer Erkennungsmarker, Einzelheiten,

8. Anwendungsbedingungen in Alleinfuttermitteln oder im Wasser: Tier- arten oder Tierkategorien, Höchstalter oder Höchstgewicht, falls zutref- fend Mindest- und Höchstdosis,

9. Besondere Anwendungsbedingungen (falls zutreffend), 10. Besondere Bedingungen oder Einschränkungen für die Handhabung

(falls zutreffend), 11. Rückstandshöchstmenge (falls zutreffend): Markerrückstand, Tierart

oder Tierkategorie, Zielgewebe oder Zielprodukte, Rückstandshöchst- menge in Geweben oder Produkten (in μg/kg), Wartezeit;

f. Eine Probe des Futtermittelzusatzstoffes mit Angaben von: 1. Partie- oder Chargennummer, 2. Herstellungsdatum, 3. Haltbarkeitsdauer, 4. Wirkstoffgehalt, 5. Gewicht,

123

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

6. Beschreibung der Beschaffenheit, 7. Beschreibung der Verpackung, 8. Lagerbedingungen;

g. Beantragte Änderung (falls zutreffend); h. Vollständiges Dossier nach Absatz 2.

2 Das Dossier für einen Antrag auf Zulassung eines Futtermittelzusatzstoffs muss den Anforderungen Anhangs II, III und IV der Verordnung (EG) Nr. 429/200856 genügen.

56 Verordnung (EG) Nr. 429/2008 der Kommission vom 25. April 2008 mit Durchführungs- bestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Erstellung und Vorlage von Anträgen sowie der Bewertung und Zulassung von Futtermittelzusatzstoffen, ABl. L 133 vom 22.5.2008, S. 1.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 6.157 (Art. 17)

Nomenklatur der Futtermittelzusatzstoff-Funktionsgruppen

1 In die Kategorie «1. Technologische Zusatzstoffe» werden folgende Funktions- gruppen aufgenommen:

a. Konservierungsmittel: Stoffe oder gegebenenfalls Mikroorganismen, die Futtermittel vor den schädlichen Auswirkungen von Mikroorganismen oder deren Metaboliten schützen;

b. Antioxidationsmittel: Stoffe, welche die Haltbarkeit von Futtermitteln und Futtermittel-Ausgangsprodukten verlängern, indem sie sie vor den schädli- chen Auswirkungen der Oxidation schützen;

c. Emulgatoren: Stoffe, die es ermöglichen, die einheitliche Dispersion zweier oder mehrerer nicht mischbarer Phasen in einem Futtermittel herzustellen oder aufrecht zu erhalten;

d. Stabilisatoren: Stoffe, die es ermöglichen, den physikalisch-chemischen Zu- stand eines Futtermittels aufrecht zu erhalten;

e. Verdickungsmittel: Stoffe, welche die Viskosität eines Futtermittels erhö- hen;

f. Geliermittel: Stoffe, die einem Futtermittel durch Gelbildung eine verfestigte Form geben;

g. Bindemittel: Stoffe, welche die Tendenz der Partikel eines Futtermittels, haf- ten zu bleiben, erhöhen;

h. Stoffe zur Beherrschung einer Kontamination mit Radionukliden: Stoffe, welche die Absorption von Radionukliden verhindern oder ihre Ausschei- dung fördern;

i. Trennmittel: Stoffe, welche die Tendenz der einzelnen Partikel eines Fut- termittels, haften zu bleiben, herabsetzen;

j. Säureregulatoren: Stoffe, die den pH-Wert eines Futtermittels regulieren; k. Silierzusatzstoffe: Stoffe, einschliesslich Enzyme oder Mikroorganismen,

die Futtermitteln zugesetzt werden, um die Silageerzeugung zu verbessern; l. Vergällungsmittel: Stoffe, die, wenn sie bei der Herstellung verarbeiteter

Futtermittel verwendet werden, den Herkunftsnachweis für bestimmte Le- bensmittel oder Futtermittel-Ausgangsprodukte ermöglichen;

m. Stoffe zur Verringerung der Kontamination von Futtermitteln mit Myko- toxinen: Stoffe, die die Aufnahme von Mykotoxinen unterdrücken oder ver- ringern, ihre Ausscheidung fördern oder ihre Wirkungsweise verändern kön- nen;

57 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Nov. 2016 (AS 2016 3351).

125

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

n. Stoffe zur Verbesserung der hygienischen Beschaffenheit: Stoffe oder gege- benenfalls Mikroorganismen, die die Hygieneeigenschaften eines Futtermit- tels durch die Verringerung einer spezifischen mikrobiologischen Kontami- nation positiv beeinflussen.

2 In die Kategorie «2. Sensorische Zusatzstoffe» werden folgende Funktionsgruppen aufgenommen:

a. Farbstoffe: i. Stoffe, die einem Futtermittel Farbe geben oder die Farbe in einem Fut-

termittel wiederherstellen, ii. Stoffe, die bei der Verfütterung an Tiere Lebensmitteln tierischen Ur-

sprungs Farbe geben, iii. Stoffe, welche die Farbe von Zierfischen und -vögeln positiv beein-

flussen; b. Aromastoffe: Stoffe, deren Zusatz zu Futtermitteln deren Geruch oder

Schmackhaftigkeit verbessert. 3 In die Kategorie «3. Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe» werden folgende Funktionsgruppen aufgenommen:

a. Vitamine, Provitamine und chemisch definierte Stoffe mit ähnlicher Wir- kung;

b. Verbindungen von Spurenelementen; c. Aminosäuren, deren Salze und Analoge; d. Harnstoff und seine Derivate.

4 In die Kategorie «4. Zootechnische Zusatzstoffe» werden folgende Funktions- gruppen aufgenommen:

a. Verdaulichkeitsförderer: Stoffe, die bei der Verfütterung an Tiere durch ihre Wirkung auf bestimmte Futtermittel-Ausgangsprodukte die Verdaulichkeit der Nahrung verbessern;

b. Darmflorastabilisatoren: Mikroorganismen oder andere chemisch definierte Stoffe, die bei der Verfütterung an Tiere eine positive Wirkung auf die Darmflora haben;

c. Stoffe, welche die Umwelt günstig beeinflussen; d. Sonstige zootechnische Zusatzstoffe.

5 In die Kategorie «5. Kokzidiostika und Histomonostika» werden folgende Funk- tionsgruppen aufgenommen:

a. bestimmte Substanzen mit kokzidiostatischer und histomonostatischer Wir- kung.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 6.258 (Art. 15)

Allgemeine Verwendungsbedingungen für Futtermittelzusatzstoffe

1. Die Menge an Zusatzstoffen, die auch natürlicherweise in einigen Futtermit- teln vorkommt, wird so berechnet, dass die Summe aus der hinzugefügten Menge und der natürlicherweise enthaltenen Menge den in der betreffenden Zulassungsverordnung vorgesehenen Höchstgehalt nicht überschreitet.

2. Das Einmischen von Zusatzstoffen in Vormischungen und Futtermitteln ist nur zulässig bei chemisch-physikalischer und biologischer Verträglichkeit der Bestandteile des Gemisches im Hinblick auf das Zustandekommen der angestrebten Wirkung.

3. Ergänzungsfuttermittel, die wie angegeben verdünnt werden, dürfen keinen höheren Gehalt an Zusatzstoffen aufweisen als den für Alleinfuttermittel festgelegten Gehalt.

4. Bei Silierzusatzstoffe enthaltenden Vormischungen muss das Etikett nach dem Wort «VORMISCHUNG» in deutlich lesbarer Form die Worte «mit Si- lierzusatzstoffen» aufweisen.

5. Technologische Zusatzstoffe oder andere Stoffe oder Erzeugnisse, die in Zu- satzstoffen enthalten sind, die aus Zubereitungen bestehen, dürfen nur die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Wirkstoffs der Zubereitung ver- ändern und müssen entsprechend ihren Zulassungsbedingungen verwendet werden, wenn solche Bedingungen vorliegen. Die physikalisch-chemische und biologische Verträglichkeit der Bestand- teile der Zubereitung ist im Hinblick auf das Zustandekommen der ange- strebten Wirkung sicherzustellen.

58 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Nov. 2016 (AS 2016 3351).

