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Verordnung vom 30. Dezember 1958 zum Verantwortlichkeitsgesetz (stand am 5. Dezember 2006)

 Verordnung vom 30. Dezember 1958 zum Verantwortlichkeitsgesetz (Stand am 5. Dezember 2006)

170.321Verordnung zum Verantwortlichkeitsgesetz1

vom 30. Dezember 1958 (Stand am 5. Dezember 2006)

Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf Artikel 24 des Verantwortlichkeitsgesetzes vom 14. März 1958 (im folgenden Gesetz genannt)2 und Artikel 4 des Bundesgesetzes vom 4. Oktober 19743 über Massnahmen zur Verbesserung des Bundeshaushaltes,4

verordnet:

I. Haftung für Schaden

Art. 1 1 Die Begehren auf Schadenersatz oder Genugtuung, die auf Grund des Verantwort- lichkeitsgesetzes gegenüber dem Bund erhoben werden, sind dem Eidgenössischen Finanzdepartement5 schriftlich, begründet und mindestens im Doppel einzureichen. 2 Das Eidgenössische Finanzdepartement leitet die Begehren an die zur Anerkennung oder Bestreitung zuständige Stelle weiter, soweit es nicht selbst zuständig ist. 3 Sämtliche Amtsstellen sind gehalten, Begehren, zu deren Behandlung sie nicht zuständig sind, unverzüglich an die zuständige Stelle weiterzuleiten.

Art. 26 1 Zuständig für den Erlass von Verfügungen nach Artikel 10 Absatz 1 des Gesetzes ist das Eidgenössische Finanzdepartement. Dieses holt vorgängig eine Vernehmlas- sung der Amtsstelle ein, in deren Geschäftsbereich sich der anspruchsbegründende Sachverhalt ereignet hat.7

AS 1958 1421 1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Febr. 1986, in Kraft seit 1. April 1986

(AS 1986 354). 2 SR 170.32 3 SR 611.010 4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Febr. 1986, in Kraft seit 1. April 1986

(AS 1986 354). 5 Bezeichnung gemäss nicht veröffentlichtem BRB vom 19. Dez. 1997. Diese Änd. ist im

ganzen Erlass berücksichtigt. 6 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der V vom 3. Febr. 1993 über Vorinstanzen des

Bundesgerichts und des Eidgenössischen Versicherungsgerichts, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (SR 173.51).

7 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2847).

1

170.321 Amtseid und Verantwortlichkeit

2 Die Eidgenössische Zollverwaltung ist in ihrem Geschäftsbereich zuständig für Verfügungen über Ansprüche unter 10 000 Franken. 3 Verfügungen nach den Artikeln 10 Absatz 1 und 19 Absatz 3 des Gesetzes unter- liegen der Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht.8

Art. 3 1 Zu Begehren auf Schadenersatz und Genugtuung gegen den Bund aus der Amts- tätigkeit von Personen im Sinne von Artikel 1 Absatz 1 Buchstaben a–c des Gesetzes hat der Bundesrat innert drei Monaten seit der Geltendmachung schriftlich Stellung zu nehmen (Art. 10 Abs. 2 des Gesetzes); das Eidgenössische Finanzdepartement bereitet die Stellungnahme vor.9 1bis Sofern der Bundesrat einen Anspruch nur teilweise anerkennt, hat er genau anzu- geben, in welchem Umfange das Begehren anerkannt wird.10 2 Mit der Stellungnahme ist dem Ansprecher, dessen Begehren ganz oder teilweise abgelehnt wird, mitzuteilen, dass die Frist zur Einreichung einer Klage beim Bun- desgericht bei Folge der Verwirkung sechs Monate seit Empfang der Stellungnahme beträgt (Art. 20 Abs. 3 des Gesetzes).

Art. 411

Sobald ein Begehren auf Schadenersatz oder Genugtuung gegen den Bund einge- gangen ist, hat die nach Artikel 2 oder 3 Absatz 1 zuständige Behörde dem Beamten, auf den ein Rückgriff in Frage kommen kann, von diesem Begehren sofort Kenntnis zu geben.