127

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 759 (Art. 21)

Zulässige Toleranzen für die Angabe der Zusammensetzung von Einzelfuttermitteln oder Mischfuttermitteln

Teil A: Toleranzen für analytische Bestandteile bei Einzel- und Mischfuttermitteln 1 Die in diesem Teil festgelegten Toleranzen schliessen technische und analytische Abweichungen ein. Sobald analytische Toleranzen für Messungenauigkeiten und Verfahrensvarianten festgelegt sind, werden die im Absatz 2 enthaltenen Werte entsprechend angepasst, damit sie nur die technischen Toleranzen betreffen. 2 Wenn festgestellt wird, dass die Zusammensetzung eines Einzelfuttermittels oder eines Mischfuttermittels von dem auf der Etikette angegebenen Wert der analyti- schen Bestandteile gemäss Anhang 1.1, 1.2, 8.2 und 8.3 abweicht, gelten folgende Toleranzen:

Bestandteil Angegebener Wert

[%]

Toleranz60

Unter dem angegebe- nen Wert

Über dem angegebe- nen Wert

Rohfett <8 8–24 >24

1 12,5 % 3

2 25 % 6

Rohfett, Futter für nicht der Lebens- mittelgewinnung dienende Tiere

<16 16–24 >24

2 12,5 % 3

4 25 % 6

Rohprotein <8 8–24 >24

1 12,5 % 3

1 12,5 % 3

Rohprotein, Futter für nicht der Lebensmittelgewinnung dienende Tiere

<16 16–24 >24

2 12,5 % 3

2 12,5 % 3

Rohasche <8 8–32 >32

2 25 % 8

1 12,5 % 4

59 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

60 Diese Toleranzen werden als absoluter Wert (dieser Wert muss vom angegebenen Wert subtrahiert oder dazu addiert werden) oder als relativer Wert, gefolgt von einem %-Symbol, angegeben (dieser Prozentsatz ist für die Berechnung der zulässigen Abwei- chung auf den angegebenen Gehalt der anzuwenden).

128

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Bestandteil Angegebener Wert Toleranz

[%] Unter dem angegebe- nen Wert

Über dem angegebe- nen Wert

Rohfaser <10 10–20 >20

1,75 17,5 % 3,5

1,75 17,5 % 3,5

Zucker <10 10–20 >20

1,75 17,5 % 3,5

3,5 35 % 7

Stärke <10 10–20 >20

3,5 35 % 7

3,5 35 % 7

Calcium <1 1–5 >5

0,3 30 % 1,5

0,6 60 % 3

Magnesium <1 1–5 >5

0,3 30 % 1,5

0,6 60 % 3

Natrium <1 1–5 >5

0,3 30 % 1,5

0,6 60 % 3

Gesamtphosphor <1 1–5 >5

0,3 30 % 1,5

0,3 30 % 1,5

Chlorwasserstoffsäureunlösliche Asche

<1 1–<5 >5

Kein Grenzwert 0,3 30 % 1,5

Kalium <1 1–5 >5

0,2 20 % 1

0,4 40 % 2

Feuchtigkeit <2 2–<5 5–12,5 >12,5

Kein Grenzwert 0,4 20 % 1 8 %

129

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Bestandteil Angegebener Wert Toleranz

[%] Unter dem angegebe- nen Wert

Über dem angegebe- nen Wert

Energiewert61 5 % 10 %

Proteinwert62 10 % 20 %

Teil B: Toleranzen für gemäss Anhang 1.1, 1.2, 8.2 und 8.3 angegebene Futtermittelzusatzstoffe 1 Die in diesem Teil festgelegten Toleranzen schliessen nur technische Abweichun- gen ein. Sie gelten für Futtermittelzusatzstoffe in der Liste der Futtermittelzusatz- stoffe und in der Liste der analytischen Bestandteile. 1b Hinsichtlich der als analytische Bestandteile aufgeführten Futtermittelzusatzstoffe gelten die Toleranzen für die Gesamtmenge, die als garantierte Menge am Ende der Mindesthaltbarkeitsdauer des Futtermittels angegeben ist. 1c Liegt der festgestellte Gehalt eines Futtermittelzusatzstoffs in einem Einzelfutter- mittel oder Mischfuttermittel unter dem angegebenen Gehalt, gelten folgende Tole- ranzen63:

a. 10 % des angegebenen Gehalts, wenn der angegebene Gehalt 1 000 Ein- heiten oder mehr beträgt;

b. 100 Einheiten, wenn der angegebene Gehalt 500 bis weniger als 1 000 Ein- heiten beträgt;

c. 20 % des angegebenen Gehalts, wenn der angegebene Gehalt 1 bis weniger als 500 Einheiten beträgt;

d. 0,2 Einheiten, wenn der angegebene Gehalt 0,5 bis weniger als 1 Einheit be- trägt;

e. 40 % des angegebenen Gehalts, wenn der angegebene Gehalt weniger als 0,5 Einheiten beträgt.

2 Wurde ein Mindest- und/oder Höchstgehalt eines Zusatzstoffs in einem Futtermit- tel im jeweiligen Rechtsakt zur Zulassung dieses Futtermittelzusatzstoffs festgelegt, gelten die in Absatz 1 enthaltenen technischen Toleranzen nur für Werte über einem Mindestgehalt bzw. unter einem Höchstgehalt. 3 Solange der festgelegte Höchstgehalt eines Zusatzstoffs gemäss Absatz 2 nicht überschritten wird, kann die Abweichung nach oben vom angegebenen Gehalt bis zur dreifachen Höhe der Toleranz gemäss Absatz 1 gehen. Wenn jedoch bei zur

61 Diese Werte gelten, wenn keine Toleranz nach einem vorgeschriebenen Verfahren festge- legt wurde.

62 Diese Werte gelten, wenn keine Toleranz nach einem vorgeschriebenen Verfahren festge- legt wurde.

63 1 Einheit bedeutet hier 1 mg, 1 000 IU, 1 × 109 KBE bzw. 100 Enzymaktivitätseinheiten des entsprechenden Futtermittelzusatzstoffs je kg Futtermittel.

130

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Gruppe der Mikroorganismen zählenden Futtermittelzusatzstoffen ein Höchstgehalt im jeweiligen Rechtsakt zur Zulassung dieses Futtermittelzusatzstoffs festgelegt wurde, bildet der Höchstgehalt den oberen zulässigen Grenzwert.

131

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 8.164 (Art. 7, 8 und 9)

Allgemeine Bestimmungen über die Kennzeichnung der Einzelfuttermittel und der Mischfuttermittel

1. Die angegebenen oder anzugebenden Gehalte oder Anteile beziehen sich auf das Gewicht des Futtermittels, sofern nichts anderes angegeben ist.

2. Die numerische Angabe von Daten folgt der Reihenfolge Tag, Monat und Jahr, und als Datumsformat ist in der Kennzeichnung Folgendes zu verwen- den: «TT/MM/JJ».

3. Synonyme Begriffe in bestimmten Sprachen: a. Im Deutschen kann die Bezeichnung «Einzelfuttermittel» ersetzt wer-

den durch «Futtermittel-Ausgangserzeugnis»; im Italienischen kann die Bezeichnung «materia prima per mangimi» ersetzt werden durch «mangime semplice»;

b. Im Italienischen kann der Ausdruck «alimento» zur Bezeichnung von Heimtier-Futtermitteln verwendet werden.

4. Bei den Hinweisen für eine ordnungsgemässe Verwendung von Ergänzungs- futtermitteln und Einzelfuttermitteln, die einen höheren Gehalt an Futter- mittelzusatzstoffen aufweisen als die für Alleinfuttermittel festgelegten Höchstgehalte, wird die Höchstmenge: – in Gramm oder Kilogramm oder Volumeneinheit Ergänzungsfutter-

mittel und Einzelfuttermittel je Tier je Tag; oder – als Prozentanteil der täglichen Ration; oder – je Kilogramm Alleinfuttermittel oder als Prozentanteil von Allein-

futtermittel; angegeben, um sicherzustellen, dass der jeweilige Höchstgehalt an Futter- mittelzusatzstoffen in der täglichen Ration eingehalten wird.

5. Unbeschadet der Analyseverfahren kann bei Futtermitteln für Heimtiere der Ausdruck «Rohprotein» ersetzt werden durch «Protein», «Rohöle und Roh- fette» durch «Fettgehalt» und «Rohasche» durch «Ascherückstand» oder «anorganischer Stoff».

64 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

132

Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 8.265 (Art. 7 und 9)

Kennzeichnungsangaben für Einzelfuttermittel und Mischfuttermittel für Nutztiere

Kapitel I: Kennzeichnung von Futtermittelzusatzstoffen 1. Folgende Zusatzstoffe sind mit ihrer spezifischen Bezeichnung, der

Kennnummer, der zugesetzten Menge und der entsprechenden Bezeich- nung der Funktionsgruppe gemäss Anhang 6.1 oder der Kategorie nach Artikel 25 FMV aufzuführen: a. Zusatzstoffe, für die ein Höchstgehalt für mindestens ein der Lebens-

mittelgewinnung dienendes Tier festgelegt ist; b. Zusatzstoffe der Kategorien «zootechnische Zusatzstoffe» sowie «Kok-

zidiostatika und Histomonostatika»; c. Zusatzstoffe, bei denen der in der Zulassung empfohlene Höchstgehalt

überschritten wird. Die Angaben auf der Etikette sind gemäss der Zulassung des entsprechenden Zusatzstoffs zu machen. Die zugesetzte Menge wird als Menge des entsprechenden Zusatzstoffs aus- gedrückt, ausser in dessen Zulassung steht ein Stoff in der Spalte «Mindest- gehalt/Höchstgehalt». In diesem Fall wird die zugesetzte Menge als Menge dieses Stoffs ausgedrückt.

2. Bei Zusatzstoffen der Funktionsgruppe «Vitamine, Provitamine und che- misch definierte Stoffe mit ähnlicher Wirkung», die nach Ziff. 1 angegeben werden müssen, kann auf der Etikette statt der zugesetzten Menge in der Rubrik «Zusatzstoffe» die für die gesamte Haltbarkeitsdauer garantierte Ge- samtmenge in der Rubrik «Analytische Bestandteile» angegeben werden.

65 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

133

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

3. Die Bezeichnung der Funktionsgruppe nach den Ziffern 1, 4 und 6 kann er- setzt werden durch die nachfolgend aufgeführte entsprechende Abkürzung, sofern Anhang 1 der Verordnung (EU) Nr. 1831/200366 keine Abkürzung vorsieht:

Funktionsgruppe Bezeichnung und Beschreibung Abkürzung

1h Stoffe zur Beherrschung einer Kontamination Radionuklid- mit Radionukliden: Stoffe, welche die Absorpti- Beherrscher on von Radionukliden verhindern oder ihre Aus- scheidung fördern;

1m Stoffe zur Verringerung der Kontamination von Mykotoxin- Futtermitteln mit Mykotoxinen: Stoffe, die die Verringerer Aufnahme von Mykotoxinen unterdrücken oder verringern, ihre Ausscheidung fördern oder ihre Wirkungsweise verändern können

1n Stoffe zur Verbesserung der hygienischen Beschaf- Hygiene- fenheit: Stoffe oder gegebenenfalls Mikroorganis- Verbesserer men, die die Hygieneeigenschaften eines Futtermit- tels durch die Verringerung einer spezifischen mikrobiologischen Kontamination positiv beeinflus- sen

2b Aromastoffe: Stoffe, deren Zusatz zu Futtermit- Aromen teln deren Geruch oder Schmackhaftigkeit ver- bessert

3a Vitamine, Provitamine und chemisch definierte Vitamine Stoffe mit ähnlicher Wirkung

3b Verbindungen von Spurenelementen Spurenelemente 3c Aminosäuren, deren Salze und Analoge Aminosäuren 3d Harnstoff und seine Derivate Harnstoff 4c Stoffe, welche die Umwelt günstig beeinflussen Umwelt-

Verbesserer

4. Futtermittelzusatzstoffe, auf deren Vorhandensein auf der Etikette mit Wor- ten, Bildern oder Illustrationen hingewiesen wird, sind je nach Fall gemäss Ziff. 1 oder 2 anzugeben.

5. Der für die Kennzeichnung verantwortliche Betrieb gibt auf Anfrage des Käufers die Bezeichnungen, die Kennnummer und die Funktionsgruppe der Futtermittelzusatzstoffe an, die unter den Ziff. 1, 2 und 4 nicht aufgeführt sind. Ausgenommen sind Aromastoffe.

6. Die Bezeichnung der Futtermittelzusatzstoffe, die unter den Ziff. 1, 2 und 4 nicht aufgeführt sind, oder zumindest die Funktionsgruppe «Aromastoffe» kann fakultativ angegeben werden.

66 Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. September 2003 über Zusatzstoffe zur Verwendung in der Tierernährung, ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 29; zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2015/2294 der Kommis- sion vom 9. Dezember 2015, ABl. L 324 vom 10.12.2015, S. 3.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

7. Wird ein sensorischer oder ernährungsphysiologischer Futtermittelzusatz- stoff fakultativ angegeben, wird die zugesetzte Menge des Zusatzstoffs je nach Fall gemäss Ziff. 1 oder 2 angegeben.

8. Zählt ein Futtermittelzusatzstoff zu mehr als einer Funktionsgruppe, ist auf der Etikette die Funktionsgruppe oder die Kategorie anzugeben, die beim be- treffenden Futtermittel seiner Hauptfunktion entspricht.

9. Die Angaben zur korrekten Verwendung von Einzelfuttermitteln und Misch- futtermitteln, wie sie in der Zulassung des entsprechenden Zusatzstoffs fest- gehalten sind, werden auf der Etikette angegeben.

Kapitel II: Kennzeichnung der analytischen Bestandteile 1. Die analytischen Bestandteile von Mischfuttermitteln für der Lebensmittel-

gewinnung dienende Tiere sind auf der Etikette in einer Rubrik «Analytische Bestandteile»67 wie folgt anzugeben:

Mischfuttermittel Zieltierart Analytische Bestandteile und Gehalte

Alleinfuttermittel Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Schweine und Geflügel Schweine und Geflügel

– Rohprotein – Rohfaser – Rohfett – Rohasche – Calcium – Natrium – Phosphor – Lysin – Methionin

Ergänzungsfuttermittel: Mineralstoffe

Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Schweine und Geflügel Schweine und Geflügel Wiederkäuer

– Calcium – Natrium – Phosphor – Lysin – Methionin – Magnesium

Ergänzungsfuttermittel: andere

Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten Schweine und Geflügel Schweine und Geflügel Wiederkäuer

– Rohprotein – Rohfaser – Rohfett – Rohasche – Calcium ≥ 5 % – Natrium – Phosphor ≥ 2 % – Lysin – Methionin – Magnesium ≥ 0,5 %

67 Im Deutschen kann der Ausdruck «analytische Bestandteile» ersetzt werden durch «In- haltsstoffe».

135

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

2. Für Stoffe, die in diese Rubrik fallen und auch sensorische oder ernährungs- physiologische Futtermittelzusatzstoffe sind, wird die Gesamtmenge ange- geben.

3. Wird der Energiewert oder der Proteinwert angegeben, müssen die einschlä- gigen Bestimmungen von Anhang 8.6 eingehalten werden.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 8.368 (Art. 7 Abs. 1 und 9 Abs. 1 Bst. f)

Kennzeichnungsangaben für Einzelfuttermittel und Mischfuttermittel für nicht Lebensmittel produzierende Tiere

Kapitel I: Kennzeichnung von Futtermittelzusatzstoffen 1. Folgende Zusatzstoffe sind mit ihrer spezifischen Bezeichnung und der

Kennnummer, falls vorhanden, oder nur dieser, der zugesetzten Menge und der entsprechenden Bezeichnung der Funktionsgruppe oder der Ka- tegorie gemäss Anhang 6.1 aufzuführen: a. Zusatzstoffe, für die ein Höchstgehalt für mindestens ein nicht der

Lebensmittelgewinnung dienendes Tier festgelegt ist; b. Zusatzstoffe der Kategorien «zootechnische Zusatzstoffe» sowie

«Kokzidiostatika und Histomonostatika»; c. Zusatzstoffe, bei denen der in der Zulassung empfohlene Höchst-

gehalt überschritten wird. Die Angaben auf der Etikette sind gemäss der Zulassung des entspre- chenden Zusatzstoffs zu machen. Die zugesetzte Menge wird als Menge des entsprechenden Zusatzstoffs aus- gedrückt, ausser in dessen Zulassung steht ein Stoff in der Spalte «Mindest- gehalt/Höchstgehalt». In diesem Fall wird die zugesetzte Menge als Menge dieses Stoffs ausgedrückt.

2. Bei Zusatzstoffen der Funktionsgruppe «Vitamine, Provitamine und che- misch definierte Stoffe mit ähnlicher Wirkung», die nach Ziff. 1 angegeben werden müssen, kann auf der Etikette statt der zugesetzten Menge in der Rubrik «Zusatzstoffe» die für die gesamte Haltbarkeitsdauer garantierte Ge- samtmenge in der Rubrik «Analytische Bestandteile» angegeben werden.

3. Die Bezeichnung der Funktionsgruppe nach den Ziffern 1, 5 und 7 kann er- setzt werden durch die in der Tabelle in Anhang 8.2 Ziff. 3 aufgeführte ent- sprechende Abkürzung, sofern Anhang 6.1 keine Abkürzung vorsieht.

4. Futtermittelzusatzstoffe, auf deren Vorhandensein auf der Etikette mit Wor- ten, Bildern oder Illustrationen hingewiesen wird, sind je nach Fall gemäss Ziff. 1 oder 2 anzugeben.

5. Abweichend von Ziff. 1 kann für Zusatzstoffe der Funktionsgruppen «Kon- servierungsmittel», «Antioxidationsmittel», «Farbstoffe» und «Aromastof- fe» gemäss Anhang 6.1. lediglich die betreffende Funktionsgruppe angege- ben werden. In diesem Fall werden die Angaben gemäss Absatz 1 und 2 von dem für die Kennzeichnung verantwortlichen Betrieb auf Anfrage des Käu- fers mitgeteilt.

68 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

6. Der für die Kennzeichnung verantwortliche Betrieb gibt auf Anfrage des Käufers die Bezeichnungen, die Kennnummer und die Funktionsgruppe der Futtermittelzusatzstoffe an, die unter den Ziff. 1, 2 und 4 nicht aufgeführt sind. Ausgenommen sind Aromastoffe.

7. Die Bezeichnung der Futtermittelzusatzstoffe, die unter den Ziff. 1, 2 und 4 nicht aufgeführt sind, oder zumindest die Funktionsgruppe «Aromastoffe» kann fakultativ angegeben werden.