Art. 512 1 Über den Rückgriff auf einen Angestellten (Art. 7 des Gesetzes) und über die Haftung eines Angestellten für einen Schaden (Art. 8 des Gesetzes) erlässt die nach dem Bundespersonalgesetz vom 24. März 200013 (BPG) und den Ausführungs- bestimmungen zuständige Stelle eine Verfügung. Bei Schadenfällen im Zusammen-

8 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000 (AS 2000 2847). Fassung gemäss Ziff. II 8 der V vom 8. Nov. 2006 über die Anpassung von Bundesratsverordnungen an die Total- revision der Bundesrechtspflege, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

9 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der V vom 3. Febr. 1993 über Vorinstanzen des Bundesgerichts und des Eidgenössischen Versicherungsgerichts, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (SR 173.51).

10 Eingefügt durch Anhang Ziff. 2 der V vom 3. Febr. 1993 über Vorinstanzen des Bundesgerichts und des Eidgenössischen Versicherungsgerichts, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (SR 173.51).

11 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der V vom 3. Febr. 1993 über Vorinstanzen des Bundesgerichts und des Eidgenössischen Versicherungsgerichts, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (SR 173.51).

12 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der V vom 3. Febr. 1993 über Vorinstanzen des Bundesgerichts und des Eidgenössischen Versicherungsgerichts, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (SR 173.51).

13 SR 172.220.1

2

V zum Verantwortlichkeitsgesetz 170.321

hang mit Bundesfahrzeugen entscheidet das Generalsekretariat des Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (Schadenzentrum).14 2 Die Verfügung unterliegt der Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht.15 3 Über die Erhebung der verwaltungsrechtlichen Klage für streitige Schadenersatzan- sprüche des Bundes im Sinne von Artikel 8 des Gesetzes gegen Personen im Sinne von Artikel 1 Absatz 1 Buchstaben a–c des Gesetzes und für streitige Regress- ansprüche des Bundes im Sinne von Artikel 7 des Gesetzes gegen solche Personen befindet die Behörde, welcher die Person angehört oder angehörte. 4 Soll ein Angestellter belangt werden, so ist ihm dies schriftlich und unter Angabe der Gründe mitzuteilen. Dem Angestellten ist Einsicht in die Akten zu gewähren. Ferner ist ihm eine angemessene Frist zur schriftlichen Stellungnahme anzusetzen.16

Art. 6 1 In den Verfahren nach Artikel 10 Absatz 2 des Gesetzes wird der Bund vor dem Bundesgericht durch das Eidgenössische Finanzdepartement vertreten.17 2 In besonderen Fällen kann der Bund im Einvernehmen mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement durch eine andere Behörde vertreten werden.18

193 ...

II. Strafrechtliche Verantwortlichkeit

Art. 720 1 Zuständig für den Entscheid über die Ermächtigung zur Strafverfolgung (Art. 15 des Gesetzes) von Angestellten des Bundes ist die Bundesanwaltschaft.21 Diese holt vor dem Entscheid die Stellungnahme der Amtsleitung oder der entsprechenden Oberbehörde ein. Die Bundesanwaltschaft stellt dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement Antrag, wenn:

14 Fassung gemäss Anhang Ziff. II 1 der V vom 23. Febr. 2005 über die Fahrzeuge des Bundes und ihre Führer und Führerinnen (SR 514.31).

15 Fassung gemäss Ziff. II 8 der V vom 8. Nov. 2006 über die Anpassung von Bundesrats- verordnungen an die Totalrevision der Bundesrechtspflege, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

16 Fassung gemäss Anhang Ziff. II 2 der Inkraftsetzungsverordnung BPG für die Bundesverwaltung vom 3. Juli 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (SR 172.220.111.2).