8. Wird ein sensorischer oder ernährungsphysiologischer Futtermittelzusatz- stoff fakultativ angegeben, wird die zugesetzte Menge des Zusatzstoffs je nach Fall gemäss Ziff. 1 oder 2 angegeben.

9. Zählt ein Futtermittelzusatzstoff zu mehr als einer Funktionsgruppe, ist auf der Etikette die Funktionsgruppe oder die Kategorie anzugeben, die beim be- treffenden Futtermittel seiner Hauptfunktion entspricht.

10. Die Angaben zur korrekten Verwendung von Einzelfuttermitteln und Misch- futtermitteln, wie sie in der Zulassung festgehalten sind, werden auf der Eti- kette angegeben.

Kapitel II: Kennzeichnung der analytischen Bestandteile 1. Die analytischen Bestandteile von Mischfuttermitteln für nicht der Lebens-

mittelgewinnung dienende Tiere sind auf der Etikette in einer Rubrik «Ana- lytische Bestandteile» wie folgt anzugeben:

Mischfuttermittel Zieltierart Analytische Bestandteile

Alleinfuttermittel Katzen, Hunde und Pelztiere Katzen, Hunde und Pelztiere Katzen, Hunde und Pelztiere Katzen, Hunde und Pelztiere

– Rohprotein – Rohfaser – Rohfett – Rohasche

Ergänzungsfuttermittel: Mineralstoffe

Alle Tierarten Alle Tierarten Alle Tierarten

– Calcium – Natrium – Phosphor

Ergänzungsfuttermittel: andere

Katzen, Hunde und Pelztiere Katzen, Hunde und Pelztiere Katzen, Hunde und Pelztiere Katzen, Hunde und Pelztiere

– Rohprotein – Rohfaser – Rohfett – Rohasche

2. Für Stoffe, die in diese Rubrik fallen und auch sensorische oder ernährungs- physiologische Futtermittelzusatzstoffe sind, wird die Gesamtmenge ange- geben.

3. Wird der Energiewert und/oder der Proteinwert angegeben, müssen die ein- schlägigen Bestimmungen von Anhang 8.6 eingehalten werden.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 8.469 (Art. 12)

Sonderbestimmungen für die Kennzeichnung von nicht konformen Futtermitteln

1. Kontaminierte Materialien sind auf der Etikette wie folgt zu kennzeichnen: «[Futtermittel mit zu hohem Gehalt an … (Bezeichnung der unerwünschten Stoffe gemäss Anhang 10); als Futtermittel erst nach Entgiftung durch einen zugelassenen Betrieb zu verwenden]». Die Zulassung solcher Betriebe er- folgt gemäss Artikel 37 FMV.»

2. Soll die Kontamination des Futtermittels durch Reinigung verringert oder beseitigt werden, ist zusätzlich folgende Kennzeichnungsangabe zu machen: «[Futtermittel mit zu hohem Gehalt an … (Bezeichnung des/der uner- wünschten Stoffe(s) gemäss Anhang 10; als Futtermittel erst nach ausrei- chender Reinigung zu verwenden]».

3. Ehemalige Lebensmittel, die verarbeitet werden müssen, bevor sie als Fut- termittel verwendet werden können, werden auf der Etikette wie folgt ge- kennzeichnet, vorbehalten der Ziff. 1 und 2: «[ehemalige Lebensmittel, als Futtermittel erst nach (Bezeichnung des geeigneten Verfahrens) zu verwen- den, gemäss Anhang 1.4 Teil B].»

69 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 8.570 (Art. 18)

Besondere Kennzeichnungsvorschriften für Vormischungen und bestimmte Futtermittelzusatzstoffe

1. Die folgenden zusätzlichen Kennzeichnungen müssen für die erwähnten Futter- mittelzusatzstoffe, sowie für die Vormischungen, die sie enthalten, angegeben werden:

a. zootechnische Zusatzstoffe und Kokzidiostatika und Histomonostatika: – Ablaufdatum für die Gewährleistung bzw. Haltbarkeitsdauer ab dem

Herstellungsdatum, – Gebrauchsanleitung, und – Wirkstoffgehalt;

b. Enzyme, zusätzlich zu vorstehenden Angaben: – genaue Bezeichnung des Wirkstoffs bzw. der Wirkstoffe entsprechend

ihrer enzymatischen Wirkung gemäss der erteilten Zulassung, – Kennnummer der International Union of Biochemistry, und – statt des Wirkstoffgehalts die Einheiten der Wirksamkeit (Einheiten der

Wirksamkeit je Gramm oder Einheiten der Wirksamkeit je Milliliter); c. Mikroorganismen:

– Ablaufdatum der Garantie oder Haltbarkeitsdauer ab dem Herstellungs- datum,

– Gebrauchsanleitung, – Stammidentifizierungsnummer, und – Anzahl koloniebildender Einheiten per Gramm;

d. ernährungsphysiologische Zusatzstoffe: – Wirkstoffgehalt, und – Ablaufdatum der Garantie dieses Gehalts oder Haltbarkeitsdauer ab

dem Herstellungsdatum; e. technologische und sensorische Zusatzstoffe mit Ausnahme von Aromastof-

fen: – Wirkstoffgehalt;

f. Aromastoffe: – Zusatzmenge in Vormischungen.

2. Zusätzliche Kennzeichnungs- und Informationsvorschriften für bestimmte Zu- satzstoffe, die aus Zubereitungen bestehen, und für Vormischungen, die solche Zubereitungen enthalten:

70 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Nov. 2016 (AS 2016 3351).

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

a. Zusatzstoffe gemäss Artikel 25 Absatz 1 Buchstaben a–c FMV, die aus Zu- bereitungen bestehen: 1. Angabe der spezifischen Bezeichnung, der Kennnummer und des Ge-

halts jedes in der Zubereitung enthaltenen technologischen Zusatzstoffs, für den in der entsprechenden Zulassung Höchstgehalte festgelegt sind, auf der Verpackung oder dem Behälter,

2. folgende Informationen, in schriftlicher Form oder der Zubereitung beigefügt: – die spezifische Bezeichnung und die Kennnummer jedes in der

Zubereitung enthaltenen technologischen Zusatzstoffes, und – die Bezeichnung aller anderen in der Zubereitung enthaltenen

Stoffe oder Erzeugnisse, in absteigender Reihenfolge ihres Ge- wichtsanteils;

b. Vormischungen, die Zusatzstoffe enthalten, gemäss Artikel 25 Absatz 1 Buchstaben a–c FMV fallen und aus Zubereitungen bestehen: 1. falls zutreffend, Angabe auf der Verpackung oder dem Behälter, dass in

der Vormischung technologische Zusatzstoffe enthalten sind, die Be- standteil von aus Zubereitungen bestehenden Zusatzstoffen sind und für die in der entsprechenden Zulassung Höchstgehalte festgelegt sind,

2. auf Nachfrage der Käuferin, des Käufers, der Verwenderin oder des Verwenders Informationen über die spezifische Bezeichnung, die Kennnummer und eine Angabe des Gehalts der unter Ziffer 1 genann- ten technologischen Zusatzstoffe, die in den aus Zubereitungen beste- henden Zusatzstoffen enthalten sind.

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 8.6 (Art. 14)

Nährwert von Mischfuttermitteln

Der Nährwert von Mischfuttermitteln wird nach den folgenden Gleichungen berech- net:

1. Wiederkäuer 1.1 Energie Nettoenergie Laktation (NEL)

NELOS (MJ/kg) = – 13,67 + 0,0226xRPOS + 0,0358xRLOS + 0,0074xRFOS + 0,0222xNfEOS

Nettoenergie Wachstum (NEV)

NEVOS (MJ/kg) = – 279,427 + 0,2888xRPOS + 0,3058xRLOS + 0,2689xRFOS + 0,2891xNfEOS

Gültigkeitsbereich der Regressionen: RF maximal 180 g/kg OS RL maximal 100 g/kg OS

Angabe der Rohnährstoffgehalte in g/kg OS

1.2 Protein Absorbierbares Protein im Darm (APD) (Korrektur der APD-Formel am 29. August 2008)

a. Für Mischfuttermittel mit einem Rohproteingehalt von 100 bis 200 g/kg TS:

APDOS (g/kg) = 151 + 0,00229xRP2OS – 0,00656xaRP2 + 0,2766xRLOS – 0,00066xRL2OS – 0,5054xNfEOS + 0,00054xNfE2OS

b. Für Mischfuttermittel mit einem Rohproteingehalt höher als 200 g/kg TS bis maximal 500 g/kg TS:

APDOS (g/kg) = 560 + 0,00033xRP2OS – 5,8230xaRP – 0,00384xRL2OS – 0,4886xRFOS

Angabe der Rohnährstoffgehalte in g/kg OS, Angabe von aRP in Prozent

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

2. Schweine Verdauliche Energie Schweine (VES)

a. Rohproteingehalt maximal 240 g/kg TS

VES (MJ/kg) = – 16.691xRP + 26.992xRL – 25.291xRF + 16.085xNfE – 433.463xRF2 + 73.372xRPxRL + 301.491xRPxRF + 46.321xRPxNfE

Gültigkeitsbereich der Regression: RP 100 bis 240 g/kg TS RF 10 bis 80 g/kg TS RL 10 bis 130 g/kg TS

b. Rohproteingehalt höher als 240 g/kg TS

VES (MJ/kg) = 19.3896xRP + 35.5892xRL – 14.5029xRF + 16.0572xNfE

Gültigkeitsbereich der Regression: RP 241 bis 500 g/kg TS RF 20 bis 100 g/kg TS RL 20 bis 110 g/kg TS

Angabe der Nährstoffe in kg pro kg Trockensubstanz

3. Geflügel Umsetzbare Energie Geflügel (UEG)

UEG (MJ/kg) = 0,01551xRP + 0,03431xRL + 0,01669xSt + 0,01301xZuck

Angabe der Rohnährstoffe in g/kg Futtermittel

4. Pferde Verdauliche Energie Pferde (VEP)

VEPOS (MJ/kg) = 13,24 + 0,0097xRPOS – 0,0126xRFOS + 0,0216xRLOS

Angabe der Rohnährstoffe in g/kg OS

5. Mastkälber

Umsetzbare Energie Kalb (UEK)

UEK (MJ/kg) = (0,0242xRP + 0,0366xRL + 0,0209xRF + 0,0170xNfE – 0,00063xMDS*) * vE * 0,98

* MDS = 0,98 NfE; nur bei Milchprodukten zu berücksichtigen, falls MDS  80 g/kg TS

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

In Milchaustauschfuttermitteln: vE = 0,00095xRPOS + 0,00092xRLOS + 0,00099xNfEOS – 0,01 RP = N*6,25

In Einzelfuttermitteln: RP = N*6,38 Vollmilch frisch: vE = 0,97 Magermilch und Schotte, frisch oder Pulver: vE = 0,96 Buttermilch, frisch oder Pulver, Vollmilchpulver: vE = 0,95

Angabe der Rohnährstoffe in g/kg Frischsubstanz oder in g/kg OS

6. Hunde und Katzen

a. Metabolische Energie (MEHK) der Mischfuttermittel für Hunde und Katzen, ausgenommen Mischfuttermittel für Katzen mit einem Wassergehalt von mehr als 14 %

MEHK (MJ/kg) = 0,01464xRP + 0,03556xRL + 0,01464xNfE

b. Metabolische Energie (MEHK) der Mischfuttermittel für Katzen mit einem Wassergehalt von mehr als 14 %

MEHK (MJ/kg) = (0,01632xRP + 0,03222xRL + 0,01255xNfE) – 0,2092

Angabe der Rohnährstoffgehalte in g/kg Futtermittel

Die Angabe der Energiegehalte in Mischfuttermitteln wird mit 1 Dezimalstelle gemacht.

Abkürzungen OS = Organische Substanz (TS minus RA) RA = Rohasche RP = Rohprotein RL = Rohfett (Rohlipide) RF = Rohfaser MDS = Mono- und Disaccharide N = Stickstoff NfE = Stickstofffreie Extraktstoffe TS = Trockensubstanz St = Stärke Zuck = Gesamtzucker, berechnet als Saccharose aRP = Abbaubarkeit des Rohproteins vE = Verdaulichkeit der Energie

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 971 (Art. 21 Abs. 2)

Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die Futtermittelkontrolle

Die Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die Futtermittelkontrolle ent- sprechen den Anhängen I–VIII der Verordnung (EG) Nr. 152/200972.

71 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6421).

72 Verordnung (EG) Nr. 152/2009 der Kommission vom 27. Januar 2009 zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Untersuchung von Futter- mitteln, ABl. L 54 vom 26.2.2009, S. 1; zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2017/771, ABl. L 115 vom 4.5.2017, S. 22.

145

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Anhang 1073 (Art. 19 Abs. 1, 2 und 3)

Unerwünschte Stoffe in Futtermitteln

Teil 1 Höchstgehalte für unerwünschte Stoffe in Futtermitteln Die Höchstkonzentrationen an unerwünschten Stoffen in Futtermitteln müssen den Vorschriften von Anhang I der Richtlinie 2002/32/EG74 entsprechen.

Teil 2 Aktionsgrenzwerte (Auslösewerte) für unerwünschte Stoffe in Futtermitteln Die für Futtermittel geltenden Auslösewerte müssen den Vorschriften von Anhang II der Richtlinie 2002/32/EG entsprechen. Die Spalte 4 dieses Anhangs enthält die Massnahmen, die im Fall einer Überschreitung der Auslösewerte zu treffen sind.

Teil 3 Höchstgehalte für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln Die Höchstkonzentrationen an Rückständen von Pflanzenschutzmitteln, die in der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 201675 über die Höchstgehalte für Pestizid- rückstände in oder auf Erzeugnissen pflanzlicher und tierischer Herkunft (VPRH) aufgeführt sind, gelten auch, wenn diese Produkte in der Tierernährung verwendet werden; vorbehalten bleiben die Ausnahmen nach den EU-Bestimmungen, auf die in der VPRH verwiesen wird. Spezifische Höchstgehalte für Produkte, die nur als Futtermittel verwendet werden, sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

… … …

73 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 15. Mai 2013 (AS 2013 1739), Ziff. II Abs. 5 der V des WBF vom 21. Mai 2014 (AS 2014 1621), Ziff. II der V des WBF vom 20. Mai 2015 (AS 2015 1793), Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6421) und vom 31. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4453).

74 Richtlinie 2002/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. Mai 2002 über unerwünschte Stoffe in der Tierernährung, ABl. L 140 vom 30.5.2002, S. 10; zuletzt ge- ändert durch Verordnung (EU) 2017/2229, ABl. L 319 vom 4.12.2017, S. 6.

75 SR 817.021.23

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Anhang 1176 (Art. 20 Abs. 1 und 2)

Anforderungen an die Futtermittelunternehmen, die sich nicht auf der Stufe der Futtermittelprimärproduktion befinden oder sich in der Primärproduktion befinden und nach den Artikeln 47 und 48 FMV registriert oder zugelassen sein müssen

Definitionen a. Der Ausdruck Erzeugnisse aus Ölen und Fetten bezeichnet Erzeugnisse, die

direkt oder indirekt aus rohen oder zurückgewonnenen Ölen und Fetten aus der oleochemischen Verarbeitung, aus der Biodieselverarbeitung, aus der Destillation oder aus chemischer oder physikalischer Raffination hergestellt wurden, ausgenommen: – raffiniertes Öl, – Erzeugnisse aus raffiniertem Öl, und – Futtermittelzusatzstoffe;

b. Der Ausdruck raffiniertes Öl oder Fett bezeichnet Öl oder Fett, das nach ei- nem in Anhang 1.4 Eintrag Nummer 53 gelisteten Verfahren raffiniert wor- den ist.

Einrichtungen und Ausrüstungen 1. Futtermittelverarbeitungs- und -lagereinrichtungen, Ausrüstungen, Behälter,

Transportkisten und Fahrzeuge sowie ihre unmittelbare Umgebung sind sau- ber zu halten und es sind wirksame Schädlingsbekämpfungsprogramme ein- zurichten.

2. Die Einrichtungen und Ausrüstungen müssen so konzipiert, angelegt, gebaut und bemessen sein, dass: a. sie eine angemessene Reinigung und/oder Desinfektion ermöglichen; b. das Risiko von Fehlern möglichst gering gehalten und Kontaminatio-

nen, Kreuzkontaminationen und ganz allgemein schädliche Auswirkun- gen auf Sicherheit und Qualität der Erzeugnisse vermieden werden. Maschinen, die mit Futtermitteln in Kontakt kommen, sind nach allen Nassreinigungen zu trocknen.

3. Einrichtungen und Ausrüstungen für Misch- und/oder Herstellungsvorgänge müssen einer angemessenen und regelmässigen Prüfung nach den Verfah- rensbeschreibungen unterzogen werden, die vom Hersteller im Voraus für die Herstellung der Erzeugnisse schriftlich erstellt worden sind:

76 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 15. Mai 2013 (AS 2013 1739), Ziff. II Abs. 5 der V des WBF vom 21. Mai 2014 (AS 2014 1621) und gemäss Ziff. II Abs. 1 vom 16. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Nov. 2016 (AS 2016 3351).

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

a. sämtliche bei der Herstellung von Futtermitteln verwendeten Waagen und Messgeräte müssen für die Skala der zu ermittelnden Gewichte o- der Volumen geeignet sein und regelmässig auf Genauigkeit geprüft werden;

b. sämtliche bei der Herstellung von Futtermitteln verwendeten Mischan- lagen müssen für die Skala der zu mischenden Gewichte oder Volumen geeignet und in der Lage sein, angemessene homogene Mischungen und homogene Verdünnungen herzustellen. Die Unternehmer müssen die Wirksamkeit der Mischanlagen in Bezug auf die Homogenität nach- weisen.