17 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der V vom 3. Febr. 1993 über Vorinstanzen des Bundesgerichts und des Eidgenössischen Versicherungsgerichts, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (SR 173.51)

18 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der V vom 3. Febr. 1993 über Vorinstanzen des Bundesgerichts und des Eidgenössischen Versicherungsgerichts, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (SR 173.51)

19 Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000 (AS 2000 2847). 20 Fassung gemäss Anhang Ziff. II 2 der Inkraftsetzungsverordnung BPG für

die Bundesverwaltung vom 3. Juli 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (SR 172.220.111.2). 21 Fassung gemäss Anhang Ziff. 1 der V vom 19. Dez. 2003, in Kraft seit 1. Febr. 2004

(AS 2004 433).

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170.321 Amtseid und Verantwortlichkeit

22a. ... 23b. ...

c. das Ermittlungsverfahren durch die Bundesanwaltschaft durchgeführt wer- den soll;

d. die Ermächtigung verweigert werden soll; e. ...24.

2 Wenn bei einem politischen Delikt eines Angestellten der Bundesrat nach Arti- kel 105 des Bundesstrafrechtspflegegesetzes vom 15. Juni 193425 die Strafverfol- gung beschliesst, so gilt auch die Ermächtigung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements nach Verantwortlichkeitsgesetz als erteilt.

Art. 7a26

Wer mutwillig ein Verfahren nach Artikel 7 veranlasst hat, kann verpflichtet werden, die dem Bund erwachsenen Kosten ganz oder teilweise zu ersetzen. Für die Festset- zung der Kosten gilt sinngemäss Artikel 13 der Verordnung vom 10. September 196927 über Kosten und Entschädigungen im Verwaltungsverfahren.

III. Schlussbestimmungen

Art. 8 1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1959 in Kraft. 2 Auf diesen Zeitpunkt werden alle widersprechenden Bestimmungen aufgehoben, so insbesondere:

a. die Artikel 21, 23 Absatz 3 und 36 Absatz 5 der Verordnung vom 26. Sept- ember 195228 über das Dienstverhältnis der Beamten der allgemeinen Bun- desverwaltung (Beamtenordnung I);

b. die Artikel 17, 18 Absatz 3 und 29 Absatz 4 der Verordnung vom 26. Sept- ember 195229 über das Dienstverhältnis der Beamten der Schweizerischen Bundesbahnen (Beamtenordnung II);

22 Aufgehoben durch Anhang Ziff. 1 der V vom 19. Dez. 2003, mit Wirkung seit 1. Febr. 2004 (AS 2004 433).

23 Aufgehoben durch Anhang Ziff. 1 der V vom 19. Dez. 2003, mit Wirkung seit 1. Febr. 2004 (AS 2004 433).

24 Aufgehoben durch Anhang Ziff. 1 der V vom 19. Dez. 2003, mit Wirkung seit 1. Febr. 2004 (AS 2004 433).

25 SR 312.0 26 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 12. Febr. 1986, in Kraft seit 1. April 1986

(AS 1986 354). 27 SR 172.041.0 28 [AS 1952 659 822, 1956 776, 1958 239. AS 1959 1103 Art. 83 Abs. 1] 29 [AS 1952 700 822, 1956 779, 1958 240. AS 1959 1147 Art. 71 Abs. 1]

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V zum Verantwortlichkeitsgesetz 170.321

c. die Artikel 28, 29, 32 Absatz 2 und 41 der Verordnung vom 26. September 195230 über das Dienstverhältnis der Angestellten der allgemeinen Bundes- verwaltung (Angestelltenordnung);

d. die Artikel 29, 30, 33 Absatz 2 und 42 der Verordnung vom 28. Dezember 195031 über das Dienstverhältnis der Arbeiter der allgemeinen Bundesver- waltung (Arbeiterordnung).

30 [AS 1952 729 822, 1955 995, 1956 782, 1958 241. AS 1959 1181 Art. 84 Abs. 1] 31 [AS 1950 II 1549, 1952 770 822, 1954 428, 1956 785. AS 1959 1225 Art. 89 Abs. 1]

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