4. Die Einrichtungen müssen mit ausreichender natürlicher und/oder künstli- cher Beleuchtung ausgestattet sein.

5. Ableitungssysteme müssen zweckdienlich und so konzipiert und gebaut sein, dass jedes Risiko der Kontamination von Futtermitteln vermieden wird.

6. Bei der Herstellung von Futtermitteln verwendetes Wasser muss für Tiere geeignet sein; die Wasserleitungen müssen aus inertem Material sein.

7. Abwässer, Abfälle und Regenwasser sind so zu beseitigen, dass die Ausrüs- tungen sowie Sicherheit und Qualität der Futtermittel nicht beeinträchtigt werden. Verunreinigungen und Staubansammlungen sind zu kontrollieren, um das Eindringen von Schädlingen zu verhindern.

8. Fenster und sonstige Öffnungen müssen, sofern erforderlich, schädlingssi- cher sein. Türen müssen dicht schliessen und in geschlossenem Zustand schädlingssicher sein.

9. Decken und Deckenstrukturen müssen, soweit erforderlich, so gestaltet, ge- baut und endbearbeitet sein, dass Schmutzansammlungen vermieden und Kondensationswasserbildung, Schimmelbefall sowie das Ablösen von Mate- rialteilchen, die die Sicherheit und Qualität der Futtermittel beeinträchtigen können, vermindert werden.

Personal Die Futtermittelunternehmen müssen über ausreichend Personal verfügen, das die zur Herstellung der betreffenden Erzeugnisse erforderlichen Kenntnisse und Qualifi- kationen besitzt. Es ist ein Organisations- und Stellenplan mit Angabe der jeweiligen Befähigung (allfällige Abschlüsse, spezifische Berufserfahrung) und der Verant- wortungsbereiche des leitenden Personals zu erstellen und den zuständigen Behör- den, die mit der Kontrolle beauftragt sind, vorzulegen. Das gesamte Personal ist schriftlich eindeutig über seine Aufgaben, Verantwortungsbereiche und Befugnisse zu informieren, insbesondere bei jeder Änderung, damit die gewünschte Qualität der betreffenden Erzeugnisse erreicht wird.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Herstellung 1. Es ist eine für die Herstellung verantwortliche Fachkraft zu bezeichnen. 2. Die Futtermittelunternehmer müssen gewährleisten, dass die verschiedenen

Produktionsvorgänge nach vorher schriftlich erstellten Verfahrensbeschrei- bungen und Anweisungen durchgeführt werden, damit die kritischen Punkte des Herstellungsverfahrens ermittelt, überprüft und beherrscht werden kön- nen.

3. Es müssen technische oder organisatorische Massnahmen getroffen werden, um Kreuzkontaminationen und Fehler zu vermeiden oder gegebenenfalls zu minimieren. Es müssen ausreichende und geeignete Mittel verfügbar sein, um während des Herstellungsvorgangs Kontrollen durchführen zu können.

4. Das Vorhandensein von verbotenen Futtermitteln, im Hinblick auf den Schutz der Gesundheit von Mensch oder Tier, unerwünschten Stoffen sowie anderen Kontaminanten ist zu überwachen und es sind geeignete Kontroll- strategien zur Gefahrenminimierung vorzusehen.

5. Abfälle und Stoffe, die nicht als Futtermittel geeignet sind, sollten isoliert und identifiziert werden. Derartige Stoffe, die gefährliche Mengen von Tier- arzneimitteln, Kontaminanten oder sonstigen gefährlichen Stoffen enthalten, sind auf geeignete Weise zu beseitigen und dürfen nicht als Futtermittel verwendet werden.

6. Die Futtermittelunternehmer müssen durch angemessene Massnahmen ge- währleisten, dass die Erzeugnisse auf jeden Fall zurückverfolgt werden kön- nen.

7. Hersteller von Mischölen oder Mischfetten, die zur Verwendung als Futter- mittel bestimmte Erzeugnisse in Verkehr bringen, müssen diese räumlich ge- trennt halten von Erzeugnissen, die zu anderen Zwecken bestimmt sind, es sei denn, die zu anderen Zwecken bestimmten Erzeugnisse erfüllen die An- forderungen nach Anhang 10.

8. Aus der Kennzeichnung von Erzeugnissen muss eindeutig hervorgehen, ob sie zur Verwendung als Futtermittel oder für andere Zwecke bestimmt sind. Wird für eine bestimmte Partie eines Erzeugnisses erklärt, dass sie nicht als Futtermittel bestimmt ist, so darf diese Erklärung nicht später von einem Un- ternehmer in einer nachgeordneten Phase der Kette geändert werden.

9. Bei der Kennzeichnung von Einzelfuttermitteln müssen, soweit vorhanden, die Bezeichnungen gemäss Anhang 1.4 verwendet werden.

Qualitätskontrolle 1. Im Bedarfsfall ist eine für die Qualitätskontrolle verantwortliche Fachkraft

zu bezeichnen. 2. Die Futtermittelunternehmen müssen im Rahmen eines Qualitätskontrollsys-

tems Zugang zu einem Labor mit geeignetem Personal und angemessener Ausrüstung haben.

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

3. Es ist ein schriftlicher Qualitätskontrollplan zu erstellen und durchzuführen, der insbesondere die Kontrolle der kritischen Punkte des Herstellungspro- zesses, die Verfahren der Stichprobenentnahme und deren Häufigkeit, die Methoden und die Häufigkeit der Analysen sowie die Beachtung der Spezi- fikationen von der Verarbeitung der Ausgangserzeugnisse bis zu den Ender- zeugnissen – und den Verbleib bei Nichtübereinstimmung mit den Spezifi- kationen – umfasst.

4. Vom Hersteller müssen Unterlagen über die im Endprodukt verwendeten Rohstoffe geführt werden, um die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen. Diese Unterlagen müssen für die zuständigen Behörden während eines Zeitraums verfügbar sein, der dem Verwendungszweck der Erzeugnisse, für den sie in Verkehr gebracht werden, angemessen ist. Ausserdem müssen Proben der Bestandteile und jeder Partie der Erzeugnisse, die hergestellt und in Verkehr gebracht werden, oder jedes festgelegten Teils der Erzeugung (bei kontinu- ierlicher Herstellung) nach einem vom Hersteller vorher festgelegten Ver- fahren in ausreichender Menge entnommen und aufbewahrt werden, um die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen (regelmässig in dem Fall, dass die Her- stellung nur für den Eigenbedarf des Herstellers erfolgt). Die Proben werden versiegelt und so gekennzeichnet, dass sie leicht zu identifizieren sind; sie sind unter Lagerbedingungen aufzubewahren, die anomale Änderungen der Zusammensetzung der Probe oder Veränderungen der Probe ausschliessen. Sie müssen für die zuständigen Behörden während eines Zeitraums verfüg- bar sein, der dem Verwendungszweck der Futtermittel, für den sie in Ver- kehr gebracht werden, angemessen ist. Im Falle von Futtermitteln für Heim- tiere muss der Futtermittelhersteller nur Proben des Enderzeugnisses aufbe- wahren.

Dioxinüberwachung von Ölen, Fetten und daraus hergestellten Erzeugnissen 1. Futtermittelunternehmer, die Fette, Öle oder daraus gewonnene Erzeugnisse,

die zur Verwendung in Futtermitteln bestimmt sind, in Verkehr bringen, las- sen diese Fette, Öle und Erzeugnisse in akkreditierten Labors nach Verfah- ren und Methoden nach Anhang 9 auf den Gehalt an Dioxinen und dioxin- ähnlichen PCB untersuchen.

2. In Ergänzung des Systems «Gefahrenanalyse und kritische Lenkungspunk- te» (HACCP) des Futtermittelunternehmers sind die in Ziffer 1 genannten Untersuchungen mindestens mit folgenden Häufigkeiten durchzuführen (wenn nicht anders angegeben, darf die zu untersuchende Partie nicht grös- ser als 1000 Tonnen sein):

2.1 Futtermittelunternehmer, die rohe pflanzliche Fette und Öle verarbeiten: 2.1.1 100 Prozent der Partien von Erzeugnissen aus Ölen und Fetten pflanzlichen

Ursprungs, ausgenommen Glycerin, Lecithin, Gummen und Erzeugnisse gemäss Ziffer 2.1.2;

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

2.1.2 Fettsäuren aus der chemischen Raffination, Soapstocks, gebrauchte Filter- hilfsstoffe, gebrauchte Bleicherden und eingehende Partien an rohem Ko- kosöl werden im Rahmen des HACCP-Systems untersucht und dokumen- tiert.

2.2 Futtermittelunternehmer, die tierisches Fett herstellen, einschliesslich Ver- arbeiter von tierischem Fett:

2.2.1 Je 5 000 Tonnen an tierischem Fett und daraus gewonnenen Erzeugnissen der Kategorie 3 gemäss Artikel 7 der Verordnung vom 25. Mai 201177 über die Entsorgung von tierischen Nebenprodukten (VTNP) oder aus einem zu- gelassenen Lebensmittelbetrieb erfolgt.

2.3 Futtermittelunternehmer, die Fischöl herstellen: 2.3.1 100 Prozent der Partien an Fischöl, falls dieses hergestellt wurde aus

– Erzeugnissen aus Fischöl, ausgenommen raffiniertes Fischöl; – Fisch ohne Überwachungshistorie, mit ungeklärtem Ursprung oder mit

Ursprung in der Ostsee; – Fischnebenprodukten aus Betrieben, die Fischerzeugnisse für den

menschlichen Verzehr herstellen und die gemäss Lebensmittelgesetz- gebung nicht zugelassen sind;

– Blauem Wittling oder Menhaden; 2.3.2 100 Prozent der ausgehenden Partien an Erzeugnissen aus Fischöl, ausge-

nommen raffiniertes Fischöl; 2.3.3 eine repräsentative Analyse je 2 000 Tonnen bei Fischöl, das nicht unter

Ziffer 2.3.1 fällt; 2.3.4 Fischöl, das mittels einer amtlich zugelassenen Behandlung dekontaminiert

wurde, wird nach den HACCP-Grundsätzen nach Artikel 44 FMV unter- sucht.

2.4 Oleochemische Industrie und Biodieselindustrie: 2.4.1 Unternehmen der oleochemischen Industrie, die Futtermittel in den Verkehr

bringen: 2.4.1.1 100 Prozent der eingehenden Partien an tierischen Fetten, die nicht unter

Ziffer 2.2 oder 2.7 fallen, an Fischöl, das nicht unter Ziffer 2.3 oder 2.7 fällt, an Ölen und Fetten, die von Lebensmittelunternehmern zurückgewonnen worden sind, und an Mischfetten und Mischölen,

2.4.1.2 100 Prozent der Partien an Erzeugnissen aus Ölen und Fetten, die als Fut- termittel in den Verkehr gebracht werden, ausgenommen: – Glycerin, – reine destillierte Fettsäuren aus der Fettspaltung, – Erzeugnisse gemäss Ziffer 2.4.1.3,

SR 916.441.2277

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

2.4.1.3 Rohe Fettsäuren aus der Fettspaltung, mit Glycerol veresterte Fettsäuren, Mono- und Diglyceride von Fettsäuren, Salze von Fettsäuren und eingehen- de Partien an rohem Kokosöl werden im Rahmen des HACCP-Systems un- tersucht und dokumentiert.

2.4.2 Unternehmen der Biodieselindustrie, die Futtermittel in den Verkehr brin- gen:

2.4.2.1 100 Prozent der eingehenden Partien an tierischen Fetten, die nicht unter Ziffer 2.2 oder 2.7 fallen, an Fischöl, das nicht unter Ziffer 2.3 oder 2.7 fällt, an Ölen und Fetten, die von Lebensmittelunternehmern zurückgewonnen worden sind, und an Mischfetten und Mischölen,

2.4.2.2 100 Prozent der Partien an Erzeugnissen aus Ölen und Fetten, die als Fut- termittel in den Verkehr gebracht werden, ausgenommen: – Glycerin, – reine destillierte Fettsäuren aus der Fettspaltung, – Erzeugnisse gemäss Ziffer 2.4.2.3,

2.4.2.3 Rohe Fettsäuren aus der Fettspaltung, mit Glycerol veresterte Fettsäuren, Mono- und Diglyceride von Fettsäuren, Salze von Fettsäuren und eingehen- de Partien an rohem Kokosöl werden im Rahmen des HACCP-Systems un- tersucht und dokumentiert.

2.5 Fettmischbetriebe: 2.5.1 100 Prozent der eingehenden Partien an rohem Kokosöl, an tierischen Fet-

ten, die nicht unter Ziffer 2.2 oder 2.7 fallen, an Fischöl, das nicht unter Zif- fer 2.3 oder 2.7 fällt, an Ölen und Fetten, die von Lebensmittelunternehmern zurückgewonnen worden sind, an Mischfetten und Mischölen sowie an Er- zeugnissen aus Ölen und Fetten, ausgenommen: – Glycerin, – Lecithin, – Gummen, – Erzeugnisse gemäss Ziffer 2.5.2;

2.5.2 Fettsäuren aus der chemischen Raffination, rohe Fettsäuren aus der Fettspal- tung, reine destillierte Fettsäuren aus der Fettspaltung; Filterhilfsstoffe, Bleicherden und Soapstocks werden im Rahmen des HACCP-Systems un- tersucht und dokumentiert; oder

2.5.3 100 Prozent der Partien an Mischfetten und Mischölen, die als Futtermittel zu dienen bestimmt sind. Der Futtermittelunternehmer erklärt der zuständigen Behörde, welche Alter- native er wählt.

2.6 Hersteller von Mischfuttermitteln für der Lebensmittelgewinnung dienende Tiere, ausgenommen die in Ziffer 2.5 genannten Betriebe:

2.6.1 100 Prozent der eingehenden Partien an rohem Kokosöl, an tierischen Fet- ten, die nicht unter Ziffer 2.2 oder 2.7 fallen, an Fischöl, das nicht unter Zif- fer 2.3 oder 2.7 fällt, an Ölen und Fetten, die von Lebensmittelunternehmern

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

zurückgewonnen worden sind, an Mischfetten und Mischölen sowie an Er- zeugnissen aus Ölen und Fetten, ausgenommen: – Glycerin, – Lecithin, – Gummen, – Erzeugnisse gemäss Ziffer 2.6.2.

2.6.2 Fettsäuren aus der chemischen Raffination, rohe Fettsäuren aus der Fettspal- tung, reine destillierte Fettsäuren aus der Fettspaltung; Filterhilfsstoffe, Bleicherden und Soapstocks werden im Rahmen des HACCP-Systems un- tersucht und dokumentiert.

2.6.3 1 Prozent der Partien an hergestellten Mischfuttermitteln, die in den Zif- fern 2.6.1 und 2.6.2 genannte Erzeugnisse enthalten.

2.7 Einführer, die die folgenden Futtermittel in den Verkehr bringen: 2.7.1 100 Prozent der eingeführten Partien an rohem Kokosöl, an tierischen Fet-

ten, an Fischöl, an von Lebensmittelunternehmern zurückgewonnenen Ölen und Fetten, an Mischfetten und Mischölen, an aus pflanzlichem Öl extrahier- ten Tocopherolen und aus pflanzlichem Öl gewonnenem Tocopherolacetat sowie an aus Ölen und Fetten hergestellten Erzeugnissen, ausgenommen: – Glycerin, – Lecithin, – Gummen, – Erzeugnisse gemäss Ziffer 2.7.2;

2.7.2 Fettsäuren aus der chemischen Raffination, rohe Fettsäuren aus der Fettspal- tung, reine destillierte Fettsäuren aus der Fettspaltung und Soapstocks wer- den im Rahmen des HACCP-Systems untersucht und dokumentiert.

3. Fette und Öle, die mit einem anerkannten Prozess raffiniert sind, sodass die Maximalwerte nach Anhang 10 Teil 1 (Abschnitt V der Richtlinie 2002/32/EG78) eingehalten werden, müssen nach den allgemeinen HACCP- Grundsätzen nach Artikel 44 FMV analysiert werden.

4. Weist ein Futtermittelunternehmer nach, dass eine homogene Sendung die maximale Partiegrösse nach Ziffer 2 übersteigt und dass sie in repräsentati- ver Weise beprobt wurde, so werden die Analysenergebnisse der ordnungs- gemäss entnommenen und verplombten Probe als akzeptabel erachtet.

5. Jeder Partie an Erzeugnissen, die gemäss Ziffer 2 untersucht wurde, liegt ein schriftlicher Nachweis darüber bei, dass diese Erzeugnisse oder alle ihre Be- standteile untersucht oder einem gemäss Ziffer 1 akkreditierten Labor zur Untersuchung übermittelt wurden, ausgenommen die Partien an Erzeugnis- sen gemäss den Ziffern 2.1.2, 2.2.1, 2.3.3, 2.3.4, 2.4.1.3, 2.4.2.3,2.5.2, 2.6.2 und 2.7.2.

78 Siehe Fussnote zu Anhang 10 Teil 1.

153

916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Aus dem Nachweis über die Untersuchung muss unmissverständlich die Verknüpfung zwischen Lieferung und untersuchter Partie bzw. untersuchten Partien hervorgehen. Eine Beschreibung dieser Verbindung muss aus den Unterlagen über das beim Lieferanten angewandte Rückverfolgbarkeitssys- tem hervorgehen. Stammt die Lieferung aus mehr als einer Partie oder aus mehr als einem Bestandteil, muss der vorzulegende schriftliche Nachweis für jeden Bestandteil der Lieferung gelten. Wenn das ausgehende Erzeugnis untersucht wird, ist der Nachweis für die Untersuchung des Erzeugnisses der Untersuchungsbericht. Jeder Lieferung von Erzeugnissen gemäss Ziffer 2.2.1 oder Ziffer 2.3.2 liegt ein Nachweis darüber bei, dass diese Erzeugnisse die Anforderungen gemäss Ziffer 2.2.1 oder 2.3.2 erfüllen. Falls verlangt, muss der Nachweis über die Untersuchung, die die gelieferte(n) Partie(n) umfasst, dem Empfänger über- mittelt werden, wenn der Unternehmer die Untersuchungsergebnisse von dem zugelassenen Labor erhält.

6. Wurden alle eingehenden Partien an Erzeugnissen gemäß Ziffer 2.6.2, die in einen Produktionsprozess eingeführt werden, entsprechend den Anforderun- gen der vorliegenden Verordnung untersucht und kann gewährleistet wer- den, dass Produktionsprozess, Handhabung und Lagerung die Dioxinkonta- mination nicht erhöhen, wird der Futtermittelunternehmer von seiner Verpflichtung entbunden, das ausgehende Erzeugnis zu untersuchen, und er untersucht es stattdessen in Übereinstimmung mit dem HACCP-System.

7. Wurden alle eingehenden Partien an Erzeugnissen gemäss Ziffer 2.6.1, die in einen Produktionsprozess eingeführt werden, entsprechend den Anforderun- gen der vorliegenden Verordnung untersucht und kann gewährleistet wer- den, dass Produktionsprozess, Handhabung und Lagerung die Dioxinkonta- mination nicht erhöhen, wird der Futtermittelunternehmer von seiner Verpflichtung entbunden, das ausgehende Erzeugnis zu untersuchen, und er untersucht es stattdessen in Übereinstimmung mit dem HACCP-System.

8. Beauftragt ein Futtermittelunternehmer ein Labor mit der Durchführung einer Analyse nach Ziffer 1, so muss er das Labor anweisen, die Ergebnisse der zuständigen Behörde des Landes, in dem das Labor angesiedelt ist, zu melden, wenn die Analyse ergibt, dass die Dioxinhöchstgehalte nach An- hang 10 Teil 1 (Abschnitt V Ziffer 1 und 2 der Richtlinie 2002/32/EG79) überschritten wurden. Beauftragt ein Futtermittelunternehmer ein Labor aus einem Drittstaat mit der Durchführung einer Analyse nach Ziffer 1, so informiert er das BLW.

79 Siehe Fussnote zu Anhang 10 Teil 1.

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

Lagerung und Beförderung 1. Verarbeitete Futtermittel sind von nicht verarbeiteten Futtermittel-Aus-

gangserzeugnissen und -zusatzstoffen getrennt zu halten, um eine Kreuz- kontamination der verarbeiteten Futtermittel zu vermeiden; es ist geeignetes Verpackungsmaterial zu verwenden.

2. Futtermittel sind in geeigneten Behältern zu lagern und zu befördern. Sie müssen an Orten gelagert werden, die so gestaltet, angepasst und instand- gehalten werden, damit gute Lagerungsbedingungen gewährleistet sind, und zu denen nur von den Futtermittelunternehmern ermächtigte Personen Zutritt haben.

3. Die Futtermittel sind so zu lagern und zu befördern, dass sie leicht zu identi- fizieren sind, damit keine Verwechslung oder Kreuzkontamination möglich ist und keine Veränderung auftritt.

4. Die Behälter und Ausrüstungen für die Beförderung, Lagerung, innerbetrieb- liche Förderung, Handhabung und Wiegearbeiten von Futtermitteln sind sauber zu halten. Dazu sind Reinigungsprogramme aufzustellen und es ist dafür zu sorgen, dass Rückstände von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln minimiert werden.

5. Verunreinigungen sind so gering zu halten, dass ein Eindringen von Schäd- lingen möglichst eingeschränkt wird.

6. Die Temperatur ist gegebenenfalls so niedrig wie möglich zu halten, damit Kondenswasserbildung und Verunreinigungen vermieden werden.

7. Behälter: 7.1 Behälter, die zur Lagerung oder Beförderung von Mischfetten, Ölen

pflanzlichen Ursprungs oder daraus gewonnenen Erzeugnissen, die zur Verwendung in Futtermitteln bestimmt sind, genutzt werden sollen, dürfen nicht zur Lagerung oder Beförderung anderer Erzeugnisse ver- wendet werden, es sei denn, letztere Erzeugnisse entsprechenden den Anforderungen dieser Verordnung.

7.2 Sie werden von jeglicher anderer Ladung getrennt gehalten, wenn das Risiko einer Kontamination besteht.

7.3 Ist eine solche getrennte Nutzung nicht möglich und wurden die Behäl- ter vorher für Erzeugnisse verwendet, die den Anforderungen von An- hang 10 nicht entsprechen, so sind die Behälter gründlich zu reinigen und ist jede Spur des zuvor enthaltenen Erzeugnisses zu beseitigen.

7.4 Nach den Bestimmungen von Anhang 4 Ziffern 21–24 VTNP80 werden tierische Fette der Kategorie 3, die zur Verwendung in Futtermitteln be- stimmt sind, im Einklang mit der VTNP gelagert und befördert.

SR 916.441.2280

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

Dokumentation 1. Alle Futtermittelunternehmer, auch wenn sie ausschliesslich als Händler tä-

tig sind, ohne dass sich die Erzeugnisse jemals auf ihrem Betriebsgelände befinden, müssen in einem Register Aufzeichnungen führen, die entspre- chende Daten einschliesslich von Angaben über Ankauf, Herstellung und Verkauf für eine wirksame Rückverfolgung von Erhalt und Auslieferung einschliesslich Ausfuhr bis zum Endverbraucher enthalten.

2. Die Futtermittelunternehmer, mit Ausnahme derjenigen, die nur als Händler tätig sind, ohne dass sich die Erzeugnisse jemals auf ihrem Betriebsgelände befinden, müssen in einem Register Folgendes aufbewahren: a. Unterlagen über das Herstellungsverfahren und Kontrollen

Die Futtermittelunternehmen müssen über ein Dokumentationssystem verfügen, das sowohl dazu dient, die kritischen Punkte des Herstel- lungsprozesses zu identifizieren und zu beherrschen, als auch dazu, ei- nen Qualitätskontrollplan zu erstellen und durchzuführen. Sie müssen die Ergebnisse der entsprechenden Kontrollen aufbewahren. Diese Un- terlagen müssen aufbewahrt werden, damit der Werdegang einer jeden in Verkehr gebrachten Partie des Erzeugnisses zurückverfolgt und da- mit bei Beschwerden festgestellt werden kann, wer die Verantwortung getragen hat.

b. Unterlagen über die Rückverfolgbarkeit, und zwar insbesondere in Be- zug auf i. Futtermittelzusatzstoffe:

– Art und Menge der hergestellten Zusatzstoffe, jeweiliges Her- stellungsdatum und gegebenenfalls Nummer der Partie oder der Teilpartie bei kontinuierlicher Herstellung,

– Name und Anschrift des Betriebs, der mit dem Futtermittel- zusatzstoff beliefert wurde, Art und Menge der gelieferten Zusatzstoffe sowie gegebenenfalls Nummer der Partie oder der Teilpartie bei kontinuierlicher Herstellung;

ii. Vormischungen: – Name und Anschrift der Hersteller oder Lieferanten von Zu-

satzstoffen, Art und Menge der verwendeten Zusatzstoffe so- wie gegebenenfalls Nummer der Partie oder der Teilpartie bei kontinuierlicher Herstellung,

– Herstellungsdatum der Vormischung, gegebenenfalls Num- mer der Partie,

– Name und Anschrift des Betriebs, der mit der Vormischung beliefert wird, Datum der Lieferung und Art und Menge der gelieferten Vormischung sowie gegebenenfalls Nummer der Partie;

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Futtermittelbuch-Verordnung 916.307.1

iii. Mischfuttermittel/Futtermittel-Ausgangserzeugnisse: – Name und Anschrift der Hersteller oder Lieferanten von Fut-

termittelzusatzstoffen/Vormischungen, Art und Menge der verwendeten Vormischung, gegebenenfalls Nummer der Par- tie,

– Name und Anschrift der Lieferanten der Futtermittelaus- gangserzeugnisse und Ergänzungsfuttermittel und Lieferda- tum,

– Art, Menge und Zusammensetzung des Mischfuttermittels, – Art und Menge der hergestellten Futtermittel-Ausgangs-

erzeugnisse oder Mischfuttermittel, mit Herstellungsdatum, sowie Name und Anschrift des Käufers (z.B. Landwirte, sons- tige Futtermittelunternehmer).

Beanstandungen und Produktrückruf 1. Die Futtermittelunternehmer richten ein System zur Aufzeichnung und

Überprüfung von Beanstandungen ein. 2. Sie führen erforderlichenfalls ein System zum schnellen Rückruf von Er-

zeugnissen im Verteilungsnetzwerk ein. Sie müssen den Verbleib der zu- rückgerufenen Erzeugnisse schriftlich festhalten; diese Erzeugnisse müssen vor einem etwaigen erneuten Inverkehrbringen durch eine Qualitätskontrolle erneut beurteilt werden.

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916.307.1 Landwirtschaftliche Produktion

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